Was tun, wenn ein Gewitter aufzieht?
Als Wanderer in ein Gewitter zu geraten, gehört zu den denkbar ungünstigsten Szenarien am Berg. Wir verraten euch, was im Ernstfall zu tun ist – und was es zu vermeiden gilt.

Damit es gar nicht erst zur bösen Überraschung am Berg kommt, sollte man unbedingt vor jeder Tour den aktuellen Wetterbericht lesen. Bei Gewittergefahr bedarf es keiner weiteren Abwägungen mehr – auch wenn es schwerfällt: Die Tour muss verschoben werden. Sicherheit geht vor. Auch wenn es wider Erwarten doch trocken bleiben sollte.
Wer am Berg von einem Gewitter überrascht wird, sollte exponierte Stellen meiden. Ausgesetzte Flächen, Gipfel und Grate gilt es umgehend zu verlassen.
Blitzmagnet Stahlseilsicherung: Wer am Klettersteig unterwegs ist, sollte unbedingt den nächstmöglichen Ausstieg nehmen!
Video: Verhalten bei Gewitter im Gebirge
Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen?
Nein. Diese Bauernweisheit ist zumindest teilweise falsch. Eichen gilt es zwar zu weichen, Buchen aber auch. Kurzum: Jeder Baum stellt eine potenzielle Gefahr bei Gewittern dar.

Gewitter überstehen: So geht‘s richtig
Eine möglichst freie Fläche, etwa eine Almwiese oder ein Feld, aufsuchen und
(idealerweise in einer kleinen Mulde) auf einer isolierten Unterlage – beispielsweise einem Rucksack oder Kletterseil – in Hockestellung gehen.
Beine anziehen, zusammenkauern und
das Gewitter abwarten.

Bergwelten-Tipp
Höhlen können bei Gewitter auch Schutz bieten, allerdings nur, wenn sie auch groß genug sind. Als Richtwert gilt: eine halbe Körperlänge Spielraum sollte die Höhle einem in alle Richtungen einräumen.

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