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Seil- und Sicherungstechnik

Knotenkunde: Die 6 wichtigsten Knoten

• 28. Juli 2021
2 Min. Lesezeit
von Peter Plattner

Knoten gibt es viele, aber als Bergsteiger braucht man nur wenige davon zu kennen. Tatsächlich sind es sechs grundlegende Knoten, die für den Bergsport ausreichen. Die Sicherheitsexperten Walter Würtl und Peter Plattner stellen sie uns anhand von kurzen Videos vor.

Knotenkunde: Achterknoten
Foto: mauritius images / imageBROKER / Christian Vorhofer
Achterknoten: Kletterer bereitet sich auf die Martinswand in Tirol vor
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Nur drei der am Berg relevanten Knoten – nämlich Sackstich, Achterknoten und Ankerstich – dienen als klassische, starre „Fixierknoten“. Die anderen Knoten erfüllen Aufgaben, für die es inzwischen auch eigene Geräte gibt: Mit dem Halbmastwurf beispielsweise kann man seinen Partner im Vorstieg und Nachstieg sichern. Dafür ist aber mittlerweile auch eine ganze Palette an eigenen Sicherungsgeräten am Markt erhältlich. Mit dem Prusik-Klemmknoten kann man problemlos an einem gespannten Seil aufsteigen. Auch dafür gibt es heute bereits zig Seilklemmen. Und sogar für den längenverstellbaren Mastwurf gibt es inzwischen alternativ Standplatz-Selbstsicherungsschlingen mit eingebauter Seilklemme.

Diese Geräte funktionieren oft besser und geschmeidiger als Knoten, sodass sie diese in einigen Bereichen bereits ersetzt haben. Überall dort, wo es aber um Gewicht und Volumen geht, wo man also mit wenig Material ein möglichst breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten abdecken möchte, sind Knoten nach wie vor konkurrenzlos. Und wenn eines dieser Geräte einmal nicht zur Verfügung steht, kann entspannt auf die Anwendung der Knoten zurückgegriffen werden.

„Legen und Stecken“

Lange Rede, kurzer Sinn: Diese sechs Grundlagen-Knoten sollten von jedem Bergsteiger und Kletterer blind und sicher beherrscht werden – und zwar gleichermaßen in gelegter wie auch in gesteckter Variante.

Sackstich, Achterknoten und Prusik können entweder ohne Zuhilfenahme eines Seilendes im Doppelstrang „gelegt“ oder mit einem Seilende „gesteckt“ („gefädelt“) werden. Probleme gibt es bei der Spaltenbergung immer wieder mit dem gesteckten Prusik, der aber überhaupt nicht schwer ist – sofern man sich ausreichend Zeit zum Üben nimmt.

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1. Sackstich

Verwendung: Zum Verbinden von Seilen und Reepschnüren – unter Umständen auch zum Anseilen, beispielsweise der Mittelperson in einer Gletscherseilschaft.

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2. Achterknoten

Verwendung: Idealer Anseilknoten.

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3. Mastwurf

Verwendung: Ideal zur Selbstsicherung. Der Mastwurf kann mühelos gelockert und verschoben – d. h. in der Länge verändert –  werden, bei Belastung zieht er sich fest und blockiert nach beiden Seiten. Er sollte mit einer Hand in den Karabiner gelegt werden können, immerhin möchte man sich ja mit der zweiten Hand festhalten.

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4. Ankerstich

Verwendung: Zum Einbinden des Klettersteigsets oder der Abseilschlinge in den Hüftgurt oder zum Fixieren von Bandschlingen und Reepschnüren in einem Haken oder am Pickel (T-Anker).

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5. Prusik

Verwendung: Klemmknoten fürs gesicherte Abseilen, zur Selbst- oder Kameradenrettung und für den Aufstieg am Fixseil. Er klemmt in beide Richtungen. Beginnt der Prusik bei Belastung zu rutschen muss eine dritte Umwicklung angelegt werden.

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6. Halbmastwurf (HMS)

Verwendung: Einfacher Knoten zur Partnersicherung, der nur in Verbindung mit einem HMS-Karabiner (birnenförmiger Karabiner mit Verschlusssicherung) verwendet wird.

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