Bergfilmfestival Salzburg: Reise über den Alpenbogen
Das Film- und Vortragsfestival im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino am Giselakai hat längst einen festen Platz im Terminkalender der Salzburger Bergsteigerfamilie. Ende November bis Anfang Dezember gehört es ganz den Berglern – egal ob wandernd, kletternd, laufend, mit dem Bike oder auf Ski. Heuer, in der nunmehr 22. Ausgabe vom 19. November bis zum 4. Dezember, mit einem besonderen Augemenmerk auf die Alpen.

„Back to the roots“ heißt es beim diesjährigen Bergfilmfestival: Heuer steht jenes Gebirge im Mittelpunkt, in dem wir selbst die meiste Zeit des Jahres unterwegs sein dürfen: Die Alpen. Oder wie die Festival-Seilschaft gerne augenzwinkernd anmerkt: „Es heißt doch Alpinismus und nicht Himalayaismus oder Andinismus.“
Es sind oft die kleinen Dinge, in denen Großes sichtbar wird: Hans Thurner und Herbert Raffalt – beide Bergführer und Spitzenfotografen – zeigen in ihren Vorträgen nicht nur die mächtige Bergwelt sondern haben auch ein spezielles Auge für das scheinbar Unscheinbare. Der Vortrag von Hans Thurner bildet quasi das „Rückgrat“ des heurigen Festivals: Er erzählt von 101 Tagen und 90.000 Höhenmetern eines Trips von Wien nach Nizza den gesamten Alpenbogen entlang. Herbert Raffalt wiederum widmet sich den höchsten und berühmtesten Gipfel Österreichs mit Zielen ausreichend für ein ganzes Bergsteigerleben.

Und gleich noch zwei Highlights in Sachen Alpen: Der Extrem-Biker Harald Philipp war für viele Salzburger die Neuentdeckung des Festivals 2014. Er ist heuer wieder dabei mit einem Trail auf Strecken, auf denen sich andere nur mehr gesichert bewegen: Mit dem Mountainbike über die Klettersteige der Brenta. Kurt Diemberger wiederum – der Doyen der österreichischen Bergsteiger – berichtet von seinen Anfängen und seinen Traumbergen der Alpen: Vom Mont Blanc zum Glockner aber auch von den Höhlen im Untersberg und den Wandmalereien in der Altamira Höhle. Außerdem dabei: Die Elite der österreichischen Wettkampf-Skibergsteiger, der Salzburger Extrem-Bergläufer Richard Pirngruber, die Frauen-Bikegruppe „Velo Chicks“ und die Freeskistars Matthias Mayr und Matthias Haunholder mit ihrem unglaublichen Trip zu einer verlorenen Insel im pazifischen Feuerring irgendwo zwischen den russischen Kamtschatka und dem japanischen Hokkaido.

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Filmprogramm
Das diesjährige Filmprogramm lehrt uns wieder das Staunen und bringt emotionsgeladene Szenen über Erfolg und Misserfolg, Freude und Trauer auf die Kino-Leinwand: „First Ascent“ begleitet Hansjörg Auer zur Erstbesteigung des Kunyang Chhish East (7.400 m), „Nobody´s River“ ist die Geschichte von vier starken Frauen, die mit dem Kajak entlang des Amur durch Asien paddeln und „Valley Uprising“ dokumentiert auf grandiose Weise das Klettern im Yosemite Nationalpark von den frühen Anfängen bis heute. Rudi Hauser´s Free Solo in „Die Freiheit die ich meine“ ist nur eines der vielen Free Solo Film-Highlights, die uns dieses Jahr erwarten!

Dass die Leidenschaft für die Bergwelt Gefahren mitbringt, war beim Bergfilmfestival immer Thema. Heuer auf besonders tragische Weise: Mit Edi Koblmüller und Albert Precht haben zwei langjährige Begleiter und tatkräftige Unterstützer des Abenteuerfestivals für immer Adieu gesagt. Ihnen ist ein eigener Abend gewidmet.
Weitere Programmdetails findest du unter www.daskino.at, aktuelle Infos auf Facebook.
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Sag uns, auf welchen Film du dich am meisten freust! Wir verlosen unter allen Kommentaren auf unserer Website bis zum 10. November 5x2 Karten für das Bergfilmfestival Salzburg. Viel Glück!