
8 Tipps für mehr Sicherheit beim Wandern
Foto: Roman Königshofer
Diese Grundregeln solltest du dir merken, damit du auf deiner Wanderung sicher unterwegs bist.
Inhalt
- 1. Nicht allein gehen
- 2. Daheimgebliebene informieren
- 3. Handy mitnehmen und Notrufnummern kennen
- 4. Touren gut auswählen und planen
- 5. Ins Gipfel- und/oder Hüttenbuch eintragen
- 6. Beim Proviant nicht sparen
- 7. Die richtige Ausrüstung dabeihaben
- 8. Verhältnisse sowie Wettervorhersage checken und beobachten
1. Nicht allein gehen
Manche Wanderinnen und Wanderer lieben es, solo unterwegs zu sein. Zum Abschalten mag das gut sein, vernünftig sind Alleingänge in den Bergen aber nur, wenn du die entsprechende Erfahrung hast. Ob verletzt oder verstiegen, im Notfall ist es enorm hilfreich, wenn du jemanden hast, der dir zur Seite steht, Erste Hilfe leistet oder Unterstützung organisiert. Und auch bei der Orientierung ist es im Zweifelsfall gut, wenn vier oder mehr Augen auf die Karte und aufs Gelände schauen.

2. Daheimgebliebene informieren
In jedem Fall solltest du – und das gilt ganz besonders für Einzelgänger – immer mindestens eine nahestehende Person daheim Bescheid geben, was du vorhast und in welchem Gebiet du unterwegs bist. Falls du einmal nicht wie vereinbart von einer Tour zurückkehrst, können Freunde und Familie so rasch reagieren und gegebenenfalls die Bergrettung alarmieren.
3. Handy mitnehmen und Notrufnummern kennen
Damit du, falls nötig und möglich, selbst Hilfe anfordern und geortet werden kannst, solltest du immer ein geladenes Handy dabeihaben. Sofern du Empfang hast, kannst unter den folgenden Nummern einen alpinen Notruf machen:
Österreich: 140 – Bergrettung
Schweiz: 1414 – Schweizerische Rettungsflugwacht REGA (wer mit der SIM-Karte eines nicht-schweizerischen Netzbetreibers telefoniert, wählt +41 333 333 333)
Deutschland: 112 – Euronotruf (dieser verständigt dann die Bergrettung)
Italien: 112 – Euronotruf (dieser verständigt dann die Bergrettung)
Falls keine Funkverbindung besteht, wählst du die 112 (Euro-Notruf). An diese europaweite Nummer gehen auch Notrufe, die über die „Notruf-Funktion“ moderner Handys abgesetzt werden. Sie funktionieren auch ohne Netz und sogar ohne SIM-Karte.

Berg-Know-How: Alpiner Notruf

4. Touren gut auswählen und planen
Bevor du dich auf eine Wanderung begibst, solltest du dich immer fragen, ob du der Tour gewachsen bist – sowohl vom Können als auch von der Fitness. Denn wer sich überfordert, kann sich und andere unnötig in Gefahr bringen. Jede Tour will deshalb bewusst ausgewählt und geplant sein. Je entlegener und anspruchsvoller die Route, desto wichtiger ist es, mit der Wegführung vertraut zu sein, damit du gesund und sicher nach Hause kommst. Also: Karten, GPS etc. zur Orientierung verwenden. Der Sicherheit und der Natur zuliebe immer auf dem Weg bleiben. Und ganz wichtig: Umkehren ist jederzeit erlaubt.

5. Ins Gipfel- und/oder Hüttenbuch eintragen
Ein Eintrag im Gipfelbuch oder Hüttenbuch kann Leben retten. Denn beide können wichtige Hinweise bei der Suche nach Vermissten geben. Wenn ein Wanderer oder eine Bergsteigerin sich ordnungsgemäß mit vollem Namen, Wohnort, Datum, Uhrzeit und geplanter Tour bzw. weiterem Ziel eingetragen hat, kann die Bergrettung im Fall der Fälle das Suchgebiet eingrenzen und die Person so schneller finden.

6. Beim Proviant nicht sparen
Beim Proviant und der Flüssigkeit solltest du nie sparen, auch wenn du eine Hütteneinkehr planst. Denn gerade, wenn auf dem Weg mal etwas dazwischenkommt und die Tour länger dauert als geplant, ist eine ausreichende, regelmäßige Energie- und Flüssigkeitszufuhr enorm wichtig, um leistungsfähig, klar im Kopf und gegebenenfalls auch warm zu bleiben. Ein paar extra Müsli- und Energieriegel und genug Wasser im Rucksack sind daher immer eine gute Idee.

Richtig trinken am Berg
7. Die richtige Ausrüstung dabeihaben
Auch die richtige Ausrüstung trägt entscheidend zu deiner Sicherheit bei. Neben Wanderschuhen mit gutem Grip und an die Verhältnisse und Jahreszeit angepasster Kleidung (Zwiebelprinzip!) sollte das Wichtigste in deinen Wanderrucksack passen: Wetter- und Kälteschutz, Sonnencreme, Kopfbedeckung, evt. Kartenmaterial, Handy, Erste-Hilfe-Set sowie Biwaksack und Stirnlampe, falls sich der Aufenthalt am Berg unerwartet in die Länge zieht. Stöcke können außerdem Sicherheit geben, insbesondere wenn rutschige Passagen und Schneefelder zu überqueren sind.

8. Verhältnisse sowie Wettervorhersage checken und beobachten
Beim Wandern bist du den Elementen voll ausgesetzt, daher solltest du nur bei guten Verhältnissen und entsprechender Wettervorhersage losgehen. Im Frühjahr und Herbst gilt es, die Schneelage im Auge zu behalten – in mittleren bis höheren Lagen kann es regelmäßig schneien. Im Sommer zählen Gewitter zu den größten Gefahren, weil sie Blitzschlaggefahr, Kälte (Risiko der Unterkühlung) und Nässe (Ausrutschgefahr) mit sich bringen. Egal, zu welcher Jahreszeit du wanderst, in den Bergen kann das Wetter schnell umschlagen. Deshalb immer den Wetterbericht kurz vorher checken und Informationen über die aktuellen Bedingungen vor Ort einholen, z. B. über den lokalen Tourismusverband.

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