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Berg-Know-How

10 Regeln für Pistenskitouren

• 7. Februar 2024
2 Min. Lesezeit

Schnell, gefahrlos, bequem: Pistenskitouren boomen. Für ein konfliktfreies Miteinander zwischen Skifahrerinnen und Tourengehern solltet ihr euch an diese zehn Regeln halten.

Pistenskitour
Foto: Rudi Whylidal / Red Bull Media House Publishing
Pistenskitouren eignen sich perfekt für Skitouren-Einsteigerinnen und Einsteiger.
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Pistenskitouren haben zwei große Vorteile gegenüber Touren im freien Gelände: Sie sind vergleichsweise weniger Gefahren ausgesetzt und gewährleisten Touren auch bei wenig Schnee – noch dazu auf präparierten Pisten. Michael Larcher, Bergführer und Leiter der Bergsportabteilung im Österreichischen Alpenverein, weist aber darauf hin, dass „Pisten für Liftbenützer gebaut“ sind, Tourengeher sich „daher auch, wie Gäste im Skigebiet verhalten“ sollten.

Das betrifft zunächst einmal die Aufsstiegsspur: Aufgestiegen wird am Pistenrand, „Engstellen geht man einzeln hintereinander, um die Abfahrer nicht zu behindern. Gleiches gilt für das Queren von Pisten – bitte nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand“, so Larcher.

Pistenskitour
Foto: Rudi Whylidal / Red Bull Media House Publishing
Wer sich an ein paar einfache Regeln hält, ist auf einer Pistenskitour sicher unterwegs.

Gemeinsam mit dem Kuratorium für Alpine Sicherheit hat der Österreichische Alpenverein folgende 10 Regeln für ein friedliches Auskommen von Tourengehern, Skifahrern und Skigebietsbetreibern festgeschrieben.

  1. Warnhinweise und lokale Regelungen beachten.

  2. Der Sperre einer Piste ist Folge zu leisten.
    Beim Einsatz von Pistengeräten, insbesondere mit Seilwinden oder bei Lawinensprengungen, etc. kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Pisten können daher aus Sicherheitsgründen für die Dauer der Arbeiten gesperrt sein.

  3. Nur am Pistenrand und hintereinander aufsteigen.

  4. Die Piste nur an übersichtlichen Stellen und mit genügend Abstand zueinander queren.

  5. Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.
    Über Nacht festgefrorene Spuren können die Pistenqualität stark beeinträchtigen.

  6. Bis 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seilbahnunternehmen festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.

  7. Sichtbar machen.
    Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht Stirnlampe, reflektierende Kleidung etc. verwenden.

  8. Bei besonders für Pistentouren gewidmeten Aufstiegsrouten/Pisten nur diese benützen.

  9. Hunde nicht mit auf die Pisten nehmen. 

  10. Ausgewiesene Parkplätze nutzen und allfällige Parkgebühren entrichten.

Ausnahme Schneeband

Einen Sonderfall stellen kleine Skigebiete dar, die hauptsächlich aus schmalen Schneebändern bestehen: „Hier stellt sich die Frage, ob man die Ski nicht lieber gegen die Wanderschuhe tauscht, bevor man sich auf engstem Raum im Kunstschnee austobt“, gibt Bergführer Michael Larcher zu bedenken. Wo die Pisten breit genug sind und die oben angeführten Regeln befolgt werden, sollten Tourengeher aber kein Problem darstellen.

Generelles Pistenverbot

Von einem mancherorts bereits praktizierten Pistenverbot für Tourengeher hält der Alpenverein nichts: „Auch Pisten sind Naturraum, aus dem nicht einfach einzelne Personengruppen verbannt werden können“, sagt Larcher.

Zugeständnis Parkgebühren

Während eine Pistenmaut vom Alpenverein zurückgewiesen wird, zeigt er Verständnis für eine angemessene Parkplatzgebühr als kompensatorische Maßnahme für das Entfallen des Kaufs einer Tageskarte. Letztlich profitieren auch Tourengeherinnen und -geher von den präparierten und beschneiten Pisten in den Skigebieten.

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