Skihochtour: Auf das Mittaghorn
Bei manchen Regionen reicht schon der Name, um einen Film im Kopf ablaufen zu lassen. Das Berner Oberland ist so eine Gegend. Und wir haben einen Skihochtourenntipp für euch zusammengestellt, bei dem man in die Skithochtouren der Westalpen „hineinschnuppern“ kann und die Umgebung von Eiger, Mönch und Jungfrau von ihrer schönsten Seite kennenlernt.

Text von Georg Rothwangl
Die Tour
Vorweg - wer bei dieser Skihochtour Spaß haben möchte, sollte auf zwei Dinge achten: Erstens einen stabilen Wetterbericht und zweitens einen passenden Lawinenlagebericht. Stimmen die beiden Zutaten dann steht das Rezept für eine tolle Tour. Es macht zwar Sinn, sich für Unternehmungen in den Westalpen mehr Zeit (sprich: eine Woche) zu nehmen. Mit etwas Glück und einer guten Grundkondition geht es aber auch kürzer. Eine schöne Tour führt dabei in zwei Tagen auf die Hollandiahütte und das Mittaghorn.
Aufstieg
Beliebt auf Bergwelten
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Zum Nachdenken
Die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen
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Von Interlaken geht es mit dem Zug gemütlich nach Grindelwald und von dort weiter auf die Kleine Scheidegg. Dort gibt es direkt im Bahnhofsgebäude ein kleines Hotel mit Zimmer und Lagerplätzen. Am nächsten Morgen fährt man mit der ersten Zahnradbahn durch den Eiger auf das Jungfraujoch. Alleine für diese Aussicht würde sich diese Reise schon lohnen...
Das Stollenloch öffnet den Weg in eine andere Welt. Hier sieht man keine Touristen in Halbschuhen, sondern Hochgebirge und Gletscher soweit das Auge reicht. Der Start könnte besser nicht sein: gleich zu Beginn genießen wir eine feine Abfahrt und danach geht es gemütlich aufs Louwitor. Die Abfahrt zum Großen Aletschgletscher ist bei passenden Firnbedingungen ein reiner Genuss.
Der anschließende Aufstieg zur Hollandiahütte hilft, die Dimensionen dieses gewaltigen Gletschergebiets zu begreifen. Die Hütte ist schon gut sichtbar, zwei Stunden bevor man überhaupt dort ist, trotzdem fühlt es sich so an als, ob man ihr Schritt für Schritt nicht näher kommen würde. Irgendwann erreicht man sie dann aber doch, und erlangt eine Belohnung, die den Aufstieg allemal wert ist: Eine tolle Aussichtsterrasse mit Blick bis zur Konkordiahütte, ein nettes Hüttenteam, traumhaftes Essen und ein gemütliches Ambiente mit viel Holz. So lässt es sich leben!

Am nächsten Morgen geht es sehr früh los und die ersten Sonnenstrahlen erwischen uns erst am Weg zum Mittaghorn. Über den Südgrat geht es auf den Gipfel, wo sich die Schlüsselstelle der Tour befindet: Ein kurzer Felsgrat mit einer Abkletterstelle fordert sicheres Gehen mit Steigeisen und Ski am Rucksack sowie Abseil- oder Sicherungsmanöver. Oben angekommen solltet ihr unbedingt eine längere Pause einlegen und euren Blick in aller Ruhe über die umliegende Bergwelt schweifen lassen.
Die Abfahrt
Die Abfahrt führt dann über 2.300 Höhenmeter hinunter ins Lötschental. Anfangs noch mit großem Respekt zwischen Seraczonen hindurch, später kann man die Ski über weite Hänge so richtig laufen lassen. Von Blatten im Lötschental geht es dann mit dem Bus zum Lötschentunnel Südportal und von dort mit dem Zug zurück nach Interlaken oder Bern.
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Die Tour im Detail