Von Oberaudorf aufs Hocheck
Sport
Wandern
Dauer
1:10 h
Länge
2,5 km
Höchster Punkt
835 m
Aufstieg
40 hm
Abstieg
190 hm
Beschreibung
Gebirgsachterbahn und Gletscherblick in den Bayerischen Voralpen: Wo sich der Inn den Weg aus den Tiroler Alpen ins weite Tal von Kiefersfelden und Oberaudorf bahnt, wachsen zwei wuchtige Gebirgsmassive in die Höhe: der Zahme Kaiser und sein wilder Bruder. Diese Felsformationen standen Pate bei der Namensgebung einer ganzen Region – dem Kaiser-Reich, das wir heute für eine äußerst kurzweilige Wanderung, die sich auch schon für die ganz Kleinen hervorragend eignet, besuchen werden.
Wir schweben von Oberaudorf im oberbayerischen Landkreis Rosenheim bequem mit dem Vierer-Sessellift über saftig grüne Wiesen nach oben und können dort dem neuen Waldseilgarten einen Besuch abstatten. Die Kinder füttern Ziegen, toben auf dem Abenteuerspielplatz und erklimmen mit dem Hocheck einen kleinen Gipfel. Von dort oben hat man nicht nur eine fantastische Aussicht auf das Kaisergebirge, sondern kann, wenn das Wetter mitspielt, sogar bis zu den Gletschern des Großvenedigers schauen. Zum krönenden Abschluss sausen wir schließlich durch den 360°-Kreisel rasant mit der Sommerrodelbahn wieder ins Tal hinunter. Im Winter kann man auf der einzigen TÜV-geprüften Winterrodelbahn Deutschlands (getrennter Aufstiegs- und Abfahrtsweg) von der Bergstation ins Tal hinunterfahren.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
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Berggasthof Hocheck
Hütten entlang dieser Tour
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern Münchner Berge: 32 Touren zwischen Füssen und Inntal“ von Eduard und Sigrid Soeffker, erschienen im Bergverlag Rother.
Der Berggasthof Hocheck, 850 m, das Almrausch an der Talstation und der Gasthof Wildbachstüberl eignen sich zur Einkehr.
An der Bergstation beim Berggasthof Hocheck gibt es einen Abenteuer-Spielplatz mit Wackelbrücke, Balanciertau, Dreier-Schaukel und großer Kurvenrutsche mit kleiner Kletterwand, Ziegen- und Schafgehege. Auch beim Wenger Stadl gibt es einen Spielplatz mit zwei Schaukeln, Rutsche und Spielhaus – für kleine Wanderzwerge.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Der breite, 2006 umgebaute Vierer-Sessellift, der – einer Gondel gleich – zu Beginn und zum Ende der Fahrt ausgeklinkt wird, fast zum Stehen kommt und somit auch mit kleinen Kindern einen reibungslosen Ein- und Ausstieg gewährleistet, lässt uns in luftiger Höhe hinauf zum Hocheck schweben. Bis zur Mittelstation beobachten wir die mal schneller, mal langsamer hinabfahrenden Rodler, schließen Wetten ab, wer von uns wohl später am schnellsten ist, und staunen über den 360°-Kreisel der Sommerrodelbahn.
An der Bergstation angekommen erblicken wir bereits das Gipfelkreuz etwa 50 m über uns. Bevor wir jedoch loswandern können, haben die Kinder schon den schönen Abenteuerspielplatz des Berggasthofes ins Visier genommen und wollen sich dort erst einmal austoben. Vom Spielplatz wandern wir noch wenige Meter die Teerstraße hinauf, dann zweigt im spitzen Winkel links ein gemütlicher Weg mit einem Wiesenmittelstreifen (Beschilderung „Gletscherblick“) ab, der an einem Ziegengehege vorbeiführt.
Nachdem die Ziegen ausgiebig gefüttert und gestreichelt worden sind, führt uns der Weg leicht bergauf. Noch vor einem Gatter folgen wir der Beschilderung „Gletscherblick“ nach rechts auf einem Trampelpfad über die Wiese, passieren ein Drehkreuz, halten uns links und wandern, bald mit Blick auf den mächtigen Brünnstein, gemächlich bergan.
