Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Bergwelten ClubAbo

8 Tipps für mehr Sicherheit beim Wandern

Sicherheit & Know How

3 Min.

20.05.2025

Foto: Roman Königshofer

Werbung

Werbung

Werbung

Diese Grundregeln solltest du dir merken, damit du auf deiner Wanderung sicher unterwegs bist.

1. Nicht allein gehen

Manche Wanderinnen und Wanderer lieben es, solo unterwegs zu sein. Zum Abschalten mag das gut sein, vernünftig sind Alleingänge in den Bergen aber nur, wenn du die entsprechende Erfahrung hast. Ob verletzt oder verstiegen, im Notfall ist es enorm hilfreich, wenn du jemanden hast, der dir zur Seite steht, Erste Hilfe leistet oder Unterstützung organisiert. Und auch bei der Orientierung ist es im Zweifelsfall gut, wenn vier oder mehr Augen auf die Karte und aufs Gelände schauen.


2. Daheimgebliebene informieren

In jedem Fall solltest du – und das gilt ganz besonders für Einzelgänger – immer mindestens eine nahestehende Person daheim Bescheid geben, was du vorhast und in welchem Gebiet du unterwegs bist. Falls du einmal nicht wie vereinbart von einer Tour zurückkehrst, können Freunde und Familie so rasch reagieren und gegebenenfalls die Bergrettung alarmieren.


3. Handy mitnehmen und Notrufnummern kennen

Damit du, falls nötig und möglich, selbst Hilfe anfordern und geortet werden kannst, solltest du immer ein geladenes Handy dabeihaben. Sofern du Empfang hast, kannst unter den folgenden Nummern einen alpinen Notruf machen:

  • Österreich: 140 – Bergrettung

  • Schweiz: 1414 – Schweizerische Rettungsflugwacht REGA (wer mit der SIM-Karte eines nicht-schweizerischen Netzbetreibers telefoniert, wählt +41 333 333 333)

  • Deutschland: 112 – Euronotruf (dieser verständigt dann die Bergrettung)

  • Italien: 112 – Euronotruf (dieser verständigt dann die Bergrettung)

Falls keine Funkverbindung besteht, wählst du die 112 (Euro-Notruf). An diese europaweite Nummer gehen auch Notrufe, die über die „Notruf-Funktion“ moderner Handys abgesetzt werden. Sie funktionieren auch ohne Netz und sogar ohne SIM-Karte.

helibergrettung
Alpinwissen

Berg-Know-How: Alpiner Notruf

Weil am Berg immer etwas passieren kann und bei einem Notfall keine Zeit bleibt, mal schnell die lokale Bergrettungsstelle zu googeln, haben wir euch hier die Notrufnummern des Alpenraums zusammengestellt. Jeder Bergsteiger und Wanderer sollte diese verinnerlicht haben! Außerdem: Weißt du, wie du in einer Stresssituation richtig und schnell Hilfe holst?
Tipps & Tricks3 Min.

4. Touren gut auswählen und planen

Bevor du dich auf eine Wanderung begibst, solltest du dich immer fragen, ob du der Tour gewachsen bist – sowohl vom Können als auch von der Fitness. Denn wer sich überfordert, kann sich und andere unnötig in Gefahr bringen. Jede Tour will deshalb bewusst ausgewählt und geplant sein. Je entlegener und anspruchsvoller die Route, desto wichtiger ist es, mit der Wegführung vertraut zu sein, damit du gesund und sicher nach Hause kommst. Also: Karten, GPS etc. zur Orientierung verwenden. Der Sicherheit und der Natur zuliebe immer auf dem Weg bleiben. Und ganz wichtig: Umkehren ist jederzeit erlaubt.

Werbung

Werbung


5. Ins Gipfel- und/oder Hüttenbuch eintragen

Ein Eintrag im Gipfelbuch oder Hüttenbuch kann Leben retten. Denn beide können wichtige Hinweise bei der Suche nach Vermissten geben. Wenn ein Wanderer oder eine Bergsteigerin sich ordnungsgemäß mit vollem Namen, Wohnort, Datum, Uhrzeit und geplanter Tour bzw. weiterem Ziel eingetragen hat, kann die Bergrettung im Fall der Fälle das Suchgebiet eingrenzen und die Person so schneller finden.


6. Beim Proviant nicht sparen

Beim Proviant und der Flüssigkeit solltest du nie sparen, auch wenn du eine Hütteneinkehr planst. Denn gerade, wenn auf dem Weg mal etwas dazwischenkommt und die Tour länger dauert als geplant, ist eine ausreichende, regelmäßige Energie- und Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig, um leistungsfähig, klar im Kopf und gegebenenfalls auch warm zu bleiben. Ein paar extra Müsli- und Energieriegel und genug Wasser im Rucksack sind daher immer eine gute Idee.

Person trinkt am Berg
Alpinwissen

Richtig trinken am Berg

Wie viel und wann sollte man am Berg trinken? Und was bedeutet isoton, hypoton und hyperton? Hier findet ihr Antworten über den Sinn und Unsinn von Getränken am Berg.
Fitness & Ernährung2 Min.

7. Die richtige Ausrüstung dabeihaben

Auch die richtige Ausrüstung trägt entscheidend zu deiner Sicherheit bei. Neben Wanderschuhen mit gutem Grip und an die Verhältnisse und Jahreszeit angepasster Kleidung (Zwiebelprinzip!) sollte das Wichtigste in deinen Wanderrucksack passen: Wetter- und Kälteschutz, Sonnencreme, Kopfbedeckung, evt. Kartenmaterial, Handy, Erste-Hilfe-Set sowie Biwaksack und Stirnlampe, falls sich der Aufenthalt am Berg unerwartet in die Länge zieht. Stöcke können außerdem Sicherheit geben, insbesondere wenn rutschige Passagen und Schneefelder zu überqueren sind.


8. Verhältnisse sowie Wettervorhersage checken und beobachten

Beim Wandern bist du den Elementen voll ausgesetzt, daher solltest du nur bei guten Verhältnissen und entsprechender Wettervorhersage losgehen. Im Frühjahr und Herbst gilt es, die Schneelage im Auge zu behalten ­– in mittleren bis höheren Lagen kann es regelmäßig schneien. Im Sommer zählen Gewitter zu den größten Gefahren, weil sie Blitzschlaggefahr, Kälte (Risiko der Unterkühlung) und Nässe (Ausrutschgefahr) mit sich bringen. Egal, zu welcher Jahreszeit du wanderst, in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Deshalb immer den Wetterbericht kurz vorher checken und Informationen über die aktuellen Bedingungen vor Ort einholen, z. B. über den lokalen Tourismusverband.

Berg-Know-How: Gewitter am Berg
Alpinwissen

Was tun, wenn ein Gewitter aufzieht?

Als Wanderer in ein Gewitter zu geraten, gehört zu den denkbar ungünstigsten Szenarien am Berg. Wir verraten euch, was im Ernstfall zu tun ist – und was es zu vermeiden gilt.
Tipps & Tricks1 Min.