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Verträumter See im Toten Gebirge

Der Spechtensee im Portrait


2 Min. Lesezeit

Idyllische liegt er eingebettet in grüne Wiesen und dunkle Wälder: Der Spechtensee in der Warscheneckgruppe am südlichen Rand des Toten Gebirges ist ein kleiner Moorsee mit weichem, dunklem Wasser, der obwohl auf über 1.000 Meter gelegen zum Baden einlädt.

Am Spechtensee findet man die Weiße Seerose.
Foto: Paul Popadine, unsplash
Am Spechtensee findet man die Weiße Seerose.
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Lage und Charakteristik

Der Spechtensee liegt auf 1.051 Meter Höhe östlich von Wörschachwald, das zur Marktgemeinde Stainach-Pürgg in der Steiermark zählt. Erreichbar ist Wörschachwald aber nur über Tauplitz von Bad Mitterndorf aus. Der See befindet sich an den Nordabhängen des Leistensteins und des Nojer in den südlichen Ausläufern des Toten Gebirges. Es handelt sich um einen kleinen Moorsee, der von wertvollen Niedermooren und dichten Fichtenwäldern umgeben ist. Die Bergflanken rahmen den See zudem an drei Seiten schützend ein, nur gegen Osten hin ist es flach.

Geologie

Der Spechtensee gehört geologisch zum Toten Gebirge, das wiederum zu den Nördlichen Kalkalpen gezählt wird. Im Osten trennt die sogenannte Salzsteiglinie, eine tektonische Störung, die Warscheneck- von der Prielgruppe.

Der See liegt in einer würmzeitlichen Moräne, die durch ihren Wall die Mulde für den See geschaffen hat und ihn nach unten hin abdichtet.

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Fauna und Flora

Im Osten und im Westen des Sees hat sich ein schönes Niedermoor gebildet, das mit Schwingrasen in den offenen See übergeht. Im Süden des Sees findet man die wunderschöne weiße Seerose, die für tolle Fotomotive sorgt.

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Der See ist sehr fischreich und wird entsprechend für die Fischerei genutzt. Bachforellen, Regenbogenforellen, Schleien, Rotfedern, Rotaugen, Aitel und Hechte sind hier heimisch. Fischen ist allerdings nur in Absprache mit den Besitzern des Sees erlaubt.
Außerdem wir der See, der im Sommer bis zu 23° Celsius warm werden kann, für die Zucht von Signalkrebsen genutzt.

Gut zu wissen

Der See ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Warscheneck-Gruppe. Dennoch darf im See auch gebadet werden. Am Nordufer befindet sich eine Badestelle und in der Seemitte ist eine kleine Badeinsel verankert.

Tipp: Noch mehr zum Spechtensee und vielen anderen Seen in Österreich findest du im Bergwelten-Buch „Unsere schönsten Bergseen – 50 Seenwanderungen in Österreichs Bergwelt“ von Herbert Raffalt.

Anreise und Parkplatz

Auf der B 145 bis zur Abzweigung Tauplitz, dann nach Klachau/Wörschachwald. Am Bahnhof Tauplitz vorbei, unter der B 145 durch, in östlicher Richtung nach Wörschachwald und weiter zum Parkplatz Spechtensee.

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Kürzester Weg zum See

Vom Parkplatz geht es in wenigen Schritten abwärts zur Spechtenseehütte. Von hier führt ein breiter Schotterweg in wenigen Minuten zum Badeplatz am See.

Eine andere Möglichkeit zum See zu gelangen, ist die Wanderung durch die Wörschachklamm.

Touren in der Umgebung

Ein Rundweg führt in ca. 45 Minuten rund um den See und bietet schöne Einblicke in das Niedermoor und auf die Seerosen. Um das sensible Ökosystem vor allem am südlichen und westlichen Seeufer zu schonen, sollte man die Weg hier nicht verlassen.

Ein leichte Bergtour führt auf den 1.696 Meter hohen Hochfeldl, einem sanften Grasberg, der sich von Ost nach West erstreckt und an dessen höchstem Punkt ein stattliches Gipfelkreuz thront. Außerdem genießt man eine herrliche Aussicht auf den Grimming und die Gipfel des Toten Gebirges. Gehzeit hin und retour: 4 h, Höhenmeter: ca. 650 m

Einkehrmöglichkeit

Ganz in der Nähe des Sees steht die Spechtenseehütte des Alpenvereins. Sie lädt im Sommer wie im Winter zur Einkehr ein und ist vor allem für ihre ausgezeichneten Mehlspeisen bekannt. Für eine romantische Übernachtung auf der familienfreundlichen Hütte stehen 21 Schlafplätze zur Verfügung.

Infos in Kürze

Höhenlage: 1.051 m

Gebirgsgruppe: Warscheneckgruppe, Totes Gebirge, Steiermark

Größe in Hektar: 3 ha

Maximale Tiefe: 11 m

Maximale Temperatur: 23° Celsius

Mountainbiken erlaubt: nein, nur bis zur Spechtenseehütte

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