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Das sind die beiden Superwanderer der Steiermark

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5 Min.

05.07.2018

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Martina Traisch und Manfred Polansky sind zu Steiermarks Superwanderern erkoren worden. Als solche brechen sie am 7. Juli auf zwei Weitwanderrouten quer durchs Grüne Herz Österreichs auf. Mit welchen Erwartungen sie in ihr Abenteuer starten und was in ihren Rucksäcken keinesfalls fehlen darf, lest ihr hier.

Die Steiermark hat zwei „Superwanderer“ gesucht und per Jury- und Publikumsentscheid mit Martina Traisch und Manfred Polansky auch gefunden. Am 7. Juli brechen die beiden zu ihrem Weg „Vom Gletscher zum Wein“ durch die schönsten Naturlandschaften der Steiermark auf, jedoch auf unterschiedlichen Routen. Während Manfred die Nordroute vom Dachstein-Gletscher ins südsteirische Weinland in Angriff nimmt (35 Etappen/ 546 km), versucht Martina dasselbe Ziel über die Südroute (25 Etappen/ 375 km) zu erreichen.

Eine einmalige Gelegenheit, um die schönsten Ecken der Steiermark wandernd zu entdecken. Martina und Manfred haben ihre Rucksäcke schon probegepackt. Wir haben sie kurz vor dem Start befragt, mit welchen Erwartungen sie sich auf den Weg ihres Lebens machen.


Martina Traisch, 27 – Mit Kürbiskernen und Maskottchen

  • Alter: 27 Jahre
  • Aus: Liezen im Ennstal
  • Beruf: Lehrerin in der ASO (Allgemeine Sonderschule)
  • Hobbies: Wandern, Outdoor-Sport und Langstrecken-Schwimmen. Ich liebe es einfach draußen in der Natur unterwegs zu sein.

Bergwelten: Wie geht es dir kurz vor dem Start? Mit welchem Gefühl im Bauch nimmst du den Weg in Angriff?

Martina Traisch: Die Vorfreude ist riesig und ich möchte am liebsten auf der Stelle losgehen. Aber natürlich mischen sich auch ein wenig Nervosität und Zweifel unter. Schaffe ich das? Werde ich den Erwartungen gerecht? Aber das Grundgefühl ist definitiv sehr positiv und ich sehne den Start schon herbei. Meine Bergschuhe und ich scharren schon in den Startlöchern.

Wie schwer ist dein Rucksack? Welche 3 Gegenstände dürfen darin keinesfalls fehlen?

Ich versuche möglichst wenig mitzutragen, was aber leichter gesagt als getan ist. Mein Rucksack bringt mit Essen und Trinken etwa 7,5 Kilo auf die Waage, das geht gerade noch. Dabei habe ich natürlich mein Handy, um von meiner Wanderung berichten und Fotos machen zu können. Immer im Rucksack sind außerdem steirische Kürbiskerne – die sind ideal als kleine Stärkung zwischendurch. Und ganz wichtig ist für mich auch mein Maskottchen, ein kleines Stoffschaf. Da ich den Weg alleine gehe, passt das Schaf auf mich auf (lacht).

Martina hat schon mal probegepackt. Das Stoffschaf darf als Glücksbringer nicht fehlen!

Warum hast du dich für die Südroute entschieden?

Ich bin froh, dass ich die Südroute gehen darf – denn während die Nordroute quasi bei meiner Haustür vorbeiführt und ich viele ihrer Etappen schon gegangen bin, ist die Südroute komplettes Neuland für mich. Ich freue mich schon auf die landschaftliche Vielfalt, die ich erwandern werde. Von den hohen Bergen der Schladminger Tauern bis zu den Weinbergen an der Grenze zu Slowenien.

Auf welchen Abschnitt des Weitwanderwegs freust du dich am meisten? Welcher wird vermutlich der körperlich forderndste sein?

Die Etappen und Abschnitte sind von der Anstrengung her alle machbar. Was für mich die größte Herausforderung sein wird ist, dass ich alles in einem Stück durchgehen werde. 25 Tage am Stück durchwandern – ich bin schon gespannt wie es mir dabei gehen wird. Auf den Abschnitt in den Schladminger Tauern freue ich mich am meisten. Diesen Teil mit seinen vielen Bergseen und hohen Gipfeln wollte ich immer schon einmal gehen! Aber eigentlich freue ich mich auf jede einzelne Etappe der Tour.

Warum wanderst du gerne?

Seit ich mich erinnern kann, war ich mit meinen Eltern und meinem großen Bruder in den Bergen unterwegs. Doch als Kind war Wandern sicher nicht meine Lieblingsbeschäftigung – da wäre ich oft lieber mit meinen Freundinnen spielen oder schwimmen gegangen, als auf die Berge hoch. In meiner Jugendzeit ging es mir dann gesundheitlich recht schlecht und ich habe einige Jahre gar keinen Sport mehr gemacht. Vor einigen Jahren habe ich das Wandern dann wieder für mich entdeckt. Ich habe erkannt, wie viel Kraft es mir gibt, im Freien unterwegs zu sein und dass es der ideale Ausgleich zu meiner fordernden Arbeit ist. Dass ich als Kind sehr viel gewandert bin, ist jetzt absolut von Vorteil. Ich bin sehr trittsicher, kann Gefahren gut einschätzen und baue schnell Ausdauer auf.

