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Foto: Ben Horton
Reise

Kalifornien: Klettern im Joshua Tree Nationalpark

• 7. Dezember 2016
1 Min. Lesezeit

Der Joshua Tree National Park am Übergang von Mojave- und Colorado-Wüste sei der zweitbeste Kletterplatz Kaliforniens, sagt Ben Horton – kletterverrückter „National Geographic“-Fotograf. In den Wintermonaten, wenn es weiter nördlich in Yosemite öfter regnet, sogar der beste. Eine Bilderreise mit kalifornischen „L.A.-Cool Kids“ zu ihrem Wüstenspielplatz.

Kalifornien ist natürlich nie schlecht, aber wenn in Mitteleuropa gerade feuchter November oder dunkler Dezember ist, gehört der Golden State zu den besten Plätzen der Welt. Und der Nationalpark Joshua Tree sei der zweitbeste Kletterplatz Kaliforniens, sagt Ben Horton. „Der beste ist der Yosemite National Park.“ Aber in Yosemite, im Norden Kaliforniens, kann es dir in diesen Wochen die Tage ziemlich verregnen. Hier im Südosten, wo Mojave- und Colorado-Wüste zusammentreffen, regnet es nie – also fast nie. Insofern ist Joshua Tree in dieser Jahreszeit der wahrscheinlich beste Kletterplatz Kaliforniens, wenn nicht der Welt.

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  • Und Ben Horton hat schon einiges gesehen von dieser Welt. Er ist Fotograf für „National Geographic“ mit eigener TV-Show über seine zum Teil spektakulären Arbeiten. Geboren auf den Bermudas und aufgewachsen in den Bergen Colorados, liebt Ben außerdem das Klettern. „Früher war Snowboarden meine große Leidenschaft“, erzählt der ehemalige Big-Mountain-Snowboard-Profi, „nach einer schweren Knieverletzung musste ich meine Karriere jedoch beenden und entdeckte das Klettern für mich.“ JT – wie  er Nationalpark von den Locals genannt wird – ist einer seiner Lieblingsspielplätze.

    Fotograf und Kletterer Ben Horton
    Fotograf und Kletterer Ben Horton

    Die fast skurrilen Granitfelsen bieten zwar oft nur wenige offensichtliche Griffe und Tritte, dafür aber unglaubliche Reibung. „Die Schuhe kleben hier förmlich am Fels“, erzählt Ben. „Das macht es für Anfänger leichter, hilft aber auch den Profis, bei den schwierigen Routen ihre Grenzen auszutesten.“

    Beliebt auf Bergwelten

    In den Wintermonaten verbringt Ben jedes freie Wochenende in der bizarren Wüstenlandschaft. „Joshua Tree ist einer der ‚zwangloseren‘ Nationalparks in Kalifornien. Hat man den Eingang passiert, fühlt man sich fast allein im Park. Selbst an den überlaufensten Tagen ist es einfach, den Massen auszuweichen. Und das Licht ist großartig, ideal zum Fotografieren!“

    Mit Auto in Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Mit dem Auto geht es in den Nationalpark Joshua Tree. Von L.A. dauert es etwa drei Stunden, von Palm Springs rund 45 Minuten. Im Park gibt es keine Tankstellen und nur eingeschränkten Mobiltelefonempfang. Ausreichend Essen und Wasser muss selbst mitgebracht werden
    Mit Auto in Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Soundtrack kann es nur einen geben: Desert- und Stoner-Rock von Bands wie Kyuss oder Queens of the Stone Age. Dieses Musikgenre hat genau hier seinen Ursprung. QOTSA-Frontmann Josh Homme wuchs unweit des Nationalparks in Palm Desert auf. Sein Kumpel und Kyuss-Sänger John Garcia arbeitete zeitweise als Tierrettungsfahrer im Nationalpark
    Ausrüstung Klettern Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Josh, ein begeisterter Kletterer aus dem kleinen Surfer-Ort Ventura nördlich von Los Angeles, ist mit seiner Frau Rachel regelmäßig im Nationalpark
    Kaffee im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Morgenroutine im Nationalpark: Ausrüstung prüfen und Kaffee trinken

