
TV-Tipp: Hermann Buhl – Über alle Gipfel hinaus
Foto: Servus TV / Abolina Film / Martin Rattini
Der österreichische Alpinist Hermann Buhl besteigt 1953 als Erster im Alleingang einen 8.000er ohne zusätzlichen Flaschensauerstoff. Nur fünf Jahre später verunglückt er viel zu jung in Pakistan und gilt bis heute als Legende. Bergsteiger Alexander Huber führt durch das Porträt des Ausnahmetalents – zu sehen ist die Doku am Montag, den 21. April 2025, auf ServusTV.
Der Nanga Parbat, 8.125 Meter hoch, einer der schwierigsten 8.000er-Gipfel, ist 1953 noch unbestiegen. Viele haben es schon versucht, alle sind gescheitert, 31 Bergsteiger haben dabei ihr Leben verloren. Doch am 3. Juli 1953 vollbringt der 29-jährige Innsbrucker Hermann Buhl die vielleicht größte Leistung in der Geschichte des Alpinismus: Als erster Mensch gelingt ihm, nach einem 41-stündigen Aufstieg, die Erstbesteigung. Damit ist er aber nicht nur der erste Mensch am Gipfel des Nanga Parbat, sondern gleichzeitig auch der erste, der einen 8.000er-Gipfel allein und ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat. Die Strapazen dieser Besteigung sind kaum vorstellbar, der Gipfelsieg eine sowohl körperlich wie mental unfassbare Leistung.
Ein absoluter Pionier
Bis heute ist Hermann Buhl eine Identifikationsfigur, eine Legende und zweifelsfrei einer der Größten im Alpinismus. Profi-Bergsteiger Alexander Huber, selbst ein großer Bewunderer Buhls, begibt sich auf dessen Spuren: „Für mich ist er ein absoluter Pionier, dessen Leistungen weit über das Vorstellbare hinaus gingen. Ein ganz großes Vorbild, mit dem mich nicht nur der fast gleiche Wohnort, sondern auch viele Bergträume verbinden. Sie haben auch bei Hermann Buhl schon im Kindesalter begonnen.“






Hermann Buhl: Historische Aufnahmen und nachgestellt in der Bergwelten-Doku „Über alle Gipfel hinaus“
Alexander Huber führt zu wichtigen Orten und Stationen in Buhls Leben. Er trifft Menschen, die eng mit Buhl verbunden waren oder sich ihm verbunden fühlen, wie die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und den über 90-jährigen Kurt Diemberger, selbst eine Alpin-Legende und einst Bergkamerad Buhls. Im Gespräch erinnert der sich auch an den dramatischen Tod Buhls an der Chogolisa: Nach der erfolgreichen Erstbesteigung des Broad Peak, wollen er und Buhl diesen 7.000er noch „mitnehmen“. Aber kurz vor dem Gipfel zwang ein Wettersturz zur Umkehr. Vermutlich kurzzeitig orientierungslos, geriet Buhl zu nahe an den Rand einer Schneewechte. Buhl stürzte in den Tod – und liegt bis heute im ewigen Eis der Berge.
Auf dem Friedhof von Ramsau bei Berchtesgaden, dem Wohnort der Familie, erinnert ein Gedenkstein an Hermann Buhl. Hier trifft Alexander Huber Buhls älteste Tochter Kriemhild, die Antwort geben kann auf die Frage, was für ein Mensch dieser große Alpinist eigentlich war. Im aktuellen Bergwelten-Magazin porträtiert sie ihren Vater. Das Magazin kannst du hier bestellen:

TV-Tipp:
ServusTV zeigt die Bergwelten-Dokumentation „Hermann Buhl – Über alle Gipfel hinaus“ am Montag, den 21. April 2025, ab 20:15 Uhr.
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