Prächtiger Skiberg im Tourengebiet des Westfalenhauses in den Stubaier Alpen in Tirol: Unter den zahlreichen prächtigen Skitourenbergen des Lisenser Tales ist der Hohe Seeblaskogel in Tirol wohl der am seltensten bestiegene, wobei jedoch auch dies noch lange keine grenzenlose Einsamkeit bedeutet.
Trotzdem sind seine Flanken insbesondere etwas früher im Winter deutlich weniger verspurt als am benachbarten Lisenser Fernerkogel und vor allem als an den schneller erreichbaren Bergen unmittelbar oberhalb Lisens und Praxmar. Das liegt zum einen an dem verhältnismäßig langen Anmarsch durch das, nomen est omen, Längental. Zum anderen sind aber auch die steilen Osthänge nicht immer ganz sicher, weshalb die Verhältnisse noch besser sein müssen als bei den häufig befahrenen Nachbartouren.
Die 1.600 Höhenmeter auf diesen Paradegipfel der Sellrainberge lassen sich gut auf zwei Etappen aufteilen.
Ratsam ist diese Aufteilung erst recht im Frühjahr, wenn eine frühe Abfahrt über die schon am Vormittag auffirnenden Osthänge notwendig ist. Unabhängig davon, zu welcher Jahreszeit der Hohe Seeblaskogel bestiegen wird, im Hochwinter bei sicherem Pulver oder im Frühjahr bei klassischer Firnlage, er bietet einen landschaftlich abwechslungsreichen Aufstieg, atemberaubende Aus- und Tiefblicke sowie eine tolle, endlos lange Abfahrt bis hinab nach Lisens. Bei guter Schneelage sicherlich eine unvergessliche Skitour.