Der Laußnitzsee im Portrait
Von allen Gebirgsgruppen der Ostalpen haben die Nockberge mit 60 Millionen Jahren das höchste Alter am Buckel. Das Wandergebiet rund um den Laußnitzsee ist geprägt von sanft geschwungenen Bergrücken und flachen Gipfeln. Der Laußnitzsee liegt im Biosphärenpark Nockberge in den Gurktaler Alpen, an der Grenze zwischen Salzburg und Kärnten.

Lage & Charakteristik
Die Nockberge sind anders. Für die einen sind es keine „richtigen“ Berge, für die anderen ist es der Himmel auf Erden. Ich für meinen Teil genieße die „rollenden Berge“, das Wandern im stetigen, leichten Auf und Ab, die ständig wechselnden Perspektiven und den schier unendlichen Himmel darüber. In den Nockbergen habe ich immer das Gefühl, ganz oben zu sein. Umrahmt von ihren sanften Grasrücken liegt der Laußnitzsee in einer flachen Senke. Nach Nordosten hin öffnet sich der grün bewachsene halbrunde Kessel und gibt den Blick auf die umliegenden Almweiden frei. Außer dem gelegentlichen Gebimmel einer Kuhglocke ist nichts zu hören. Im Sommer wird der vor Wind und Wetter gut geschützte Bergsee verhältnismäßig warm, sodass ein kurzer Sprung ins Wasser jederzeit möglich ist. Vor allem Familien mit Kindern schätzen das idyllische Wanderziel. Zum einen ist es leicht erreichbar und bietet viel Abwechslung, und zum anderen ist mit der Laußnitzer Hütte auch eine urige Einkehrmöglichkeit nicht weit. Der Aufstieg zum See bietet großartige Aussichten. Am Ausgangspunkt der Wanderung liegt die Neue Bonner Hütte, die vom Alpenverein als besonders familienfreundlich ausgezeichnet wurde. Auf die kleinen Gäste wartet hier ein großer Abenteuerspielplatz. Ganz Gemütliche können die Neue Bonner Hütte auch bequem mit dem Auto erreichen.
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Geologie
Der Laussnitzsee in den nördlichen Nockbergen ist ebenso ein typischer Karsee. Das tiefe, fast kreisrunde, nordseitige Kar stellt eine markante morphologische Hohlform in den hier durch ihre sanften Landschaftsformen gekennzeichneten Nockbergen dar. Die Gneise und Glimmerschiefer des sogenannten Bundschuh-Deckensystems wurden glazial ausgeschürft. Dieses Deckensystem wird zur großen tektonischen Einheit des Oberostalpins gerechnet. Hierbei bilden die härteren Gneise die steilen rückseitigen Karwände, im Gegensatz liegen die „weicheren“ Glimmerschiefer im Bereich des heutigen Seebeckens. Der einstige Kargletscher hat im Vorfeld kleine Moränenwälle hinterlassen, die nach Abschmelzen des Gletschers schließlich den See abdämmten.
Fauna und Flora
Die Nockberge, sowohl der Teil im Salzburger Lungau als auch der in Kärnten befindliche, gehören zum größten Biosphärenpark in Österreich. Sie sind ein großer Teil der wichtigen und typischen Ökosysteme der Zentralalpen und weisen eine hohe Biodiversität auf. Gekennzeichnet ist die Region durch eine einzigartige und schützenswerte Naturlandschaft mit einer bemerkenswerten Fauna und Flora. Der Biosphärenpark bietet einer Vielzahl von Pflanzen, Tieren und Biotopen einen geschützten Lebensraum. So findet man Bergwiesen mit leuchtenden Blumen, satte, grüne Almböden mit einer unglaublichen Vielfalt an Kräutern und große Fichten-, Lärchen- und Zirbenwälder. Oberhalb der Baumgrenze wachsen Kuhschelle, Hauswurz oder Kohlröschen. Eine Besonderheit, die nur in den Nockbergen gedeiht, ist die Speik-Pflanze, eine alpine Baldrianart mit intensivem Geruch.
Anreise und Parkplatz
Talort: Rennweg
Ausgangspunkt: Parkplatz Neue Bonner Hütte (1712 m)
Anfahrt: Auf der A 10 bis zur Abfahrt Rennweg am Katschberg. Nach der Abfahrt Richtung Ortseinfahrt Rennweg. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Unterführung unter der A 10 – von dort den Schildern zur Neuen Bonner Hütte folgen (Richtung Laußnitztal/Ortsteil Frankenberg).
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Kürzester Weg zum See
Für die Wanderung zum Laußnitzsee folgt man vom Parkplatz an der Neuen Bonner Hütte zunächst den Schildern Richtung Bundschuh und Laußnitzer Alm. Ein gemütlicher Forstweg führt uns durch den Ebenwald bis zu einer Kehre hoch über dem Plareitbach. Wir schwenken nach rechts und wandern flach hinunter, bis wir das Bachbett erreichen. Nun geht es abwechslungsreich immer wieder über den kleinen Bach hinweg. Unterwegs treffen wir auf Weidevieh, das wunderbar ins Bild passt. Schließlich kommen wir zu einer Almstraße.
Wir folgen dieser nach links hinauf bis zur Laußnitzeralm. Hinter der Hütte führt nun ein stufiger Steig bergauf in Richtung Laußnitzsee. Bald ist das stille Naturjuwel erreicht. Der schön gelegene See lädt zum Baden, Genießen und Spielen ein.
Zurück geht es dann auf demselben Weg zur Laußnitzer Alm mit ihrem Sennereibetrieb. Nach der Einkehr folgen wir wieder dem Güterweg bis zum Ausgangspunkt an der Neuen Bonner Hütte.
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Wer die Nockberge in ihrer reinsten Form erleben möchte, folgt dem Rundweg über den Roten Riegel zum Schereck auf 2181 Metern und weiter zum Gipfelkreuz am Krametbichl. Der Weg führt aussichtsreich über Hochweiden und von Gras bedeckte Bergrücken. Kein einziger Baum unterbricht die wohltuende Eintönigkeit. Wandermarkierungen gibt es nur in Form von aufgeschichteten Steinen. In regelmäßigen Abständen finden sich Hinweistafeln mit dem Verweis auf den Nockberge-Trail. Dieser führt in acht Etappen quer durchs Gebirge.
Infos in Kürze
Höhenlage: 2.001 m
Gebirgsgruppe: Nockberge, Gurktaler Alpen, Kärnten
Fischbesatz: ja
Mountainbiken erlaubt: nein
Erreichbarkeit im Winter: ja
Dieser Text stammt zu großen Teilen aus dem Bergwelten-Buch „Unsere schönsten Bergseen – 50 Seenwanderungen in Österreichs Bergwelt“ von Herbert Raffalt.