Adidas Terrex Mountain Project 2017: Vier Tage Berge pur!
Das Adidas Terrex Mountain Project ist ein in Europa einzigartiges Multisport-Event. Maggy und Anja von You are an Adventure Story haben bei der zweiten Ausgabe teilgenommen und berichten uns von ihrem Abenteuer in den Dolomiten.

Ziel des diesjährigen Adidas Terrex Mountain Projects war die Gartlhütte im Herzen des Rosengartenmassives. In einer Kombination aus Klettern, Mountainbiken, Trailrunning und Gleitschirmfliegen machten sich 15 Teams – bestehend aus zwei Teilnehmern und einem Bergführer – von verschiedenen Startpunkten aus auf den Weg. Wir durften als zusätzliches 16. Team starten. Die Touren- und Routenplanung oblag den Teilnehmern selbst.
Erwartungsvoll – das ist das Wort, das unser Gefühl vor dem Start des Terrex Mountain Project wohl am besten beschreibt. Lange haben wir uns darauf gefreut und sogar etwas daraufhin trainiert und nun, am Wochenende um den 2. Juli 2017, ist es endlich soweit. Nur mit Muskelkraft, zu Fuß, zu Fels und mit dem Fahrrad, wollen wir auf unserem Weg durch die Dolomiten möglichst viel erleben!
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Auf den höchsten Punkt der Sellagruppe
Es ist Sonntag früh, 6:30 Uhr. Wir treffen Hias Baudrexl, unseren Bergführer und Begleiter für die nächsten vier Tage, am Sellapass. Aufgrund eines Bikemarathons können wir nicht wie geplant in Arabba starten, sondern verlegen unseren „offiziellen“ Start an den Passo Pordoi. Dafür wollen wir aber, Konsequenz muss sein, den Rückweg zum Sellajoch komplett zu Fuß gehen. Der Ausgangspunkt für die Besteigung des 3.251 Meter hohen Piz Boe liegt auf 2.239 Metern. Nicht allzu viele Höhenmeter zu gehen also, aber dafür das meiste mittelschwere Kraxelei: Wir nehmen die Via Ferrata Cesare Piazetta auf den höchsten Berg und einzigen Dreitausender der Sellagruppe, einen der schwierigeren Klettersteige der Dolomiten mit Stellen bis zur Kategorie D.
Nach knapp 30 Minuten Zustieg, unser Ziel immer im Blick und die mächtige Marmolada im Rücken, erreichen wir den Einstieg. Es geht gleich knackig zur Sache, eine senkrechte, trittarme Wand will erklommen werden. Hias ist stets hilfsbereit zur Seite und lässt keine Möglichkeit der Zwischensicherung aus. Wir fühlen uns sicher und auch der beginnende leichte Schneefall bringt uns nicht aus der Ruhe. Er beeinträchtigt lediglich ein bisschen die Sicht, Gewitter ist keines in Aussicht. Es ist ein sehr schöner und abwechslungsreicher Steig. Knappe drei Stunden brauchen wir, bis wir das Gipfelkreuz und die Madonna am höchsten Punkt der Sellagruppe erreichen. Gulaschsuppe und Apfelstrudel stärken uns für den langen, nie enden wollenden Abstieg durch’s Schuttkar und entlang der Sellatürme.
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Cirspitze per Bike
Kaum in unserer Herberge am Sellapass angekommen, geht es gefühlt auch schon wieder los – dieses Mal mit den Bikes zum Grödner Joch und dem Ziel, die Große Cirspitze zu besteigen. Über Wolkenstein und unterhalb des Langkofel-Massivs soll es dann zurück zum Sellajoch gehen. Der Plan geht auf und wir erleben einen Multisport-Tag vom Feinsten. Biken ist zwar nicht unbedingt unsere Stärke und an vielen Stellen müssen wir mangels Muskelkraft und auch mal Muts absteigen und schieben, aber es macht Spaß! Zu Fuß, teilweise nicht viel langsamer als auf dem Radl, arbeiten wir uns die Meter hoch zum Passo Gardena. Hier deponieren wir die Bikes und klettern in einer kurzweiligen Stunde auf die Cirspitze. Das Wetter ist perfekt, der Langkofel begleitet uns bereits den ganzen Morgen und von hier oben tun sich nun auch noch die Marmolada, die komplette Sellagruppe und in entgegengesetzter Richtung sogar Blicke fast bis ins Zillertal auf. Wir verweilen lange am Gipfel dieses wunderbaren Berges, bevor wir mit Schwung ins Tal nach Wolkenstein rollen. Auf der anderen Seite behelfen wir uns mit dem einzig erlaubten motorisierten Fortbewegungsmittel, der Gondel bis knapp unterhalb des Sassolungo-Fußes. Ein letztes Mal schwingen wir uns auf die Bikes und fahren von Sella und Sassolungo flankiert zurück zum Sellapass. Dafür gibt’s nur ein Wort: Traumhaft!
