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Aus dem Klostertal zur Saladinerspitze

Wilde Freiheit: Wandern im Lechquellengebiet

• 30. Oktober 2015
2 Min. Lesezeit
von Mark Buzinkay

Mitten in den kleinräumigen Alpen gibt es noch Flecken, die wild und frei sind. Einer davon ist das Lechquellengebiet im Herzen Vorarlbergs. Ganz egal von welcher Himmelsrichtung die Besucher in diese Landschaft eintreten, sie eröffnet sich plötzlich und unverhofft – als stünde man in einer fremden Welt.

Das Lechquellengebiet steht für mich symbolhaft für eine Insel. Das „Meer“, das es begrenzt, sind die Bergketten. Im Westen der vielleicht berühmteste Kletterfels Vorarlbergs, die Rote Wand, sowie die Übergänge ins Große Walsertal. Im Norden das Rückzugsgebiet des Steinwilds, das Gadental, und im Süden der ungestüm abfallende Schrofen hinab ins Klostertal. Es ist der Osten, der dem Wanderer das Lechquellengebiet eröffnet. Saumwege durchqueren die Landschaft vom Hochkrummbach nach Westen, in der Vergangenheit eine besonders populäre Route für den Salztransport aus Tirol und Bayern ins Große Walsertal.

Formarinsee
Foto: Mark Buzinkay
Formarinsee
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Am beeindruckendsten ist der Aufstieg aus dem Klostertal. Die Verkehrsachse zwischen den Haupttälern Vorarlbergs und dem Rest Österreichs bietet zunächst nichts als einen Tunnelblick. Wenn ich von Braz, Dalaas oder Wald am Arlberg in die Höhe schaue, sehe ich steil aufragende Felsformationen, die schroff und abweisend wirken. Überwindetm an aber die gewundenen Pfade hinauf, offenbart sich eine neue Welt: das Lechquellengebiet. Hoch gelegen, mit kleinen Bächen und zwei größeren Seen, durchzogen von zahlreichen Wanderwegen, die nie aufzuhören scheinen.
 
Der Europäische Weitwanderweg E4 schlängelt sich hier durch und viele, teils anspruchsvolle Pfade und Steige, verfolgen Grate, überschreiten Pässe und laden zu einem Seitengang auf einen Gipfel ein. Nicht selten warten Steinböcke am Weg und blicken die Wanderer neugierig an. Die Gipfel hat man hier oben oft für sich allein. Wenn ich dann auf dem Weg zurück ins Tal in einer der drei Stützpunkte (Freiburger, Göppinger und Ravensburger Hütte) einkehre, dann sind der Apfelstrudel und die Gesellschaft anderer ein willkommenes, bedächtiges Zurückkehren in den Alltag.
 
Meine Lieblings-Touren im Lechquellengebiet:

 Aus dem Klostertal zur Freiburger Hütte und Saladinaspitze

Saladinaspitze

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Ein eher wenig begangener Zugang zum Lechquellengebiet. Faszinierender Wechsel der Landschaften, je weiter man das Klostertal hinter sich lässt.


 

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Spullersee

Zwischen Spuller- und Formarinsee gelegen, kann man auch abseits des viel bewanderten Weitwanderweges E4 Ruhe und Einsamkeit finden. Grandiose Ausblicke nach Süden ins benachbarte Rätikon.

 

 Auf einen Stop in die Göppinger

Hochlichtspitze

Der kinderfreundliche Weg von Zug/Lech in den nördlichen Teil des Lechquellengebiets. Für ambitionierte Wanderer mit der Option zum Aufstieg auf die Hochlichtspitze.

 

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