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Alles im Fluss

Die 6 schönsten Fluss-Sportarten Deutschlands

• 18. Oktober 2018
4 Min. Lesezeit

Was gibt es Schöneres, als an einem Fluss zu sitzen und ihm beim Vorbeifließen zuzusehen? Darin zu Schwimmen zum Beispiel. Doch damit ist die Bandbreite an möglichen Wasser-Sportarten noch lange nicht erschöpft. Wir zeigen dir 6 spannende Outdoor-Aktivitäten, die du im Flussparadies Deutschland betreiben kannst.

1. Stand Up Paddling (SUP)

Stand Up Paddling Pascal Rösler
Foto: Pure Water for Generations)
Pascal Rösler beim Stand Up Paddling
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Das aufrechte Paddeln auf dem Board wird eher im Meer und auf Seen praktiziert, und doch bietet es sich auch bestens für Fließgewässer an. Wenn es jemanden gibt, der uns etwas über die Schönheit des SUPens auf Flüssen erzählen kann, dann ist es Pascal Rösler. 2.467 km ist der gebürtige Bayer von München bis ans Schwarze Meer über die Donau gepaddelt. Was man dazu braucht: ein möglichst langes, aufblasbares SUP-Board und einen Rucksack für Gepäck. Worauf man achten muss: es kann unterwegs Wehre geben, die umgangen werden müssen. Was man davon hat: ein einzigartiges, fast meditatives Naturerlebnis und viele neue Perspektiven. Oder wie es Pascal Rösler formuliert: Es ist wie übers Wasser Laufen.

Es muss freilich nicht immer die zweimonatige Tour sein, auch Tagesausflüge sind eine feine Sache. Bei Flüssen, an denen ein (Fern-)Radweg verläuft – allen voran die Donau – profitiert man unterwegs zudem von häufigen Raststellen und Einkehrmöglichkeiten.

  • Ausrüstung: möglichst langes SUP-Board und Paddel, Schwimmweste, eventuell Neoprenanzug.
  • Wo? Isar, Inn, Donau

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2. Flusstauchen

Flusstauchen

Felsformationen, Unterwasserpflanzen, Fische und sogar historische Artefakte – wer in Flüssen abtaucht, bekommt einiges zu sehen. Beim Fluss- oder Strömungstauchen nutzt man die Strömung des Flusses, was sich mitunter wie fliegen anfühlen kann. Dementsprechend legt man in derselben Zeit auch viel größere Strecken zurück, als bei normalen Tauchgängen.

Was es dabei zur eigenen Sicherheit zu beachten gilt: Niemals alleine und auch nicht nach starken Regenfällen tauchen, da der Fluss dann Schwemmgut transportieren kann. Auch sollte man sich vorab über etwaige lokale Tauch-Verbote informieren.

  • Ausrüstung: Maske, Flossen und Schnorchel, Neoprenanzug (mindestens 5 mm), Neopren-Schuhe und Handschuhe.
  • Wo? Spree, Ruhr, Rhein

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3. Kajak- und Kanufahren

Paddler im Naturpark Obere Donau (Baden-Württemberg)
Foto: mauritius images/ Ernst Wrba
Paddler im Naturpark Obere Donau (Baden-Württemberg)

Deutschland ist ein wahres Paradies für Paddler. Über 20.000 Kilometer befahrbarer Gewässer gibt es im ganzen Land, darunter Dutzende Flüsse. Mit dem Kanu oder Kajak gleitet es sich wunderbar stromabwärts – eine ideale Fortbewegungsart, um Regionen zu erkunden. Bis zu 100 Kilometer lassen sich darin an einem Tag zurücklegen (viele Verleihe bieten ein Shuttle-Service für den Rücktransport an), große Kanus und Wanderkajaks bieten zudem auch ausreichend Stauraum für eine Mehrtagestour.

Die notwendigen Grundkenntnisse sind schnell erlernt: Kajaks werden in Sitzposition mit ausgestreckten Beinen und mit einem Doppelpaddel mit zwei Paddelblättern gefahren. Das Kanu (auch Kanadier genannt) bewegt man mit einem Stechpaddel mit nur einem Paddelblatt und es wird aufrecht sitzend oder kniend gefahren. Während Kajaks für gewöhnlich als Einsitzer konzipiert sind, bieten die nach oben offenen Kanus Platz für eine ganze Familie samt Hund.