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    Classic Curl Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Josh am "Classic Curl"
    Joshua Tree Nationalpark Kletterer
    Foto: Ben Horton
    Der Joshua-Tree-Granit mit seiner griffigen Oberfläche lässt einen auch auf schwierigen Routen Halt finden. Hier klettert Josh ohne Seil am „Classic Curl“, Rachel sorgt für die Sicherung
    Rachel im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Rachel beim Zustieg zur nächsten Route. „Am liebsten kommen wir mit unseren Freunden raus, übernachten auf einem der vielen Campingplätze und haben das ganze Wochenende Spaß“, sagt Rachel
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    Joshau Tree Nationalpark Zustieg
    Foto: Ben Horton
    Auf der Suche nach der nächsten Route
    Josh Nationalpark Joshua Tree Vorstieg
    Foto: Ben Horton
    Josh steigt die teils selbst zu sichernde "Sail Away" vor
    Abstieg Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Runter kommt man am besten leichtfüßig von Stein zu Stein
    Höhle Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Josh und Rachel beim Einstieg in eine Höhle
    Höhle im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Josh und Rachel in einer Höhle an der „Geology Tour Road“. Ein faszinierender, schattiger Platz – doch Vorsicht: Tagsüber suchen im Fels auch Klapperschlangen gern Schutz vor der Hitze
    Klettern im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Rachel beim Durchstieg der Route „Sail Away“. Die Meeresbiologin finanzierte ihr Studium als Fashion-Model für Kunden wie Victoria's Secret und Nike. Modeln sei zwar lustig, aber nur Mittel zum Zweck, um sich ihren Traum vom Draußensein zu ermöglichen, sagt sie
    Klettern im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Rachel beim Durchstieg der Route „Sail Away“
    Joshua Tree Nationalpark Abstieg
    Foto: Ben Horton
    Als hätten Riesen mit Steinen gespielt und sie übereinandergetürmt: Rachel und Josh bereiten sich auf den Abstieg vor, während unten im Schatten der Felsen schon die nächsten Kletterer auf ihren Einsatz am steilen Granit warten. Im gesamten Nationalpark finden sich mehr als 400 Felsformationen mit mehr als 8.000 Kletterrouten
    Bouldern Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Rachel beim Bouldern, Josh sichert
    Bouldern Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Die Wüstensonne senkt sich langsam zum Horizont, es wird Abend im Nationalpark. Auch Brian versucht sich am „Classic Curl“. Der Sanitäter aus Orange County hat zwei große Leidenschaften: Klettern in Joshua Tree und Surfen an den Stränden Südkaliforniens
    Joshua Trees
    Foto: Ben Horton
    Abendstimmung. Die fast abstrakt wirkenden Joshua-Trees haben dem Nationalpark seinen Namen gegeben. Sie sind eigentlich eine baumähnliche Yucca-Art, die Höhen bis zu 15 Meter erreicht. Der Name wurde der Pflanze von Mormonen gegeben, weil die in den Himmel wachsenden Äste sie an den Propheten Josua erinnerten
    Abenddämmerung im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Morgan, Brian und die kleine Hadlie genießen die Aussicht nach einem Klettertag
    Lagerfeuer im Nationalpark Joshua Tree
    Foto: Ben Horton
    Nach Sonnenuntergang können die Temperaturen empfindlich fallen. Da helfen die vielen Feuerstellen, um sich warm zu halten
    Der Sternenhimmel über der Wüste im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Der Sternenhimmel über der Wüste im Joshua Tree Nationalpark
    Der Sternenhimmel über der Wüste im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Der Sternenhimmel über der Wüste im Joshua Tree Nationalpark
    Der Sternenhimmel über der Wüste im Joshua Tree Nationalpark
    Foto: Ben Horton
    Auch im Joshua Tree Nationalpark geht ein Tag mit fern-sehen zu Ende. Der Sternenhimmel über der Wüste – eindrucksvoller geht es kaum

    Adressen und Infos: Joshua Tree Nationalpark, Kalifornien

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