Auf dem Sentiero Lago di Lugano das Südtessin erwandern
Wer diese 9 Etappen erwandert hat, kennt das Sottoceneri durch und durch: Von den Voralpenbergen bis zum mediterranen Uferweg, von der Berghütte bis zum pflanzenumrankten Grotto. Ein aussichtsreicher Fernwanderweg am Sentiere Lago di Lugano entlang.

Wie ein riesiges „S“ schlängelt sich der Sentiero Lago di Lugano von Magliaso zum Monte Ceneri, in einem weiten Bogen der Grenze entlang bis Lugano und via Morcote und dem Monte Generoso hinunter ins Mendrisiotto. Neben den zahlreichen Höhenwanderungen zählen die Übernachtungen in Berghütten, der Abstecher nach Lugano und die Tour zum UNESCO Welterbe auf dem Monte San Giorgio zu den Highlights der Wanderreise. Mit Ausnahme der Hüttenübernachtungen wird täglich das Gepäck von Hotel zu Hotel transportiert. Wer sich zudem die Planung ersparen möchte, kann sich direkt beim Wanderreiseveranstalter Eurotrek beraten lassen.
Der Fernwanderweg im Überblick:
- 9 Etappen
- 130 Kilometer
- 9.000 Meter Aufstieg
- 9.700 Meter Abstieg
- Technik: Mittel
- Kondition: Schwer
Vom Malcantone zum Monte Bré
Die Tour beginnt in Magliaso, wo man nach nur ein paar Metern von der Straße ins Grüne taucht. Beim aromatischen Cappucciono in Novaggio kommt erstmal das Urlaubsgefühl auf. Wenn die Temperaturen auf über 30 °C steigen, empfiehlt es sich, einen kleinen Abstecher an die Magliasina zu machen: Kristallklar ergießt sich das Wasser bei Maglio in zwei Becken, die sich ideal zum Baden eignen. Übernachten kann man in der heimeligen Pension Santo Stefano.
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Auf zum bekanntesten Gipfel des Südtessins
Die nächste Etappe beginnt mit einer Gondelbahnfahrt auf den Monte Lema: Von weither ist der weiße „Fußball“ mit Sternwarte und Wetterradar zu sehen. Was folgt, ist eine beeindruckende Gratwanderung über den Grandiccioli auf den wohl bekanntesten Gipfel des Südtessins – den Monte Tamaro. Am Ende der Tour warten Freizeitvergnügung und Kultur.
TIPP: Einen Zwischenstopp auf der Alpe Foppa einlegen, um die Kirche von Mario Botta zu besichtigen – und eine Rodelbahnfahrt zu machen.
Nichts für schwache Nerven
Erlebnisreich sind auch die weiteren Etappen. Neben wunderbaren Ausblicken und der Überschreitung des Gipfels Gazzirola erwarten einen charmante Berghütten, wie Capannas Monte Bar und Pairolo. Nachdem man Kräfte und Erinnerungen gesammelt hat, passiert man die felsigen Denti della Vecchia und beendet die Tour nach der Besteigung des Monte Boglia und des Monte Brè im mediterranen Lugano. Über weite Teile fällt der Wanderweg mit der Schweizerisch-Italienischen Grenze zusammen. Zu Beginn nutzen Mountainbiker die Strecke mit, später werden sie abgelöst von Kletterern, die die steilen Felszähne gleich neben dem Weg besteigen – nichts für Outdoor-Enthusiasten mit Höhenangst.
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Eine aussichtsreiche Belohnung
404 Treppenstufen steigt man zur Kirche Santa Maria del Sasso im malerischen Morcote ab. Das Dorf schmiegt sich ans Ufer, eine Viertelstunde zu Fuß ist es noch bis zum Lido, vorbei am Luganersee – wo man ins kühle Nass tauchen kann. Nach dieser Erfrischung und einer kurzen Schifffahrt geht es eine Stunde lang steil bergauf zum Hotel Serpiano. Als Belohnung für die letzten anspruchsvollen Meter erwartet einen die eindrückliche Panorama-Terrasse mit dem Ausblick auf das Seeufer.

Halt beim UNESCO-Welterbe
Als i-Tüpfelchen steht am Ende der Etappen-Wanderung der Monte San Giorgio auf dem Programm. Auf dem Weg begegnet man mehreren Infotafeln: Das Gebiet zählt wegen seiner außergewöhnlichen Fossilienfunden zu den elf UNESCO-Welterbestätten der Schweiz. Vom Gipfel aus sieht man noch einmal auf das gesamte erwanderte Gebiet zurück. Spätestens jetzt hat man den Sentiero Lago di Lugano ins Herz geschlossen.
Der Sentiero Lago di Lugano kann beim Wanderreiseveranstalter Eurotrek in verschiedenen Varianten gebucht werden. Bei allen Touren sind Übernachtungen, Gepäcktransport (mit Ausnahme Capanna Monte Bar und Capanna Pairolo) sowie Reiseunterlagen im Preis inbegriffen. Die Trekkingreise kann individuell von Mai bis Oktober täglich gestartet werden. |
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