Der Seealpsee im Portrait
Es ist die Schweiz und dementsprechend stark frequentiert ist der See, der 1.142 Meter Höhe im Alpsteingebiet im Kanton Appenzell Innerrhoden oberhalb von Wasserauen liegt und von dort in rund einer Stunde erreichbar ist. Alternativ und technisch anspruchsvoller kann man von der Bergstation der Luftseilbahn Wasserauen-Ebenalp zum See absteigen.

Lage
Der Seealpsee liegt im Säntismassiv, wo Säntis (2.502 m) und Altmann (2.435 m) die höchsten Erhebungen sind. Der See ist von grünen Almwiesen und Wäldern sowie den markanten Kalkbergen umgeben, die sich bei perfekten Lichtverhältnissen, meist am Morgen, im See spiegeln. Benachbarte Seen sind der Fählen- und der Sämtisersee. Direkt am See befinden sich zwei Gasthäuser – das Gasthaus Seealpsee und das Berggasthaus Forelle.
Highlights in unmittelbarer Umgebung sind das Berggasthaus Aescher, das zu den ältesten Berggasthäusern der Schweiz zählt und mit seiner imposanten Lage direkt am Fels beeindruckt, und das nahe gelegene Wildkirchli mit den Wildkirchlihöhlen.
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Charakteristik
Der Begriff kontrastreich trifft auf den Seealpsee besonders gut zu. Das Aufeinandertreffen der grünen Wiesen und Wälder mit dem Grau der markanten Gipfel machen den See zu einem beliebten Fotomotiv. Das klare Wasser, das je nach Licht, Tages- und Jahreszeit sowie Niederschlägen bzw. Zufluss seine Farbe zwischen türkis und grün ändert, lädt an schönen Sommertagen zur Abkühlung ein – oder zu einer kleinen Ruderbootfahrt auf dem See. Der relativ überschaubare Rundweg (in ca. 45 min begehbar) um den See und auch die beiden Gasthäuser machen den See zu einem lohnenden Ausflugsziel für die ganze Familie.
Geologie
Der ganze Alpstein ist ein Karstgebirge und stärkere Niederschläge bewirkten über Jahrtausende vermehrte Verwitterung der Gesteine und erhöhten Transport der Erosionsprodukte ins Meer, was zur Bildung von Mergeln und sandigen Kalken führte. Die Felsarena mit der Dohle, in der sich das Seewasser aus zahlreichen Bächen, Rinnsalen und Quellen in den Gebieten Mesmer, Meglisalp und Altenalp sammelt, stammt von den tektonischen Faltungen, die die drei charakteristischen Bergketten entstehen liessen. Die Grate haben sich aufgetürmt und in den zwei Talsohlen dazwischen entstanden insgesamt drei Bergseen (Seealpsee, Sämtisersee, Fählensee).
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Fauna und Flora
Der See zeichnet sich durch eine hervorragende Wasserqualität aus. Am Ufer leuchten im Frühling ein Meer von Märzenbechern, ab April/Mai blühen die Sumpfdotterblumen. Doch auch das weitere Almgebiet um den See zeichnet sich durch eine besondere Pflanzenvielfalt aus. Ebenso kann man mit ein bisschen Glück heimische Wildtiere wie Adler, Murmeltiere und Gämsen beobachten. Eine Besonderheit ist im Sommer 2009 und 2010 aufgefallen – damals verfärbte sich der Seealpsee rot. Verursacht wurde dies durch eine besonders hohe Dichte der Alge Tovellia sanguinea. Diese gedeiht besonders gut in nährstoffarmen Kaltwasserseen in Höhenlagen über 1.000 Meter.
Gut zu wissen
Im Sommer können Fischer am Seealpsee ihrem Hobby frönen. Die Angelsaison beginnt im Mai und endet im September. Angelpatente können bei der Appenzeller Verwaltung gelöst werden, sofern man im Besitz eines Fischereipatents ist. Bei den Gasthäusern vor Ort können zudem in den Sommermonaten Ruderboote gemietet werden. Die Umgebung des Seealpsees ist im Sommer Alpgebiet und Heimat von Kühen und Ziegen. Am Westende des Sees gibt es frische Milch, hausgemachten Lindenblütentee, feinen Alpkäse und die Möglichkeit auf zartere Haut – einem Bad in der Molke sei Dank.
