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5 traumhafte Skitouren im Tourenparadies Osttirol

Anzeige • 4. Januar 2022

Entspannte Ruhe, viel Freiraum, intakte Berglandschaften, herzliche Gastfreundschaft und eine tiefe Naturverbundenheit: Osttirol ist zu Recht das Skitourenparadies Österreichs. In den hochgelegenen Tälern starten viele Touren direkt vor der Haustür mitten in eine unverfälschte Bergnatur fernab von Liften und Skipisten. Das gilt vor allem für den Nationalpark Hohe Tauern, aber auch abseits davon wird der Natur als wesentlichem Grundstein für die mentale Gesundheit ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Wir stellen dir fünf der schönsten Skitouren vor, auf denen du die Schönheit, Wildheit und Einsamkeit der Osttiroler Berge erkunden kannst.   

Auf Skitour im Villgratental in Osttirol
Foto: TVB Osttirol, W9 Studios
Auf Skitour im Villgratental in Osttirol

1. Böses Weibl, 3.119 m

Kals am Großglockner – Schobergruppe

Kals am Großglockner ist vor allem als „Glockner-Stützpunkt“ weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Weite Teile des Gemeindegebiets mit der Schobergruppe, der Glockner- und Granatspitzgruppe gehören außerdem zum Nationalpark Hohe Tauern, dem größten zusammenhängenden Schutzgebiet der Alpen. Skitouren in der Umgebung von Kals zeichnen sich durch eine faszinierende Bergnatur aus und von jedem Gipfel ist der Großglockner mit seinen 3.798 Metern der großartige Panoramamittelpunkt. So auch vom Bösen Weibl mit seinen 3.119 Metern Höhe in der Schobergruppe. 

Ausgehend vom Parkplatz Lucknerhaus am Eingang des imposanten Ködnitztales ist das Böse Weibl eine der wenigen Touren in diesem Gebiet, die ohne Gletscherberührung auskommt. Der Anstieg führt ostwärts über die Niggl Alm bis zum Peischlachtörl. Gegen Süden erreicht man schließlich den Tschadinsattel und von dort den Gipfel des Bösen Weibl praktisch von der Rückseite her. Neben dem tollen Panorama mit Blick auf den Großglockner ist vor allem auch die Ruhe und Erhabenheit dieser imposanten Naturlandschaft beeindruckend. 

Für die Abfahrt bietet sich eine Variante ins Lesachtal an. 

Beliebt auf Bergwelten

Eckdaten der Tour:

  • Ausgangspunkt: Lucknerhaus; von Lienz auf der B108 bis Huben, weiter auf der Kalser Landesstraße bis Kals, rechts abzweigen Richtung Lucknerhaus – mautpflichtige Bergstraße
  • Schwierigkeit: schwer
  • Höhenmeter aufwärts: 1.217 m 
  • Gehzeit: 4 h 
  • Länge: 6,5 km 

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Den Großglockner immer im Blick - Skitour auf das Böse Weibl

2. Weißspitze, 3.300 m 

Prägraten am Großvenediger – Venedigergruppe

Das Virgental mit den Orten Virgen und Prägraten wird im Norden von der mächtigen Venedigergruppe und im Süden von der Lasörlinggruppe eingerahmt. Weite Teile des Gemeindegebiets von Prägraten gehören wie auch in Kals zum Nationalpark Hohe Tauern. Eine Skitour in der Venedigergruppe ist immer ein faszinierendes Unterfangen, kommt man doch den vergletscherten, unglaublich weiten Hängen des Großvenediger (3.675 m) sehr nahe. Auf der Tour zur Weißspitze, die sich mit ihren 3.300 Metern unter die mächtigen Gipfel der Venedigergruppe einreiht, genießt man diesen großartigen Freiraum und die winterliche Stille. 

Vom Parkplatz Kapelle Wallhorn etwas oberhalb des Ortes Prägraten am Großvenediger führt diese elegante Skitour über die Eisseehütte (bewirtschaftet ab Ende März) auf 2.500 Meter und über die Grubachhöhe bis auf den Gipfel. Die steile Südflanke ist je nach Verhältnissen mit Skiern und Harscheisen oder ohne Skier und mit Steigeisen zu bewältigen.

Die lange Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur. 

Eckdaten der Tour:

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Kapelle Wallhorn, Prägraten; von Lienz auf der B108 bis Matrei, links ins Virgental; im Ortsteil Wallhorn kurz vor Prägraten rechts hinauf zur Kapelle Wallhorn
  • Schwierigkeit: mittelschwer
  • Höhenmeter aufwärts: 1.887 m 
  • Gehzeit: 6 h 
  • Länge: 9,1 km 
Lange, aber wunderschöne Skitour auf die Weißspitze in der Venedigergruppe

3. Seespitze, 3.021 m 

St. Jakob in Defereggen – Panargenkamm

Das Defereggental wird durch die Lasörlinggruppe vom Virgental getrennt. Weit hinten im Tal durchsticht das Trojertal die Gebirgskette und teilt den westlich davon liegenden Panargenkamm von der Lasörlinggruppe ab. Mit seinen schroffen und wilden Dreitausendern ist er ein imposanter Gebirgszug, dessen südliche Ausläufer aber durch wunderschönes, weites Muldengelände geprägt sind, in dessen Genuss man auf der Tour zur Seespitze kommt. 

