Die Salzkofelhütte ist eine urige, mehr als 100 Jahre alte Hütte in der Kreuzeck-Gruppe und oberhalb des Mölltales. Die Hütte spiegelt auf ihrem Platz und ihrer Bauweise den landschaftlichen Charakter der südlichsten und auch stillsten Gebirgsgruppe der Hohen Tauern wider. Die Kreuzeck-Gruppe ist eine von Tälern zerfurchte Mittelgebirgsregion mit mehr als 60 über das Gebiet verstreute Bergseen.
Wanderer, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen, und Familien, die risikolos mit ihren Kindern Bergerfahrungen und -erlebnisse machen wollen, sind in der Kreuzeck-Gruppe richtig. Das Abenteuer beginnt dort mit der Panoramabahn. Und endet längst nicht an der Salzkofelhütte. Von ihr gelangt man in 75 Minuten auf den namensgebenden Gipfel, den Salzkofel, der als markanter Aussichtsberg in die Tauernregion seinen Ruf hat.
Die Fahrt mit der Kreuzeck Panoramabahn, einer Standseilbahn aus dem Jahre 1956, hat etwas Nostalgisches. Die Wagen sind offen und geben einen ungehinderten Blick auf die jenseits des Mölltales liegende Reißeck-Gruppe frei. Der von der Bergstation wegführende Panorama-Weg, der Kinder im wahrsten Sinne des Wortes begeistert, ist von geschnitzten Waldgeister-Darstellungen gesäumt.
Kürzester Weg zur Hütte
In Kolbnitz (600 m) im Mölltal geht es von der Talstation der Kreuzeck-Panoramabahn bergwärts. In elf Minuten ist die Bergstation und der Tagesspeicher Rosswiese (1.196 m), der zur Stromproduktion dient, erreicht. Es geht bergwärts zur Mernikalm (1.474 m) und weiter aufwärts auf den Sattel Rosseben (1.977 m). Hinter dem Sattel geht es dann in den Salzkofel-Abhängen zur Hütte.
Gehzeit: 4 h
Höhenmeter: 1.387 m
Alternative Route: Von Sachsenburg (557 m, 5:30 h); von Lurnfeld/Möllbrücke (557 m, 5:30 h), von Napplach-Teuchl-Alpenheim (6 h).
Leben auf der Hütte
Die Hütte ist mehr als 100 Jahre alt. Sie ist eine richtige Hütte. So wie man sie sich immer vorstellt. Urig, heimelig, ein wenig verwunschen, ein Zufluchtsort weit abseits alpiner Trampelpfade. Und so wird auch gekocht. Einfach, geschmackvoll, überzeugend. Es gibt Schweinsbraten und Kaiserschmarren. So soll es auf einer Hütte sein, in der man in seinen Vorstellungen eine Zeitreise in die alpine Geschichte machen kann. Das Platzangebot ist überschaubar. 20 drinnen. 20 draußen. Events gibt es auf der Hütte zum Glück keine. Dafür Tradition. Am Salzkofel wird eine Gipfelmesse und Mitte August der Almkirtag gefeiert.
Gut zu wissen
Die Salzkofelhütte bietet die Annehmlichkeiten früherer Tage. Kaltes Wasser. Stille, die auch keine Mobiltelefone stören. Die Zeche wird bar bezahlt. Übernachtungen mit Hunden sind Verhandlungssache.
Touren und Hütten in der Umgebung
Nächstgelegene Hütte: Mernik Alm/Poldis Jausenstation (1.474 m) in 2 h Gehzeit zu erreichen. Weiters: Feldnerhütte (2.182 m, 6 h).
Gipfeltouren: Salzkofel (2.498 m, 2 h, steil, versichert! Eher für Geübte!); Kleiner Salzkofel (2.222 m, 2 h); Geyersspitze (2.403 m, 2 h); Grakofel (2.551 m, 3 h); Annaruhe (2.508 m, 4 h); Stagor (2.288 m, 5 h).