
Von Lärchenwäldern bis Thermalbäder – Wandern im Kanton Wallis und Bern
Foto: Schweiz Tourismus
„Über Stock und Stein“ ist das Lebensmotto vieler Wanderliebhaber und solcher, die es werden möchten. Und welches Land eignet sich dafür besser als die Schweiz? Hier erstreckt sich ein weitläufiges Netz aus Wanderwegen, Naturpfaden und urigen Ortschaften. Besonders ins Staunen kommt man in den Kantonen Wallis und Bern.
Manche Landschaften und Ortschaften sind so bezaubernd, dass man am liebsten für immer dortbleiben möchte. Zum Glück bietet die Schweizer Alpenlandschaft ein großes Netz von Wanderwegen, Trails und Naturpfaden, um genau diese Plätze zu finden. Vor allem während der Hüttenwanderung Brig-Simplon und der Gemmipass-Wanderung treffen Naturliebhaber auf kristallklare Seen, urige Wälder und kulturelle Vielfalt. Entlang des Weges sorgen Wahrzeichen, Panoramablicke und Sehenswürdigkeiten für Abwechslung.
Die sanfte Hüttenwanderung
Zwischen Brig, Rosswald und dem Simplon im Kanton Wallis erstreckt sich ein wahres Naturschauspiel aus Almwiesen, Höhenwegen und Panoramablicken – die Hüttenwanderung Brig-Simplon. Die Wanderroute führt über drei Etappen und erinnert an eine idyllische Postkarte. Gemütliche Berghütten, wie die Rosswald-Hütte, laden entlang des Weges zum Verweilen und Genießen ein, während die Landschaft der Schweizer Alpen einen immer wieder beeindruckt.
Die einzelnen Etappen und deren Besonderheiten im Überblick:
Etappe 1: Von Brig nach Rosswald
Der Startpunkt der Tour liegt in Brig, einer geschichtsträchtigen Stadt im Rhonetal. Von hier aus führt der Weg hinauf auf den 1.810 Meter hohen Ort Rosswald. Hat man es bis hinaufgeschafft, erwartet Besucher ein sonniges Hochplateau und ein atemberaubender Ausblick auf die Viertausender der Region. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es dann aber schon wieder weiter. Je nach Ankunftszeit und Kondition lockt entweder der historische Saumweg mit seinen schmalen und nicht stark ausgebauten Pfaden oder eine alternative Route durch die dichten Wälder. Nach etwa vier Stunden Gehzeit ist das Tagesziel der ersten Etappe auch erreicht: die gemütliche Rosswald-Hütte, die zur ersten Übernachtung einlädt.
Etappe 2: Der Weg zur Bortelhütte
Gestärkt und bereit für den zweiten Abschnitt des Wanderweges geht es über Höhenwege mit Blick auf die umliegende Berglandschaft Richtung Bortelhütte. Der Weg führt über Almwiesen, Schafsherden, wilde Bergbäche und durch felsige Passagen, die Trittsicherheit erfordern. Oben angekommen, ist die Bortelhütte auf 2.113 Metern der ideale Ort, um die Abendsonne zu genießen und sich für die letzte Etappe zu stärken.
Etappe 3: Der historische Simplonpass
Der letzte Abschnitt der Wanderung führt von der Bortelhütte über den historischen Simplonpass über einen gut markierten Bergwanderweg in Richtung Rothwald. Der alte Lärchenwald, den man während der Route erwandert, verzaubert ganzjährig, aber besonders im Herbst mit seinen Farben. Für den kleinen, aber auch großen Hunger bietet sich eine Mittagspause bei einem Abstecher zum See Wasmerseeli. Umgeben von einer Bergkulisse ist dieser der passende Ort für eine kurze Rast. Gestärkt geht es dann vom See weiter zum Simplonpass. Auf 2.005 Metern hat man das Ziel der Wanderung, genauer gesagt einen neun Meter hohen Steinadler, erreicht.
Tipp: Für alle, die den Kanton Wallis mit dem Fahrrad erkunden möchten, bietet die Gravelbike-Serie von BMC zahlreiche Modelle und Zubehör an. Sie sind für jedes Terrain und jedes Abenteuer in der freien Natur geeignet.

Unterwegs im Gemmipass
Einst ein bedeutender Alpenübergang für Händler und Pilger zwischen Wallis und Berner Oberland, verbindet die siebenstündige Gemmipass-Wanderung im Kanton Bern Vergangenheit und Naturerlebnis. Auf 2.314 Meter Höhe und mit mittlerem Schwierigkeitsgrad führt die Route durch eine hochalpine Szenerie und bietet einen Ausblick auf die Walliser Alpen.
Etappe 1: Hoch hinauf
Ausgangspunkt ist der Bahnhof Kandersteg. Von dort führt der Weg nach Eggeschwand hin zur Talstation der Sunnbüelbahn. Von dort aus hat man die Möglichkeit, mit der Seilbahn nach Sunnbüel zu fahren oder den Aufstieg zu Fuß über die Walliskehren zum Stock zu bewältigen. Wenn man in Sunnbüel angekommen ist, findet man ganzjährig Naturspektakel, wie die Lärchenwälder, Wanderwege für jedes Niveau und einen Einblick in das UNESCO-Weltkulturerbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch. Ein weiterer lohnender Abstecher ist der glasklare See Arvenseeli. Er ist umgeben von uralten Arven, auch Zirbelkiefern genannt.
Etappe 2: Von Natur umgeben
Zurück zum Stock führt die Route weiter zum Berghotel Schwarenbach, welches mit seinem gemütlichen Flair auf 2.063 Meter Höhe zur Rast einlädt. Aufgetankt und gestärkt geht der Wanderweg weiter über einen moderaten Anstieg zum Daubensee, dessen karge Umgebung einen starken Kontrast zum vorherigen Abschnitt bildet. Der nahegelegene Naturpark Pfyn-Finges ist weit weg von der Hektik des Alltags und sorgt für eine große Portion Ruhe und Gelassenheit.
Etappe 3: Gelungenes Ende
Langsam neigt sich die Wanderung zum Gemmipass dem Ende zu. Auf den letzten Metern eröffnet sich für die Wanderer ein Blick auf die Walliser Alpen, das Massiv des Weisshorns und bei klarer Sicht sogar der Mont Blanc. Der Abstieg führt dann über die steil abfallende und kurzweilige Gemmiwand und in vielen engen Kehren hinunter in den Kurort Leukerbad. Bekannt für seine vielen Thermen, findet man hier nach einer erfolgreichen Wanderung in den warmen Quellen die wohlverdiente Entspannung und Ruhe.
Hotel-Tipp: Nach einer langen Tour findet man in den Spa & Wellness Hotels and Lodgings von Schweiz Tourismus die nötige Erholung und Regeneration. Saunawelten, Naturretreats und Wohlfühlprogramme runden das Angebot ab.

Egal ob Wanderprofi, Einsteiger oder Hobbywanderer – im Kanton Wallis und rund um den Gemmipass wartet ein breites Angebot an Wanderwegen, Trails und Naturpfaden darauf, entdeckt zu werden. Wellnessangebote und Ausflugsziele wie das UNESCO-Weltkulturerbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch bringen Abwechslung in die nächste Wanderung.
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