Wie bei vielen Skitouren, die von den hochgelegenen Tälern in Osttirol ausgehen, führt auch diese Tour praktisch von der Haustür weg; genau genommen von Trogach, Innerberg auf 1.700 Meter, etwas oberhalb des Ortes St. Jakob. Man steigt erst durch den südseitigen Wald auf, hält sich im Bereich der Seespitzhütte nordwärts durch den sogenannten Oberberg und weiter gegen Nordwesten zum Oberseitsee. Am Gipfelaufbau der Seespitze gilt es, erst den Steilhang (35 Grad, oft tückisch eingeblasen) zu erklimmen. Danach geht es ohne Skier über eine steile Rinne (I-II) direkt auf den Gipfel der Seespitze mit ihren 3.021 Metern Höhe.

Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur.

Eckdaten der Tour:

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Trogach, Innerberg, oberhalb von St. Jakob in Defereggen; von Lienz auf der B108 bis Huben, rechts ins Defereggental; die Fahrt über den Stallersattel ins Südtiroler Antholzertal ist im Winter nicht möglich
  • Schwierigkeit: mittelschwer
  • Höhenmeter aufwärts: 1.324 m 
  • Gehzeit: 4 h 
  • Länge: 5,2 km 
Die Tour auf die Seespitze beginnt ein wenig oberhalb des Ortes St. Jakob in Defereggen.

4. Hochgrabe, 2.951 m 

Außervillgraten – Villgrater Berge

Das Villgratental ist in vielerlei Hinsicht besonders: Schon vor rund 30 Jahren, als noch niemand vom Skitourengehen sprach, hat sich dieses Osttiroler Seitental ganz dem Thema des sanften Tourismus und damit im Winter vor allem dem Skitourengehen verschrieben. Kein Lift und keine Piste stören das Landschaftsbild mit den urigen Höfen an den steilen Hängen, den lichten Lärchenwäldern und den weißen Bergflanken. Das „Tal der Skitourengeher“ hat aber nicht etwa die Entwicklung verschlafen, sondern sich bewusst für einen anderen Weg entschieden. Dass dieser Weg für das Villgratental der richtige war, beweisen die rund 80 Prozent Skitourengäste, die vor allem wegen der Unberührtheit des Tales kommen. 

Die Skitour auf die 2.951 Meter hohe Hochgrabe beispielsweise gilt als eine der Villgrater Klassiker, ausgehend von der Reiterstube im bezaubernden Winkeltal bei Außervillgraten. Über die Volkzeiner Hütte geht es bis in den Talschluss und weiter zur Heinkaralm. Bald erreicht man die Schlüsselstelle der Tour, eine 40 Grad steile Rinne, die es zu überwinden gilt. Über herrlich weitläufiges, kupiertes Gelände geht es weiter bis zum Nordostkamm und schließlich – je nach Verhältnissen mit oder ohne Skier – auf den Gipfel der Hochgrabe. Das Panorama ist überwältigend, der Blick schweift von den Dolomiten über die Ortlergruppe und die Hohen Tauern bis zu den Julischen Alpen.

Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur.

Eckdaten der Tour:

  • Ausgangspunkt: Reiterstube, Winkeltal, Außervillgraten; auf der Pustertalstraße B100 bis Heinfels; hier gegen Norden ins Villgratental abzweigen, bei Außervillgraten rechts ins Winkeltal
  • Schwierigkeit: schwer
  • Höhenmeter aufwärts: 1.430 m 
  • Gehzeit: 6 h 
  • Länge: 12,2 km 
Lang und anspruchsvoll, aber auch wunderschön – die Skitour auf die Hochgrabe in den Villgrater Bergen

5. Kreuzspitze, 2.624 m 

Innervillgraten – Villgrater Berge

Seit einigen Jahren trägt das Villgratental mit den beiden Gemeinden Außer- und Innervillgraten zudem das Prädikat „Bergsteigerdorf“ des Österreichischen Alpenvereins. Ganz in diesem Sinne werden im Villgratental wöchentlich geführte Skitouren in allen Schwierigkeitsklassen angeboten. Eine ideale Gelegenheit, sich die Schönheit und Einzigartigkeit dieses Tales von ortskundigen Berg- und Skiführern zeigen zu lassen. 

Weit hinten im Villgratental im malerischen Weiler Kalkstein beginnt eine dieser wunderschönen Skitouren, nämlich auf die 2.624 Meter hohe Kreuzspitze. Sie besticht durch ihren einfachen Aufstieg, anfangs durch lichte Lärchenbestände, später über Mulden und Rücken bis zum steilen Schlusshang. Die letzten Meter führen am Grat bis zum Gipfelkreuz.

Für die Abfahrt hält man sich etwas links der Aufstiegsspur und findet in den Mulden und Rinnen meist den ganzen Winter über gute Schneebedingungen. Im Gasthof Badl-Alm in Kalkstein kann man den Tag schließlich gemütlich ausklingen lassen.

Eckdaten der Tour:

  • Ausgangspunkt: Kalkstein, Innervillgraten; auf der Pustertalstraße B 100 bis Heinfels, hier gegen Norden ins Villgratental abzweigen, bis Innervillgraten und danach leicht links nach Kalkstein 
  • Schwierigkeit: leicht
  • Höhenmeter aufwärts: 1.000 m 
  • Gehzeit: 3 h 
  • Länge: 4,7 km 
Die Skitour auf die Kreuzspitze verbindet Romantik, Weite und tolle Abfahrten.

Gut zu wissen

Noch mehr Skitouren mit Detailbeschreibung, Schwierigkeitsangaben und Kartendarstellung findest du auf der interaktiven Karte Osttirol.

Oder wie wäre es mit einer ganzen Skitourenwoche in Osttirol? Bestens betreut und geführt von Osttiroler Berg- und Skiführern entdeckst du in kleinen Gruppen die schönsten Touren ausgehend von den verschiedenen Tälern Osttirols. 

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