Eine Höhenwanderung der Extraklasse: Das Alpsteinmassiv ist der nördlichste Vorposten der Schweizer Alpen. Jeder der schon einmal in diesem Gebirgszug unterwegs war, wird auf irgendeine Art festgestellt haben, dass es sich hier um ein besonderes Gebirge mit einer ganz eigenen Architektur handelt, dessen eigenwilligem Charme man sich nicht ganz entziehen kann. Es gibt so viele Möglichkeiten, dieses Gebirge zu erkunden und dabei so manche Besonderheit zu entdecken. Hier stellen wir eine Rundwanderung vor, die neben der Überschreitung des höchsten Alpsteingipfels, dem Säntis, und der Begehung des spektakulären Lisengrats, auch einen tollen Eindruck vom Charakter dieses großartigen Gebirgsmassivs bietet.
Diese Unternehmung könnte prinzipiell auch in einem Tag absolviert werden, doch sollte man sich genügend Zeit nehmen, die Atmosphäre dieser Landschaft auf sich wirken zu lassen und unbedingt eine Nacht (oder auch mehrere) auf einer der so wunderbar gelegenen Hütten verbringen. Ideal eignen sich dazu die Schäflerhütte oder die Rotsteinpasshütte. Der Lisengrat war lange Zeit eine Referenztour für den Schwierigkeitsgrad T4, doch seit er vor nicht allzu langer Zeit noch besser präpariert und mit deutlich mehr Drahtseilen ausgestattet wurde, ist er jetzt rot-weiß markiert und kann nun gerade noch dem oberen T3-Bereich zugeordnet werden. Den Lisengrat könnte man auch direkt vom Säntis zur Rotsteinpasshütte (und zurück) unternehmen, doch ist die Wanderung von der Ebenalp über den Schäfler bis zum Säntis sehr empfehlenswert. Zwar finden sich neben dem Lisengrat nur gelegentlich Abschnitte mir Gratcharakter, dafür ist eine grandiose Höhenwanderung garantiert.