Der lange Weg: Mehr als die Hälfte ist geschafft
Seit 24 Tagen sind die Athleten von „Red Bull Der lange Weg“ schon unterwegs und haben dabei mehr als 1.100 km und fast 59.000 Höhenmeter zurückgelegt. Gestern Abend ist das Team ist Saas Fee in der Schweiz angekommen – allerdings nur noch zu fünft.
Was bisher geschah
Am 17. März 2018 sind sieben internationale Skibergsteiger im niederösterreichischen Reichenau an der Rax aufgebrochen, um innerhalb von weniger als 41 Tagen den Alpenhauptkamm bis Nizza auf Ski und zu Fuß zu überqueren – eine Aufgabe, die seit fast 50 Jahren niemand mehr bewältigt hat. Insgesamt liegen 1917 Kilometer Distanz und über 85.000 Höhenmeter im Aufstieg vor den Athleten. „Red Bull Der Lange Weg“ ist die längste Skitour der Welt und eine der schwierigsten Aufgaben in der Geschichte des Skisports. Nur die österreichischen Skibergsteiger Robert Kittl, Klaus Hoi, Hansjörg Farbmacher und Hans Mariacher haben dieses Abenteuer im Jahr 1971 bisher bestanden.
Alle Informationen zum Unterfangen von damals und heute:
Der lange Weg: Damals und heute
Tamara Lunger (ITA), Nuria Picas (ESP), Bernhard Hug (SUI), Philipp Reiter (GER), David Wallmann (AUT) sowie Janelle und Mark Smiley (USA) wollen ihren Rekord nun brechen und den Hauptkamm sowie die mächtigsten Gipfel der Alpen von Ost nach West in weniger als 41 Tagen auf Ski und zu Fuß überqueren.
Alle Infos zu den Athleten:
Der lange Weg: Die Athleten
Mit dem Aufbruch in Reichenau an der Rax in den Wiener Alpen standen die Athleten gleich vor der ersten schweren Herausforderung: Die Wetterbedingungen waren alles andere als optimal. Die gesamte erste Woche wurde zum Kampf gegen das Wetter – Wind, Nebel und Kälte standen an der Tagesordnung. Lediglich am Dachstein konnten sich die Skibergsteiger über klare Sicht freuen.
Meist kamen sie erst spät abends im Licht ihrer Stirnlampen bei den Versorgungspunkten an. Neben den Wetterbedingungen stellte auch die Abstimmung im Team eine große Herausforderung dar, da hier Individualsportler aus den verschiedensten Disziplinen aufeinander stoßen: Während die einen möglichst schnell vorankommen wollen, möchten die anderen gleichzeitig die einzigartige Bergwelt der Alpen genießen. „Wir sind ein großes Team: sieben Sturköpfe, sieben eigene Meinungen! Niemand will gehorchen, jeder will anschaffen – da müssen wir ein gutes Agreement finden,“ erklärte Philipp Reiter zu Beginn des Abenteuers. Das ist dem Team auch gelungen und die Sportler konnten sich auf ein gemeinsames Tempo und Ziel verständigen.
So ging es über Tragöß, den Ödensee im Salzkammergut und den Dachstein in 8 Etappen bis nach Bad Gastein, wo das Team am 25. März eintraf. Drei Tage später mussten sich die Athleten von der Spanierin Núria Picas trennen, die keine weiteren Risiken mehr auf sich nehmen wollte und zu ihrer Familie zurückkehrte. Nicht der einzige Ausfall bisher: die Italienerin Tamara Lunger musste an Tag 21 aufgrund einer Verletzung des Schienbeins, mit der sie schon seit zwei Wochen kämpfte, nach der Abfahrt vom Rheinwaldhorn (3.402 m) aus „Red Bull Der lange Weg“ aussteigen.
Bernhard Hug (SUI), David Wallmann (AUT), Philipp Reiter (GER) sowie Janelle und Mark Smiley (USA) setzten ihren Weg daraufhin alleine fort und erreichten gestern, an Tag 24, Saas Fee. Um das Abenteuer erfolgreich zu beenden müssen zumindest 4 Athleten innerhalb von weniger als 41 Tagen Nizza erreichen.
Wie es weitergeht
Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse müssen die Athleten die Dufourspitze (4.634 m) auslassen und direkt über den Allalinpass nach Zermatt weitergehen bevor es nach Frankreich weitergeht, wo es unter anderem den Mont Blanc (4.807 m) zu bezwingen gilt.
Die Facebook-Gruppe von „Red Bull Der lange Weg“ ist immer auf dem neuesten Stand und versorgt euch mit aktuellen Fotos und Videos der Athleten. Ihr wollt wissen, wo sich das Team gerade befindet und wie es im Vergleich zu der Tour von 1971 unterwegs ist? Hier entlang:
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