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Welterbestätten der Schweiz, Teil 4

UNESCO: Weinberg-Terrassen von Lavaux

• 4. Dezember 2017
2 Min. Lesezeit

Das hoch über dem Genfersee gelegene Lavaux ist mit 800 Hektar Rebfläche das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Schweiz. Und nicht nur für Weinliebhaber ein lohnendes Ziel. Die Traum-Kulisse aus See und Weinberg-Terrassen lädt – auch im Winter – zu herrlichen Spaziergängen ein.

Lavaux Unesco Rivaz Genfersee
Foto: mauritius images/ Günter Fischer
Verschneite Weinterrassen von Rivaz am Genfersee
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  • Kanton: Waadt
  • UNESCO-Kategorie: Kulturerbe

Das Lavaux-Gebiet, auf dem schon seit dem 11. Jahrhundert Wein angebaut wird, erstreckt sich auf einer Länge von rund 30 Kilometern am nordöstlichen Ufer des Genfersees zwischen Lausanne und Vevey. Im Westen grenzt das Lavaux an das Weinbaugebiet La Côte, im Osten an das Weinbaugebiet Chablais.

Nicht umsonst gedeiht im Lavaux ein besonders edler Tropfen. Die terrassenförmig angelegten Rebberge sind besonders steil und bekommen gleich eine dreifache Wärmestrahlung ab: neben der Sonne sorgen auch der Genfersee und die Steinmauern der rund 10.000 Weinstock-Terrassen für ein mildes Mikroklima. Ersterer reflektiert, letztere speichern die Sonnenstrahlung. Die verbreitetste Rebsorte im Lavaux ist übrigens der Gutedel, von den Einheimischen auch „Chasselas“ genannt.

Lavaux-Gebiet bei Saint-Saphorin

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Weinbau seit dem Mittelalter

Die im Mittelalter angelegten Weinterrassen des Lavaux – ebenso wie zahlreiche Bauten – sind bestens erhalten und werden bis heute kultiviert. Einige Indizien sprechen dafür, dass bereits die Römer in der Gegend Weinbau betrieben. Eine Blütezeit erlebte der Weinbau ab dem 11. Jahrhundert, als sich hier Klöster der Benediktiner und Zisterzienser ansiedelten – beides Orden, die dem Weinbau größte Bedeutung beimaßen. Für die Aufnahme des Lavaux ins UNESCO-Welterbe im Jahr 2007 ist auch der Blick auf den See und auf die Alpen ausschlaggebend gewesen. Und an dem kann man sich ganz wunderbar beim Wandern über zahlreiche gut markierte Wanderwege ergötzen.

Ein Weg von 32 km Länge führt etwa von Lausanne-Ouchy bis zum Schloss Chillon bei Montreux. Auf dieser Strecke passiert man 7 Circuits mit Lehrschildern, die über alle Facetten des Lavaux-Weinbaus informieren. Die Wanderung lässt sich freilich bestens mit Verkostungen in diversen Kellereien verbinden. Ebenso malerisch wie die Landschaft sind auch die Dörfer im Lavaux. In St-Saphorin, Dézaley und Co. finden sich enge Gassen, charakteristische Winzerhäuser und die typischen „Pinten“ – urige, kleine Restaurants, in denen es regionale Leckereien zu essen gibt.

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