Anreise und Parkplatz
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Öffentlich reist man mit der SBB bis Gossau oder St. Gallen an, ab hier fährt man mit der roten Appenzeller Bahn via Appenzell nach Wasserauen.
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Mit dem Pkw
Wer mit dem Auto kommt, fährt nach Wasserauen – hier gibt es nur eine begrenzte Anzahl an kostenpflichtigen Parkplätzen, die an manchen Wochenenden schon in der Früh besetzt sind.
Kürzester Weg zum See
Ab Wasserauen
Der Seealpsee ist in etwa 60 Minuten zu Fuß von Wasserauen erreichbar – auf der kurzen, steilen Wanderung sind lediglich 300 Höhenmeter und ca. 3 Kilometer zu bewältigen.
Über das Hüttentobel
Ein nicht asphaltierter, idyllischer, etwas längerer und etwas weniger steiler Bergweg führt von Wasserauen aufwärts über die südöstliche Talseite zum Seealpsee.
Von der Ebenalp über das Aescher Wildkirchli
Ein sehr steiler, jedoch schöner Bergweg führt abwärts von der Ebenalp vorbei am Wildkirchli zum Gasthaus Aescher, das direkt an die steile Felswand der Ebenalp an den Fels gebaut ist. Von dort führt der weiss-rot-weiss markierte Bergweg weiter hinunter zum Seealpsee. Auf diesem etwas steileren Weg geht man 700 Höhenmeter bergab. Der Weg sollte nur von geübten, schwindelfreien Wanderern mit entsprechender Ausrüstung (Wanderschuhe) begangen werden.
Touren in der Umgebung
Rundtour um den Seealpsee
Der Weg rund um den Seealpsee, wie die Einheimischen sagen, führt am Spitzgstein vorbei. Auf diesem Felsblock ist eine Gedenktafel für Friedrich von Tschudi angebracht, dessen „Tierleben der Alpenwelt“ zu einem naturkundlichen Bestseller des 19. Jahrhunderts wurde.
Drei-Seen-Wanderung
Drei traumhaft schöne Highlights des Alpsteins vereint zu einer mittelschweren Bergwanderung im Kanton Appenzell Innerrhoden vor faszinierender Naturkulisse: Von Wasserauen zum Seealpsee über den Widderalpsattel (1.855 m) zum Fählensee und via Sämtisersee nach Brülisau. Wahrlich eine unvergessliche und mit einer Übernachtung in einem der Berggasthäuser ideal auf zwei Tage aufteilbare Tour in den Appenzeller Alpen und unbedingt empfehlenswert.
Rundwanderung Lisengrat: Überschreitung Schäfler – Säntis – Rotsteinpass
Der Lisengrat verbindet Säntis mit dem Rotsteinpass. Die Rundwanderung startet beginnt bei der Bergstation Ebenalp. Weiter geht es zum Berggasthaus Schäfler, dem Lötzlialpsattel, Öhrli und auf den höchsten Gipfel des Alpsteins, den Säntis (2.502 m). Der Weg führt weiter über die Rotsteinpasshütte zum Rotsteinpass und retour zum Ausgangspunkt. Schöne Wanderung zwischen dem Säntis und dem Rotsteinpass im Schweizer Alpsteingebirge.
Infos in Kürze
Höhenlage: 1.412 m
Gebirgsgruppe: Alpstein, Säntismassiv, Schweiz
Größe in Hektar: 13,6 ha
Max. Tiefe: 15 m
Wasserqualität: gut
Max. Temperatur der Oberfläche: 20 °C
Fischbesatz: Ja
Mountainbiken erlaubt: nein
Erreichbarkeit im Winter: nein