Was glaubst du – wer von euch beiden wird zuerst am Ziel sein?

Die Südroute hat zehn Etappen weniger als die Nordroute, daher denke ich, dass ich schneller sein werde als Manfred. Aber das wichtigste ist, dass wir beide wohlauf unser Ziel erreichen – wer erster wird, ist Nebensache.


Manfred Polansky, 62 – Mit Steirerhut und Ehefrau

  • Alter: 62 Jahre
  • Aus: Langenwang im Mürztal
  • Beruf: Lehrer an der NMS Langenwang (Mathematik, Sport, Musik)
  • Hobbies: Wandern, Fotografieren, Radwandern, Musizieren.

Bergwelten: Wie geht es dir kurz vor dem Start? Mit welchem Gefühl im Bauch nimmst du den Weg in Angriff?

Manfred Polansky: In unserer Marktgemeinde kennt mich jeder und ich werde immer wieder gefragt, wann es losgeht. Die meisten beneiden mich um den „besten Sommerjob der Steiermark“ und würden das auch gerne machen. Alle wünschen mir und meiner Frau Gertrud, die mich auf sämtlichen Etappen begleiten wird, das Allerbeste. Damit ist bei mir eine große Erwartungshaltung entstanden, die auch ein bisschen ein mulmiges Gefühl in mir hervorruft. Aber wir haben uns gut vorbereitet und sind in den letzten Monaten rund 250 km bei allen Wetterverhältnissen gewandert.

Wie schwer ist dein Rucksack? Welche 3 Gegenstände dürfen darin keinesfalls fehlen?

11 Kilo sind das Limit, das ich mir für meinen Rucksack gesetzt habe, denn besonders beim langen Bergabgehen ist das Gewicht ein entscheidender Faktor. Der gute alte Steirerhut ist bei Wind und Regen, besonders im Hochgebirge, der beste Schutz für meinen eher weniger haarprächtigen Kopf. Mit einer Öse versehen kann er leicht mit einem kleinen Karabiner am Rucksack befestigt werden. Was ich auch dabei habe: leichte Gamaschen. Die sind ideal gegen Regentropfen, die auf einem längeren Regenmarsch von oben in die an sich wasserdichten Schuhe wandern! Immer griffbereit sind der Regenschutz in der unteren Rucksackkammer und natürlich meine Kamera, die mit einem Karabiner befestigt am Tragegurt hängt.

Warum hast du dich für die Nordroute entschieden?

Die Nordroute in ihrem Mittelteil kenne ich, das Gesäuse nur wenig und die Ost- und Südsteiermark kenne ich als Wanderer kaum.

Auf welchen Abschnitt des Weitwanderwegs freust du dich am meisten? Welcher wird vermutlich der körperlich forderndste sein?

Wir freuen uns schon, wenn wir den hochalpinen Teil mit der Rax geschafft haben und über die Waldheimat ins Oststeirische kommen. Das Etappenziel auf der Pretulalpe liegt in meiner Heimatgemeinde und unser Bürgermeister Rudolf Hofbauer hat mich gebeten, ihn vor unserer Ankunft zu informieren, weil: „Da machen wir dann was…“. Einige meiner Freunde und Musikkollegen werden vermutlich auch kommen, dann wir sicherlich gefeiert und aufgespielt.

Respekt haben wir vor dem Gesäuse, dem Hochschwab, der Veitsch und der Rax, besonders vor Gewittern. Für eventuell aufziehende Unwetter habe ich eine Live-Gewitterkarte am Smartphone parat. Die körperlich forderndsten Etappen werden die Bergab-Abschnitte sein. Bis zu 1.400 Höhenmeter bergab am Stück – da muss man sehr konzertiert und kräfteschonend gehen.

Warum wanderst du gerne?

Wandern ist die intensivste Art des Reisens, dabei wirken die meisten Eindrücke auf mich ein. Es gibt einem immer wieder ein schönes Gefühl von großer Zufriedenheit, aber auch Demut vor der Natur, dem schönen Land und der Zeit, in der wir leben dürfen. Und dann sind da die Kleinigkeiten am Wegrand, die nur dem Wanderer vorbehalten bleiben: Das Beobachten von Bergsalamandern beim Paarungstanz etwa lässt eine kurze Pause zu einem „Universum-Film“ werden.

Was glaubst du – wer von euch beiden wird zuerst am Ziel sein?

Da mein Weg zehn Tagesetappen mehr hat, wird Martina bestimmt zuerst in Leibnitz ankommen.


Mitwandern und gewinnen

Ihre Erlebnisse werden Martina und Manfred in den kommenden Wochen mit euch auf Steiermark.com/superwanderer teilen. Folgen kann man ihnen aber nicht nur virtuell, sondern auch in natura. Alle Wanderbegeisterten sind eingeladen, ihre Wanderschuhe zu schnüren und sich selbst auf den Weg “Vom Gletscher zum Wein“ aufzumachen. Auch sie können ihre Eindrücke in einem virtuellen Tagebuch teilen (hier geht’s zur Registrierung). Für jede bewältigte Etappe gibt es Abzeichen und tolle Geschenke – wer sogar den kompletten Weitwanderweg bewältigt (Nord- oder Südroute), steigt selbst zum Superwanderer auf!

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