In Laufschuhen zum Ziel: Gartlhütte – und noch höher!
Eine weitere, eigentlich ungeplante und dem Bikemarathon geschuldete Nacht am Sellapass zwingt uns am dritten Tag zum „weitwandern“. Wir müssen Strecke machen, um unserem finalen Ziel, dem Rifugio Ré Alberto (Gartlhütte) im Herzen des Rosengartenmassivs endlich näher zu kommen. Vom Bike in die Laufschuhe und über die Langkofelscharte, unzählige Almen und Bergwiesen, geht es dahin. Bei perfektem Bergwetter lassen wir die Murmeltierhütte hinter uns und schnaufen den steilen Fahrweg zum Tierser Alpl hinauf. Auf dem Weg treffen wir zahlreiche tierische Wegbegleiter und brauchen mehr Zeit für Fotos mit Pferden und Kühen, als für den eigentlichen Anstieg. Am Tierser Alpl stellen wir erstaunt fest, dass der Großteil des Tages schon verrannt ist – scheinbar haben wir einfach zu viel Zeit mit dem Genießen von Flora und Fauna verbracht. Während der Apfelstrudel-Pause stößt ein anderes Team, bestehend aus zwei Sloweninnen, zu uns, das wir bis zu ihrem Tagesziel, der Grasleitenpasshütte, begleiten. Von hier aus rennen wir in einer schnellen Viertelstunde zur Rifugio Vajolet, dem Ende von Tag 3 und Anfang von Tag 4.
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Vom Rifugio Vajolet ist es nicht mehr weit zum Rifugio Ré Alberto bzw. der Gartlhütte, dem gemeinsamen „Ziel“ des Terrex Mountain Project. 400 Höhenmeter trennen uns vom heißersehnten Kaltgetränk, aber wir haben heute noch mehr vor: Wir wollen den Gipfel der Rosengartenspitze erreichen! Daher legen wir kurz den Großteil unseres Gepäcks an der Gartlhütte ab und machen uns auf den Weg zu unserem letzten Gipfelziel diese Woche. Schnell an Höhe gewinnend, blicken wir immer wieder auf die Gartlhütte zurück, die am Fuße der beeindruckenden Vajolettürme steht. Für uns geht es allerdings höher hinauf, nämlich auf den zweithöchsten Gipfel der Rosengartengruppe. Die 2.981 Meter hohe Rosengartenspitze ist über die Normalweg-Scharte in leichter Kletterei bis zum oberen 3. Grad erreichbar. Außer uns sind keine weiteren Kletterer unterwegs und wir kommen gut voran. Das Training an den Sellatürmen und der Großen Zinne sowie das sporadische Bouldern machen sich bezahlt – als mehr-oder-weniger-Kletternewbies fällt uns die Tour leicht und wir fühlen uns sehr sicher, nicht zuletzt weil Hias uns immer den perfekten Weg weist. Nach etwas mehr als einer Stunde stehen wir wieder auf fast 3.000 Metern und genießen den Blick zurück gen unseren Startpunkt in der Sellagruppe. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht und was man in so kurzer Zeit alles erleben kann!
Am Ende: Sonnenuntergang, Party und Dankbarkeit
Die letzten Höhenmeter im Rahmen des Terrex Mountain Project sind zwar gemacht, aber der Rosengarten hat noch ein weiteres Präsent für uns: Nach einem schnellen Abstieg, dem Wiedersehen mit den anderen Teams und Teilnehmern und einem leckeren Abendessen in der Gartlhütte, dürfen wir zum Abschluss noch einen atemberaubenden Sonnenuntergang am Fuße der Vajolettürme erleben.
Vier Tage voller Sport, Spaß und Bergen liegen hinter uns und jeder war für sich ein eigenes, ganz spezielles Highlight. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei Adidas Terrex für diese Möglichkeit bedanken und all jene, die auf ein solches Abenteuer Lust haben, ermutigen, einfach rauszugehen und es zu tun! Bei mangelnder Bergerfahrung empfehlen wir auf das Know-How und die Hilfe eines Bergführers zurückzugreifen. Ach ja, und die Party im Anschluss… die ist eine andere Story – aber es gibt ein Wort, das unser Gefühl am Ende des Terrex Mountain Project ganz gut beschreibt – Dankbarkeit!

