Symposium
Auf der Suche nach dem Höhenbergsteiger-Gen
Höhenbergsteiger, Tibeter, Anden-Bewohner. Sie alle halten sich in Bereichen auf, wo unsereins bereits mit Symptomen der Höhenkrankheit zu kämpfen hätte. Die Genetik bestimmter Menschen scheint bestens auf große Höhenlagen eingerichtet zu sein. Gibt es also so etwas wie ein Höhenbergsteiger-Gen?

Ein Atemzug auf 4.000 m versorgt die Lunge mit 40% weniger Sauerstoffmolekülen als auf Meeresniveau. Auf 5.500 m schrumpft der Sauerstoffgehalt bereits auf die Hälfte zusammen und auf über 8.000 m steht dem Körper überhaupt nur noch ein Drittel davon zur Verfügung.
Die Folgen sind bekannt: Kopfschmerzen, Übelkeit, Kurzatmigkeit – im schlimmsten Fall auch Lungen- und Hirnödem. Allerdings scheinen einige Menschen davon ausgenommen zu sein. Zumindest hat es sie nicht davon abgehalten, die Anden, das äthiopische Hochland oder die Hochebenen in Tibet zu besiedeln. Und tatsächlich scheinen die Bewohner keine Probleme mit der dünnen Luft zu haben. Sie haben allerdings unterschiedliche Formen der Kompensation entwickelt. Die Anden-Bewohner verfügen etwa über mehr Hämoglobin im Blut, während die Höhenverträglichkeit der Tibeter genetisch codiert zu sein scheint.
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Als gesichert gilt mittlerweile, dass die genetische Disposition im Zusammenhang mit der Höhenanpassung eine größere Rolle spielt als etwa Alter oder Kondition. Ein jüngst in Innsbruck abgehaltenes Symposium, das High Mountain Genetics Symposium, widmete sich der näheren Untersuchung von Genetik und Höhenverträglichkeit.
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