Richtig Kastanien braten in 6 Schritten
Die Kastanien („Keschtn“) gehören zum Südtiroler Herbst, wie die Weinlese (das „Wimmen“), der Speck und das Törggelen. Winzer Norbert Blasbichler verrät uns, wie man sich selber köstliche Maroni brät.

Die „Keschtn“, wie man in Südtirol zu den Kastanien sagt, waren seit jeher wesentlicher Bestandteil der bäuerlichen Kost. Kein Wunder, sind sie doch:
reich an Stärke, Nährstoffen und Vitaminen.
Das Essen von Kastanien wirkt sich unter anderem positiv auf den Serotonin-Spiegel (das sogenannte „Glückshormon“) im Körper aus.
Außerdem sind Kastanien glutenfrei und somit auch für Allergiker bestens geeignet.
In Südtirol gelten Röstkastanien als unverzichtbarer Bestandteil beim Törggelen, der typischen Südtiroler Verkostung von jungem Wein oder „Sieaßn“ (süßen Most).
Maroni machen glücklich
Die verbreitetste Art der Zubereitung der Edelkastanien ist das Rösten am offenen Feuer oder am Herd. Wichtig beim Kastanienrösten ist, dass die Schale an der gewölbten Seite mit einem scharfen Messer quer oder kreuzweise eingekerbt wird, damit die Kastanien nicht explodieren.
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Norbert Blasbichler vom Radoar-Hof in Feldthurns verrät uns, wie man Kastanien richtig röstet.
Kastanien braten in 6 Schritten
1. Zuerst gibt man die gewünschte Menge Maronen in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Alle „Keschtn“, die oben schwimmen, werden aussortiert, denn die sind nicht mehr gut und schmecken bitter.
2. Danach ritzt man die Kastanien mit einem scharfen Messer einmal an der gewölbten Seite gut ein. Alternativ kann man sie auch kreuzweise einritzen, das ist allerdings Geschmackssache. Das Einritzen bewirkt, dass sie sich später gut schälen lassen.
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3. Nun stellt man die Pfanne auf den Herd oder auf das offene Feuer, bis sie schön heiß wird. Erst wenn sie wirklich heiß ist, die Kastanien in die Pfanne geben, einen Deckel aufsetzen und die Hitze reduzieren.
4. Nun röstet man die Kastanien etwa 20 Minuten in der Pfanne und schwenkt diese hin und wieder, damit die Kastanien nicht anbrennen. Die Schale darf ruhig ein wenig schwarz werden, allerdings darf die Hitze nicht zu groß sein, da die Kastanien sonst hart werden.
5. Nun gibt man die Kastanien in eine hitzebeständige Schüssel und legt ein angefeuchtetes Baumwolltuch darüber. Die Maroni am besten schälen und essen, solange sie noch warm sind.
6. Besonders schmackhaft sind Kastanien, wenn man sie mit ein bisschen Butter bestreicht oder ein Glas frische Milch dazu trinkt!
Zum Autor
Edith und Norbert Blasbichler betreiben einen Biohof samt Kastanienbratmaschine in Feldthurns. Dort, im Eisacktal zwischen Brixen und Barbian, gedeiht auf etwa 800 m Meereshöhe die Edelkastanie besonders gut. Kastanienbäume haben die von den Bauern gepflegte Kulturlandschaft Südtirols seit jeher geprägt.
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