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Bergnamen

Wo liegt der Arschlochwinkel?

• 25. Juli 2016
1 Min. Lesezeit
von Martin Foszczynski

Den Arschlochwinkel gibt es wirklich – schuld daran sind – je nach Sichtweise – die Kartografen der k. u. k.-Monarchie oder die frechen Bauern im Dachsteingebiet. So oder so – ein prächtiges Wander-Ausflugsziel!

Im Dachsteingebirge südlich vom Hallstätter See
Foto: mauritius images/ Martin Siepmann
Im Dachsteingebirge südlich vom Hallstätter See
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Als nämlich Ende des 19. Jahrhunderts die kaiserlichen Kartografen ins Dachsteingebiet zogen, um es zu kartographieren – daher die Berge zu vermessen und zu benennen – löcherten sie die örtlichen Bauern mit Fragen nach Namen für diverse Gipfel und Senken. Nur: Die meisten von ihnen hatten gar keinen Namen. Die bald genervten Untertanen machten sich einen Spaß daraus, absurde Namen zu erfinden – die von den naiven Landvermessern dann prompt akzeptiert und ungeprüft in den Karten festgeschrieben wurden.
 
Heute findet man den Arschlochwinkel nur mehr in sehr alten Karten, etwa in einer des Alpenvereins aus dem Jahr 1915. Er befindet sich südlich des Hallstätter Sees am Nordhang des Dachsteins – zwischen dem Zwölferkogel und der Gjaidalm.

Weg in den Winkel (After-Work-Tour)

Wer es ganz genau wissen bzw. den Arschlochwinkel wirklich aufsuchen möchte, für den hat Patrick Endl, Betreiber der Gjaid Alm, eine punktgenaue Wegbeschreibung parat:
Von der Gjaid Alm geht es zunächst Richtung Zwölferkogel. Hat man das Tiefkar passiert, geht man durch selbiges durch. Der Arschlochwinkel liegt nun zwischen dem Zwölferkogelgipfel, dem Brenntenkogl und dem Zwölferkogllahnbock.

Ausschnitt einer Karte des Alpenvereins von 1915 mit dem Arschlochwinkel

Übrigens munkelt man, dass historische AV-Karten des Dachsteingebiets aus dem oben genannten Grund eine wahre Fundgrube für derbe Namen seien. Neben dem Arschlochwinkel schafften es unter anderem auch die Stuhllochalm, der Arschkitzelbach oder auch das Futbrünndl, am Weg vom Guttenberghaus zur Gjaid Alm, zu kartographischen Ehren. 
 
Im Beitrag Best of Bergnamen haben wir noch mehr verrückte Bergnamen gesammelt. Was sind eure Gustostückerl? Verratet sie uns in den Kommentaren.
 

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Die Gjaid Alm (1.738 m) liegt auf der Hochfläche des Dachsteinplateaus im inneren Salzkammergut in Oberösterreich. Und mitten im UNESCO-Welterbegebiet Hallstatt-Dachstein. Historiker gehen davon aus, dass die Alm bereits in der Römerzeit zur Viehhaltung benutzt wurde. Dazu wurden seit 2001 regelmäßig Grabungen in der Umgebung der Hütte durchgeführt. Unter der Gjaid Alm liegen die Dachstein-Rieseneis- und Mammuthöhle.Die Alm wird im Sommer und Winter von bewegungshungrigen, naturverbundenen Menschen in Atem gehalten. Sie tritt als Freesports Arena auf. In der sich in der schneelosen Zeit Wanderer, Bergsteiger, Kletterer, Klettersteig-Geher, Paragleiter und Outdoor-Fans, auf Schnee Freerider, Skitouren- und Schneeschuh-Geher, Snowboarder, Eiskletterer, Ski- und Skivarianten-Fahrer ein Stelldichein geben. In dieser Umgebung ist die Hütte ein Ort der Behaglichkeit, der Beschaulichkeit, der Ruhe und zum Kraftsammeln. Ein Haus zwischen Extremsport und Extrem-Entspannung.Ruhesuchende, die das Alltagsadrenalin abbauen wollen, beschreiten auf der Privathütte in Yoga-Kursen, im Meditationsraum oder in der Sauna ihre inneren Wege. Und jene großen und kleinen Gäste, die eine Alm hauptsächlich als Platz von weidenden und grasenden Tieren verstehen, können seit dem Sommer 2016 mit Ziegen, Shetland-Ponies, Haflinger, Schafen, Schweinen, Kühen und Hühnern auf Tuchfühlung gehen.
Geöffnet
Jun - Okt
Verpflegung
Bewirtschaftet

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