  • Ausrüstung: Schwimmweste, Sonnen- und Regenschutz, wasserfeste Gepäckbehältnisse, Erste-Hilfe-Set und Mückenspray. Eventuell auch ein Bootswagen zum Landtransport an Umlegestellen.
  • Wo? Donau, Ems, Lippe, Ruhr, Wupper, Weser, Lahn
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4. Rafting

Rafting in der Entenlochklamm in Bayern
Foto: mauritius images/ Christian Bäck
Rafting in der Entenlochklamm in Bayern

Rafting kommt von „Raft“, das auf Englisch ein Schlauchboot bezeichnet. Und mit einem solchen werden bei dieser Wassersportart die Flüsse befahren. Wer es rasant und adrenalingeladen mag – und das ist die Mehrzahl der Rafter – tut dies im Wildwasser mit einer schnellen Strömung. Eine Eigenschaft, die Gebirgsflüsse aufweisen. Rafting wird somit vorwiegend auch in den bergigen Gegenden Deutschlands, etwa in den Berchtesgadener Alpen (Bayern), betrieben.

Rafter haben ein Interesse daran, dass die Verbauung von Flüssen eingedämmt bzw. überflüssige künstlicher Flussverbauung beseitigt wird – damit ziehen sie mit vielen Naturschutzverbänden an einem Strang.

  • Ausrüstung: Neoprenanzug, Neoprenjacke, Schwimmweste und Helm.
  • Wo? Isar, Iller, Saalach

5. Fluss-Surfen

Die Eisbach-Surfer im Englischen Garten (München)
Foto: mauritius images/ Martin Siepmann
Die Eisbach-Surfer im Englischen Garten (München)

Ja, auch im Fluss kann man Wellenreiten! Dem nicht genug: in Deutschland lässt es sich sogar zugleich im Fluss und mitten in der Großstadt surfen, nämlich in München, am südlichen Ende des Englischen Gartens. Seit den 70er-Jahren reiten dort diverse Neopren-Helden die Welle einer Stromschnelle im Eisbach – einem Nebenarm der Isar – ab, als wären sie auf Hawaii. Die Brücke darüber ist stets von Schaulustigen gesäumt – doch besser selber mal ausprobieren!

Vor allem in Bayern boomt das Flusssurfen – deswegen sollen in naher Zukunft weitere stehende Wellen entstehen, so etwa in Wolfratshausen und Nürnberg.

  • Ausrüstung: Surfbrett (Shortboard), Neoprenanzug oder Surfshirt, Leash (Leine die den Fuß des Surfers mit dem Surfbrett verbindet).
  • Wo? Eisbach in München und andere Standorte in Bayern

6. Fliegenfischen

Fliegenfischen in der Ruhr (Nordrhein-Westfalen)
Foto: mauritius images/ Jochen Tack
Fliegenfischen in der Ruhr (Nordrhein-Westfalen)

Der US-Spielfilm „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle hat dem Fliegenfischen Anfang der 90er-Jahre zu großer Popularität verholfen. Heute ist das „Flugangeln“ wieder angesagt und wird sogar von jungen Abenteuersportlern ausprobiert.

Beim Fliegenfischen lässt man – oft bis zur Hüfte im Wasser stehend – den Köder („Fliege“) elegant und geschmeidig wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche umherschwirren und schließlich auf ihr zu liegen kommen. Das verlangt nach einer speziellen Angelausrüstung und besonderen Wurftechnik. Trifft man die richtige Schnelle, schnappt es zu.

Besonders viele lohnende Gewässer zum Fliegenfischen gibt es in Bayern, etwa in der Leitzach, wo man auf Regenbogenforellen, Bachforellen, Äschen und Saiblinge trifft. Sehr gut zum Fliegenfischen eignet sich aber auch die obere Donau (Donautal), wo der Strom eher gemächlich fließt und ausreichend tief für große Hechte ist.

  • Ausrüstung: Neben dem speziellen Angel-Set eine Wathose oder ein Belly Boat (Schwimmreifen) und eine gut polarisierende Sonnenbrille.
  • Wo? Ahr, Ruhr, Lenne, Leitzach, obere Donau

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