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Sicherheit

So funktioniert der LVS-Check

• 23. November 2022
3 Min. Lesezeit
von Riki Daurer

LVS (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät), Schaufel und Sonde gehören zur Standardausrüstung für alle, die sich im Winter im freien Gelände bewegen. Um sicherzustellen, dass im Ernstfall einer Lawinenverschüttung die LVS-Geräte auch tatsächlich einwandfrei funktionieren, führt man vor jeder Tour einen sogenannten LVS- oder Gruppen-Check durch. Wir verraten euch, wie er funktioniert.

Freerider beim LVS-Check
Foto: ARochau / Adobe Stock
LVS-Check: Gruppenmitglieder passieren den „Checker“
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Ein LVS-Check – in der Schweiz auch Gruppentest genannt – wird zu Beginn einer jeden Tour oder Variantenabfahrt im freien Gelände durchgeführt. Nicht selten bemerkt der eine oder andere erst am Parkplatz oder vor der Hütte, dass er sein LVS-Gerät vergessen hat. Kann die Gruppe nicht mit einem Reservegerät aushelfen, gilt: ohne LVS-Gerät keine Tour!

Die Aufgaben des LVS-Checks bestehen in der Beantwortung folgender Fragen:

  • Haben alle Gruppenmitglieder ein LVS-Gerät mit?

  • Funktioniert jedes LVS-Gerät – das heißt: Kann jedes Gerät sowohl „Senden“ als auch „Suchen“?

  • Kann jedes Gruppenmitglied sein LVS-Gerät bedienen?

  • Weiß jeder, wo die Gruppenmitglieder ihr LVS verstaut haben, und kann jeder jedes vorhandene Gerät „ausschalten“?

  • Ist jedes Gerät für die Tour auf „Senden“ gestellt und richtig verstaut?

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    Ohne LVS-Check zur Sicherstellung der einwandfreien Funktionstüchtigkeit aller Geräte bringen auch Sonde und Schaufel wenig. Denn wer nicht geortet werden kann, kann auch schwer geborgen werden. Dennoch sieht man immer noch recht wenige Tourengruppen am Ausgangspunkt einen sauberen LVS-Check durchführen. Wer ihn hingegen macht, stellt seine Kompetenz deutlich sichtbar unter Beweis.

    Checkpoint für LVS-Check
    Foto: n k5hu / Adobe Stock
    Immer öfter findet man in beliebten Touren- und Freeridegebieten LVS-Checkpoints, die die Aufgabe des „Checkers“ übernehmen

    Großer und kleiner Check

    Es gibt einen sogenannten „großen LVS-Check“, bestehend aus dem im folgenden beschriebenen Teil 1 und Teil 2, und einen „kleinen LVS-Check“, der nur aus Teil 2 des „großen LVS-Checks“ besteht. Der große Check prüft sowohl die „Sende“- als auch die „Such“-Funktion aller Geräte und sollte immer durchgeführt werden. Er wird inzwischen von fast allen Institutionen empfohlen. Der kleine Check stellt lediglich die Überprüfung der „Sende“-Funktion sicher und bietet sich nach Pausen oder als Kontrolle während der Tour an.

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    Gerätebedienung, Batteriekapazität und Überprüfung des „Such“-Modus

    (Aus Sicht des „Checkers“)

    1. Alle Gruppenmitglieder schalten ihre LVS-Geräte in den „Sende“-Modus. Ist das Gerät hochgefahren, kontrolliert nun jeder den angezeigten Batteriestand. Danach werden alle Geräte in den „Such“-Modus geschalten.
      Gut zu wissen: Jedes moderne LVS-Gerät führt beim Aktivieren des „Sende“-Modus einen Selbsttest durch und warnt am Display vor etwaigen Problemen. 
      Bemerkt man, dass ein Gruppenmitglied bereits hier Schwierigkeiten mit der grundlegenden Bedienung seines LVS hat, sollte man überlegen, anstelle der Tour einen LVS-Trainingstag einzulegen ...
      Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich abklären, ob jeder die Geräte aller beteiligten Gruppenmitglieder kennt und diese auch ausschalten kann – was im Notfall durchaus relevant werden kann.

    2. Der „Checker“ stellt sein LVS-Gerät jetzt in den „Sende“-Modus. Nun gehen alle anderen Gruppenmitglieder nacheinander in einer Spur an ihm vorbei.

    3. Die LVS-Geräte der passierenden Gruppenmitglieder sind im „Such“-Modus. Im Abstand von circa 2 bis 3 Metern gehen sie nun nacheinander am „Checker“ vorbei, der sein LVS-Gerät dabei so hält, dass der Abstand zum jeweils Vorbeigehenden nie unter einem Meter beträgt. Alle Gruppenmitglieder sind während des Passierens dazu angehalten, die auf ihren Geräten angezeigte Entfernung mitzuteilen, die natürlich schlüssig sein muss – „12 Meter“ zum Beispiel wären zu viel und damit ein Indikator dafür, dass mit dem LVS-Gerät etwas nicht stimmt.

    4. Haben alle Gruppenmitglieder den „Checker“ passiert, bleiben sie in einer Spur im Abstand von 2 bis 3 Metern stehen. Überprüft wurde in diesem ersten Teil nun, ob das LVS-Gerät des „Checkers“ senden kann und die Geräte der restlichen Gruppenmitglieder suchen können.

    Gruppe Freerider beim LVS-Check
    Foto: mauritius images / Andrew Lloyd / Alamy / Alamy Stock Photos
    Kein Ausflug ins Gelände ohne LVS-Check
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    Teil 2: Überprüfung des „Sende“-Modus'

    (Aus Sicht des „Checkers“)

    1. Der „Checker“ stellt sein LVS-Gerät jetzt in den „Such“- beziehungsweise „Gruppencheck“-Modus. Die restliche Gruppe stellt ihre Geräte in den „Sende“-Modus.
      Gut zu wissen: Beinahe alle modernen LVS-Geräte besitzen einen eigenen Modus für den LVS-Check (Gruppencheck-Modus). Dieser hat mehrere Vorteile gegenüber dem „Such“-Modus und soll beim LVS-Check verwendet werden.

    2. Der „Checker“ geht nun seitlich an den hintereinander gereihten Gruppenmitgliedern vorbei und kontrolliert deren Signal. Sein LVS-Gerät im Gruppencheck-Modus warnt ihn, wenn er dabei einem sendenden LVS-Gerät zu nahe (unter einem Meter) kommen sollte.

    3. Nachdem alle Geräte der Gruppe kontrolliert worden sind, befindet sich der „Checker“ nun an der Spitze der Gruppe. Er stellt sein LVS-Gerät nun ebenfalls in den „Sende“-Modus und verstaut es.

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