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Klettersteige

6 Klettersteige mit kurzen Schlüsselstellen

• 9. August 2017
4 Min. Lesezeit
von Barbara Ebner

Bereit für ein neues Klettersteig-Level? Wir stellen euch 6 Klettersteige in Österreich vor, die sich bestens für den Übergang in den nächsten Schwierigkeitsgrad eignen: Unkompliziert erreichbar und mit nur kurzen Schlüsselstellen. 

Tipp: Bergwelten lädt am 15. – 17. September 2017 zum Familien-Klettersteig-Schnuppern am Hochkar!

Hias-Klettersteig Dachsteingebirge
Foto: Philipp Forstner
Der kurze Hias-Klettersteig im steirischen Dachsteingebirge bietet Schlüsselstellen im Schwierigkeitsgrad D
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Der Übergang zum nächsten Schwierigkeitsgrad bei Klettersteigen stellt viele Sportlerinnen und Sportler vor Herausforderungen. Bin ich wirklich bereit? Habe ich genug Kraft und ausreichend gute Technik? Welcher Klettersteig ist überhaupt geeignet?

Hier 2 Tipps:

  • Bevor man sich in schwierigeres Gelände wagt sollte der derzeitige Schwierigkeitsgrad ohne große Probleme begangen werden können.
  • Am besten wählt man einen kurzen Steig, bei dem Zu- und Abstieg unkompliziert sind und der nur eine kurze Stelle im höheren Schwierigkeitsgrad aufweist. So bleibt genügend Kraft für die anstehende Herausforderung.

Wir stellen euch 6 Klettersteige vor, die sich für den Übergang in den nächsten Schwierigkeitsgrad bestens eignen. Für die Begehung der vorgestellten Steige müsst ihr maximal drei Stunden (inklusive Zu- und Abstieg) einplanen. Die Zu- und Abstiege sind markiert und einfach zu begehen.

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1. HTL-Wels-Klettersteig (Schlüsselstelle: C)

Oberösterreich/ Salzkammergut-Berge

Wer bisher Erfahrung in versicherten Steigen (I und II Kletterei) und Klettersteigen der Schwierigkeiten A und B gesammelt hat, schwindelfrei ist und nun in den Schwierigkeitsbereich C einsteigen möchte, sucht einen Steig aus, bei dem sich die Schlüsselstelle am Anfang bzw. in der ersten Hälfte des Steiges befindet. So kann man bei Bedarf recht unkompliziert umkehren. Hat man die Schlüsselstelle gemeistert kann der restliche Steig dann richtig genossen werden.

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Ein gutes Beispiel hierfür ist der HTL-Wels-Klettersteig in Oberösterreich. Der Steig zieht sich an der beeindruckenden NO-Kante des Alberfeldkogels hinauf und eröffnet traumhafte Aussichten auf den Traunsee und die Gletscherwelt des Dachsteins. Die Schlüsselstellen – eine Verschneidung und ein kurzer Aufschwung – befinden sich beide im unteren Drittel des Steigs. Dazwischen liegt ein Rastplatz zum Krafttanken.

Wie man hinkommt: Von der Autobahn A1 fährt man in Richtung Regau und Ebensee. Bei der Talstadion der Feuerkogel-Bahn befindet sich der Parkplatz. Von dort bringt einen die Bahn zur Bergstation. Über den markierten Weg steigt man in Richtung Alberfeldkogel auf. Der Pfad zum Einstieg des Klettersteiges zweigt gut sichtbar vom Wanderweg ab.

Klettersteig: HTL-Wels-Klettersteig zum Europakreuz auf dem Alberfeldkogel

2. Echernwand (Schlüsselstelle: D)

Oberösterreich/ Dachsteingebirge

Dieser Klettersteig in Oberösterreich bietet sich an, um die erste D-Stelle in Angriff zu nehmen. Die Schlüsselstelle im Schwierigkeitsgrad D ist das „Roli-Dachl“, ein kurzer, abdrängender Aufschwung. Besonderes Markenzeichen der Anlage ist die originelle Panorama-Leiter direkt unter einem Überhang. Nach der Leiter kommt noch ein plattiger und steiler Abschnitt im Schwierigkeitsgrad C/D und dann hat man es auch schon fast geschafft. Beim Ausstieg lockt der Rudolfsturm zur Einkehr und endlich kann die einzigartige Aussicht auf Hallstatt und den Hallstätter See auch entspannt genossen werden.

Wie man hinkommt: Der Parkplatz befindet sich in Hallstatt bei der Talstadion der Standseilbahn. Von dort spaziert man ca. 100 Meter entlang der Asphaltstraße, bevor der Pfad zum Klettersteig abzweigt. Nach ca. 10 Minuten Gehzeit ist man am Einstieg angelangt.

