Kilian Fischhuber über die Boulder-EM 2015
Die Boulder-EM in Innsbruck bringt zwei deutsche Europameister auf den Podest. Boulder-Veteran Kilian Fischhuber zieht Bilanz.
Kilian Fischhuber war beim Blocmaster in Innsbruck dieses Jahr erstmals in neuer Rolle zu sehen: Nicht an der Kletterwand und dennoch mittendrin im Geschehen. Als Sprecher kommentierte er für die Zuschauer den Wettkampf.

Obwohl er seiner Lebensgefährtin Anna Stöhr die Daumen drückte, blieb es bei Silber, den Sieg holte Juliane Wurm aus Deutschland. Auch der Europameister der Männer, Jan Hojer, kommt dieses Jahr aus Deutschland. Für Bergwelten lässt Kilian die drei spannenden Tage in Innsbruck im Kurzinterview mit Katrin Oblasser nochmals Revue passieren.
Bergwelten: Woman of the day?
Kilian Fischhuber: Jule Wurm. Sie hat mit einer fast fehlerfreien Vorstellung den Bewerb verdient für sich entschieden. Die ersten zwei hat sie geflashed – das heißt sie hat beim ersten Versuch das Top erreicht. Das war der Grundstein für ihren Sieg, denn so ein perfekter Start ist psychologisch unheimlich wichtig.
Man of the day?
Stefan Scarperi. Er war die Überraschung des Abends und hat mit der einzigen Top-Begehung am Boulder Nr. 2 für Aufsehen gesorgt. Niemand anders konnte ihn lösen – weder Adam Ondra, noch der spätere Europameister Jan Hojer. Scarperi hat seine Fingerkraft und Fitness bewiesen. Er hat gezeigt, wie man aus unglaublich wenig Fläche alles rausholt.

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Härtester Boulder des Abends?
Bei den Damen Nr. 4, der blieb auch ungelöst. Bei den Herren Nr 2.
Das Besondere an der Innsbrucker EM?
Viele der Zuseher sind selber Kletterer oder waren bereits einmal selber klettern und sind somit fachkundig. Das Zusammenspiel von Sprecher, Kletterer, Musik und Publikum ist in Innsbruck sehr stimmig.

Hat es dich nicht „gejuckt“, mitzumachen?
Im Finale wäre ich schon gern geklettert. Aber dafür muss man sich erst einmal qualifizieren. Dafür muss man wirklich lange trainieren. Also nein.

Bist du jetzt wirklich in „Kletterpension“?
Nein, ich bin in Wettkampfpension. Klettern gehe ich gleich oft wie früher, nur öfters am Fels und auch öfters mit Reisen verbunden. Ich war gerade in Iran und den USA, im Sommer fliege ich mit Anna zum Klettern nach Brasilien.
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