Alsbald macht der Pfad eine scharfe Rechtskurve und schlängelt sich als schöner Wiesenpfad hinauf. Hier müssen wir einfach unsere Schuhe in den Rucksack packen und barfuß weiterwandern, der samtig-weiche Untergrund ist einfach zu verlockend. Das Barfußlaufen weckt sofort die Lebensgeister der Kinder, es macht Spaß zu sehen, wie schnell sie ohne Schuhe und Strümpfe den Hang hinaufgelaufen sind. Wir kommen an gemütlichen Aussichtsbänken vorbei und sind überwältigt von der wunderbaren Aussicht auf den Zahmen und den Wilden Kaiser, die Bayerischen Alpen und – bei guter Sicht – sogar auf den Großvenediger im Süden.
Fast eben erreichen wir immer noch auf einem traumhaften Erd- und Wiesenpfad das Gipfelkreuz „Gletscherblick“, 900 m, an dem wir uns unsere Brotzeit schmecken lassen oder einen Blick durch das Fernrohr werfen können.
Abstieg
Für den Abstieg (Beschilderung: „Leichter Abstieg zum Berggasthof Hocheck“) wandern wir nun links den schmalen Pfad hinab, halten uns dann rechts, gehen an einer Bank vorbei auf die Häuser des Berggasthofs zu und gehen an einem Schafgehege entlang zu einer Weggabelung. Wer gern noch in dem gemütlichen Berggasthof Hocheck, 850 m, mit seiner Sonnenterrasse einkehren will, bleibt auf dem Weg und geht geradeaus weiter.
Die anderen schwenken gleich nach links, wandern unterhalb des Gasthofes vorbei, unter dem Sessellift hindurch und marschieren auf der kleinen Teerstraße Richtung Mittelstation. Kurz bevor man diese erreicht, kann man rechts noch einen Abstecher zu dem von Freitag bis Sonntag bewirtschafteten Wenger Stadl, 620 m, machen. Auch hier gibt es einen kleinen Spielplatz. Neben frischer Milch werden auch Brotzeiten mit Bio-Bergkäse, Kuchen und Steckerleis angeboten.
Wieder auf der Teerstraße biegen wir unmittelbar vor der Unterführung links in den kleinen Schotterweg Richtung „Sommerrodelbahn/Mittelstation“ ein und erreichen bald die begehrten Einer- und Doppelschlitten. In rasantem Tempo sausen wir mit den begeisterten Kindern durch den schwindelerregenden 360°-Kreisel und düsen über zahlreiche Steilkurven die Gebirgs-Achterbahn hinunter zur Talstation, an der noch ein Kletternetz und eine Bungee-Trampolin-Anlage warten.
Liebe Kinder, Ziegen sind nicht gerne alleine, es sind Herdentiere. In einer Herde gibt es eine Rangordnung, das heißt, es gibt wichtige Ziegen und solche, die sind noch wichtiger – und genau die dürfen auch als erstes an den Futterplatz. Die anderen bekommen, was übrig bleibt. Deshalb werden die kleinen Ziegen, wenn Ihr sie füttern wollt, auch immer von den größeren vertrieben. Diese Baby-Ziegen nennt man Zicklein. Sie kommen nach 150 Tagen mit einem Gewicht von etwa 4 Kilogramm auf die Welt. Zwar haben sie noch keine Hörner, aber sie können schon nach wenigen Minuten laufen und springen. Gras fressen sie, sobald sie drei Monate alt sind, bis dahin werden sie von ihrer Mutter gesäugt. Ziegen sind nicht nur meist in Bewegung und wandern im Gehege hin und her, um Futter zu suchen, sondern sie sind auch, wie Ihr vielleicht sehen könnt, ziemlich pfiffig und finden hier am Hocheck stets auch noch das kleinste Schlupfloch, um aus dem Gehege auszubüchsen. Habt Ihr schon einmal beobachtet, dass Ziegen dicht an dicht auf dem Dach ihres Unterschlupfhäuschens schlafen? Von da oben haben sie die beste Aussicht und können drohende Gefahren frühzeitig erkennen. In so einem Fall würden sie anstelle des sonst üblichen Meckerns einen richtigen Pfiff ausstoßen, um die anderen Herdenmitglieder zu warnen.
Anfahrt und Parken
Auf der A 93 bis zur Ausfahrt Oberaudorf. Im Ort der Beschilderung zur Sommerrodelbahn folgen.
Parkplatz
Talstation der Hocheck-Bergbahn, 480 m
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