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Berg-Know-How

Richtige Gehtechnik bei Hangquerungen

• 12. August 2020
1 Min. Lesezeit

Wir stellen euch anhand des Alpenverein-Booklets „Bergwandern“ die richtige Gehtechnik für Hangquerungen vor.

Hangquerung unterhalb der Kramerspitze in Garmisch-Partenkirchen in Bayern
Foto: mauritius images / Timm Humpfer Image Art
Hangquerung unterhalb der Kramerspitze in Garmisch-Partenkirchen in Bayern
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Das „Booklet Bergwandern“ ist in der Serie des Alpenvereins „SicherAmBerg“ erschienen und versammelt die wichtigsten Informationen für Wanderer, die sich sicher und risikobewusst im Gebirge bewegen wollen. Folgende Themenschwerpunkte werden dabei intensiv abgehandelt:

  • Ausrüstung
  • Tourenplanung
  • Wetter
  • Orientierung
  • Bewegungstechnik
  • Verhalten im Notfall
  • Tipps zum Wandern mit Kindern

Wir stellen euch (als kleine Leseprobe) die Empfehlung zur richtigen Gehtechnik bei Hangquerungen aus dem Booklet vor.

Hangquerungen – so nicht:

Bei steilen Querungen auf sehr schmalen Steigen tendiert man schnell zur Innenlage. Das ist psychologisch bedingt, meint man doch, sich im Notfall am Hang irgendwie „anhalten“ zu können. Man fühlt sich innerlich einfach sicherer, je näher man sich an den Hang drücken kann. Tatsächlich aber ist dieses intuitive Verhalten falsch – und gefährlich. Die Innenlage führt dazu, dass weniger Gewicht auf den Sohlen liegt – die Folge: man ist nicht wirklich stabil unterwegs und läuft schneller Gefahr, aus- und wegzurutschen.

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Ebenso wie die Innenlage ist übrigens auch die Rücklage gefährlich. Sie bringt uns gleichfalls in eine instabile Lage und erhöht damit das Ausrutsch- und Sturzrisiko.

Grafik: Gehtechnik bei Hangquerungen
Foto: Alpenverein
Grafik: Gehtechnik bei Hangquerungen – die Innenlage führt zu einer instabilen Position

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Hangquerungen – so geht's:

Die richtige Gehtechnik bei Hangquerungen sieht wie folgt aus:

  1. Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt.
  2. Der Rücken ist leicht gekrümmt.
  3. Die Knie sind leicht gebeugt.
  4. Wir achten auf vollen Sohlenstand – heißt: wir treten mit ganzem Gewicht voll auf.

Zudem werden bei Hangquerungen nur kleine Schritte gemacht, damit der Körperschwerpunkt jeweils über dem zu belastenden Bein liegt. Diese Technik ist insbesondere auf glattem Fels wichtig, um zu gewährleisten, dass die Schuhsohlen jeweils auf maximale Reibung mit dem Untergrund gehen können.

Bei Hangquerungen gilt es zudem immer darauf zu achten, den Körperschwerpunkt in aufrechter Haltung zwischen die Standfläche der Füße zu bringen. Das garantiert eine stabile Position – und damit ein sicheres Vorankommen.

Buch-Tipp

Viele weitere nützliche Tipps und Informationen rund ums Wandern findet ihr im „SAB Booklet Bergwandern“ vom Alpenverein Österreich.

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Cover vom „Booklet Bergwandern“ des Alpenvereins
Foto: Alpenverein
Cover vom „Booklet Bergwandern“ des Alpenvereins

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