Wenn es einen Gipfel im Bayerischen Wald gibt, der alle anderen an Bekanntheit übertrifft, dann ist das der Dreisessel. Auch wenn er im Vergleich mit dem Mount Everst vom Bayerischen Wald – dem Großen Arber – etwas niedriger ausfällt, der Dreisesselfelsen mit seiner bizarren Form bleibt in Erinnerung. Oben auf dem Berg befindet sich ein wunderbarer Berggasthof und wenn genügend Schnee liegt, brettert mancher Wanderer mit dem Schlitten zurück zum Start.
„Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist, die den Himmel schneidet" schrieb der österreichische Schriftsteller Adalbert Stifter in „Der Hochwald“ über den Dreisessel. Beide, Dichter und Berg, gehören zusammen wie Stan und Olli, Reinhold Messner und Yeti oder Niki Lauda und James Hunt.
Fasziniert ist Stifter von diesem Berg gewesen, in dessen Nähe drei Länder zusammentreffen: Österreich (Mühlviertel), die Tschechische Republik (Böhmerwald, Nationalpark Šumava) und Deutschland. Wie eng alles geographisch in dieser Ecke vom Bayerischen Wald beieinander liegt, zeigt die Grenze zur Tschechischen Republik: Sie verläuft über diesen Berg.
Im Winter ist der Dreisessel ein beliebtes Ziel: Mit Schneeschuhen oder Langlaufski kommen die meist Einheimischen herauf. Schon Adalbert Stifter schrieb im Roman „Witiko“ und „Aus dem baierischen Walde“ wie populär zu seiner Zeit der Dreisessel bei den Wanderern gewesen ist.