Wildschönau: Moor-Schauen, fußfrei
Am Bruggberg in Niederau kann man die Fauna und Flora eines Hochmoors erleben: Ein kleines Paradies für naturkundlich interessierte Wanderer! Wir stellen euch dieses besondere Fleckchen in Tirol vor.

Lange wurden Moore als entbehrliche Launen der Natur erachtet, die es trockenzulegen galt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verhältnis vom Menschen zum Moor – auch im alpinen Raum – glücklicherweise stark verändert. Heute steuern Wanderer Moorlandschaften gezielt an.
Das Hochmoor am Bruggberg in Niederau in der Wildschönau ist erst mäßig bekannt, sodass man seine besondere Vegetation mit etwas Glück in faszinierender Einsamkeit genießen kann.

Der angenehme Aufstieg erfolgt über den Sonnhangweg nach Stockeben und weiter durch den schattigen Wald. Ohne die markierten Pfade verlassen zu müssen, können interessierte Wanderer die Veränderung der Landschaft wahrnehmen und verschiedene Moos- und Farn-Arten ausmachen.
Das Filzmoos lädt dazu ein, sich seiner Schuhe und Socken zu entledigen und den feuchtkühlen Untergrund nicht nur zu bestimmen, sondern auch zu erspüren.
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Von zentraler Bedeutung sind die sogenannten Torfmoose: Sie saugen Wasser auf wie ein Schwamm und sorgen dafür, dass das Moor ständig nass bleibt. In unmittelbarer Nachbarschaften leben Wollgras und die lila leuchtende Mehlige Schlüsselblume (Mehlprimel).
Kenner der alpinen Flora machen mit Sicherheit auch Orchideen aus oder Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Der Rückweg führt über Foisching vorbei an einem Wildtiergehege mit imposanten Hirschen.

Welchen Weg man auch einschlägt: 3 Stunden Gehzeit sollte man für das Hochmoor einrechnen. Belohnt wird man mit abwechslungsreichen „moorigen“ Aussichten und herrlichen Blicken auf Niederau, Oberau und die anmutige Berglandschaft der Wildschönau.
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Wer nicht auf eigene Faust losziehen möchte: Wildschönau Tourismus bietet geführte Familienwanderungen von Niederau zum Filzmoos an und versorgt einen nebenbei auch noch mit fundierten Informationen zu dieser faszinierenden Moorwelt.
Die Tour im Detail:

Tipp
Zur Beerenzeit (Juli/August) finden aufmerksame Wanderer in der Gegend ausreichend Moosbeeren (Heidelbeeren) für einen luftigen Moosbeer-Schmarren.
Zudem seien an dieser Stelle die "Brodakrapfen" (Teigtaschen mit Käse) empfohlen. Diese ausgesprochen „gschmackige“ regionale Spezialität gibt es zum Beispiel beim Wildschönauer Genussabend oder bei der Jausenstation Schrofen.