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3. Dalfazer-Wasserfall (Schlüsselstelle: D)

Tirol/ Karwendel

Dieser Klettersteig in Tirol zieht sich direkt neben dem Dalfazer-Wasserfall durch die Wand nach oben und eignet sich perfekt für den Einstieg in den Schwierigkeitsgrad D. Der Zustieg ist kurz, der Abstieg einfach und zur Stärkung kann man nach dem Klettersteig in die Dalfazer Alm einkehren. Im Mittelteil liegt die Schlüsselstelle im Schwierigkeitsgrad D. Es ist hier bereits einiges an Armkraft gefordert. Durch die Gischt vom nahen Wasserfall kann der Steig außerdem rutschig sein. Hat man diese Passage erfolgreich gemeistert ist die Schwierigkeit auch schon vorbei, der Steig zieht sich in A/B-Gelände zum Ausstieg.

Wie man hinkommt: Von der Inntalautobahn bei der Ausfahrt Achensee abfahren. Im Ort Maurach am Achensee befindet sich der gebührenpflichtige Parkplatz bei „Rieser’s Kinderhotel Buchau“. Dann über den markierten Wanderweg Nr. 413 Richtung Wasserfall und Klettersteig-Einstieg.

Klettersteig: Dalfazer Wasserfall Klettersteig

4. Hias-Klettersteig (Schlüsselstelle: D)

Steiermark/ Dachsteingebirge

Der Übergang zum Schwierigkeitsgrad E ist besonders aufregend und herausfordernd. Deshalb empfiehlt es sich davor ausreichend Erfahrung in D-Klettersteigen zu sammeln. Der Hias-Klettersteig in der Steiermark ist hierfür hervorragend geeignet. Durch die kühle Silberkarklamm zieht sich diese anspruchsvolle Steiganlage mit diversen D bzw. C/D-Stellen. Fordernde Aufschwünge, Querungen und trittarme Wände fordern Technik, Kraft und Kraftausdauer gleichermaßen. Alles wichtige Voraussetzungen, um den ersten E-Klettersteig in Angriff zu nehmen.

Wie man hinkommt: Über Schladming nach Weißenbach und von dort zum Parkplatz direkt beim Eingang in die Silberkarklamm. Vom Parkplatz führt der markierte Weg in die Klamm. Der Einstieg zum Klettersteig befindet sich bei der ersten Brücke.

5. Reinhard-Schiestl-Steig (Schlüsselstelle: D)

Tirol/ Stubaier Alpen

Diese spektakuläre Steiganlage durch die mächtige Burgsteiner Wand aus dunklem Urgestein verlangt den Sportlern und Sportlerinnen einiges ab. Gleich zu Beginn wartet eine lange senkrechte Passage – spektakuläre Tiefblicke inklusive. Eine Reihe abdrängender Passagen wechseln mit überhängenden Kanten und einem steilen Spalt den es zu überwinden gilt. Zwar gibt es einige komfortable Rastplätze, im Großteil des Steiges ist eine Rast jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Wer sich in diesem Klettersteig rundum wohl fühlt ist jedenfalls für den ersten E-Klettersteig bereit.

Wie man hinkommt: Mit dem Auto von der Inntalautobahn durch das Ötztal bis nach Längenfeld fahren. Nach dem Ort befindet sich auf der rechten Seite der Straße ein kleiner Parkplatz. Zum Einstieg quert man die Bundesstraße und folgt dem Pfad zuerst über dem Bach, dann am Bach entlang zum Einstieg.

6. Luft unter den Sohlen (Schlüsselstelle: E und D/E)

Kärnten/ Gurktaler Alpen

Wer zum ersten Mal eine E bzw. D/E-Stelle klettern möchte sucht sich am besten einen kurzen Steig, bei der diese Stelle unmittelbar vor dem Ausstieg liegt. So sind die Muskeln ordentlich aufgewärmt. Hat man bei der Schlüsselstelle aber Probleme, braucht viel Kraft oder bekommt es doch mit der Angst zu tun ist der Ausstieg gleich erreicht. Perfekt eignet sich der Klettersteig Luft unter den Sohlen, der durch die Breitwand direkt über Döbriach am Millstätter See führt. Kurz vor dem Ausstieg kommt nach einer ausgesetzten Platte und einer kurzen Querung im Schwierigkeitsgrad D eine senkrechte Kante im Schwierigkeitsgrad D/E. Unmittelbar vor der Schlüsselstelle befinden sich das Wandbuch und – besonders angenehm – eine Bank zum Krafttanken.

Wie man hinkommt: Mit dem Auto fährt man nach Döbriach am Millstätter See und parkt gleich bei der Kirche. Von dort folgt man den Schildern in Richtung „Klettergarten Sektor A/Klettersteig“ bis zum Einstieg.

Klettersteig: Luft unter den Sohlen

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Cover Bergwelten Klettersteig Special
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