Von Hinternasswald zum Preiner Gscheid: Eindrucksvolle Überschreitung der Rax an der Grenze von Niederösterreich und Steiermark. Auf trassierten Steigen oder auf Eisenwegen? Diese Frage stellt sich bei fast allen Wanderungen auf die niederösterreichische bzw. steirische Rax. Der Normalweg von Hinternaßwald fürht über den Kaisersteig auf die Hochfläche - über den Schlangenweg gelangt man zum Preiner Gscheid.
Soll es hingegen „eisenhaltiger" sein, so bietet sich die hier vorgestellte Tour an. Den landschaftlich äußerst eindrucksvollen Anstieg vermittelt dabei die Wildfährte durch den nordöstlichen Teil der Kahlmäuer. Schon im Zustieg durch das idyllische Reißtal mit seinen Blumenwiesen, wandert man auf die spektakuläre Felskulisse der Kahlmäuer zu. Die mächtige und überhängende Bärenlochmauer der nördlichen Kalkalpen, der luftige Quergang ins Bärenloch, der die Schwindelfreiheit testet, etliche anregende Kletterpassagen, gepaart mit einer umfassenden Aussicht, vor allem in die Mürzsteger Alpen – all dies verbindet sich zu einem eindrucksvollen alpinen Erlebnis.
Auf der Hochfläche ändert sich die Szenerie grundlegend, Almwiesen und alpine Matten, durchsetzt mit Latschen, dominieren hier. Erst im Abstieg wird das Gelände wieder schroffer. Der Karl-Kantner-Steig vermittelt einen reizvollen und recht zügigen Abstieg durch den östlichsten Teil der Raxenmäuer hinunter zur Siebenbrunnenwiese. Für eine Einkehr bietet sich das von Grund auf renovierte Karl-Ludwig-Haus an, das als zertifizierter Biobetrieb geführt wird, oder das ebenso empfehlenswerte Waxriegelhaus.