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Mit Freunden in den Bergen unterwegs

Fotoblog: Gemeinsam auf die Madrisella (Silvretta)

• 25. Februar 2016
2 Min. Lesezeit
von Eva Walkner

Die professionelle Freeriderin, Skifilmproduzentin und Sportjournalistin Eva Walkner war mit Freunden in den Bergen unterwegs: Auf der Madrisella, dem 2.466m hohen Berg im Vorarlberger Silvretta Gebirge. Dabei wurde die Truppe vor wichtige Entscheidungen gestellt. 

Ein gestecktes Ziel, eine traumhafte Abfahrt mit perfektem Schnee lockt, aber das mulmige Gefühl im Bauch pocht und verunsichert.
Das Verlangen sagt ja, der Kopf tendiert aber zu nein. An dieser Stelle befindet man sich, als Freerider und Tourengeher, an einem sehr schwierigen Punkt. 

Impressionen dieser herausfordernden Tagestour auf die Madrisella.

Schneelandschaft und Berge
Foto: Anton Brey
Schneelandschaft und Berge
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Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Madrisella Rinne den derzeit warmen Temperaturen noch nicht zum Opfer gefallen. Wenn wir wo Pulverschnee finden, dann dort.

Madrisella Rinne
Foto: Anton Brey
Madrisella Rinne

Los geht es bei der Talstation Valisera und mit zwei verschiedenen Skiliften hinauf bis auf 2.125 m. Dann weiter Richtung Versettlaspitze (2.372 m) und bis auf das Madrisella Gipfelkreuz (2.466 m), welches man schon von weiten sehen kann.

Schneelandschaft Silvretta Gebirge
Foto: Anton Brey
Schneelandschaft Silvretta Gebirge

Der einfache und flache Anstieg über den Grat ist in sehr gemütlichen ein bis eineinhalb Stunden zu bewältigen, sogar mit schweren Freeride Skiern.

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Schneelandschaft Silvretta Gebirge
Foto: Anton Brey
Schneelandschaft Silvretta Gebirge

Oben angekommen eröffnet sich uns ein beeindruckender Blick über die gesamte Silvretta Bergwelt.

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Menschen am Gipfel der Madrisella bei einem Kreuz
Foto: Anton Brey
Menschen am Gipfel der Madrisella bei einem Kreuz
Blick bergabwärts in das Tal
Foto: Anton Brey
Blick bergabwärts in das Tal

Die Schneebedingungen waren bisher alles andere als einfach. Ein gefährlicher Schneedeckenaufbau lässt uns an unserem Vorhaben zweifeln. Wir steigen die wenigen Meter bis zur Rinne ab um die Situation besser beurteilen zu können.

Menschen beim Skifahren auf dem Madrisella
Foto: Anton Brey
Menschen beim Skifahren auf dem Madrisella

Eine bodennahe Schwachschicht und viel Triebschnee bereitet uns Sorgen. Der Schnee in der Rinne scheint perfekt zu sein.

Aufstieg auf den Berg
Foto: Anton Brey
Aufstieg auf den Berg

Die 30 cm Schwimmschneeschicht am Boden beunruhigt uns allerdings enorm. Berechtigt. Ein tödlicher Lawinenunfall in der Region, zwei Tage zuvor. Nach langen Überlegungen siegen Bauchgefühl und Verstand.

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Gipfel mit Schnee bedeckt
Foto: Anton Brey
Gipfel mit Schnee bedeckt

Es erfordert oft mehr Mut „nein" zu sagen, als seinem Verlangen und dem Gefühl des perfekten Runs nachzugeben. Wir stapfen zum Gipfel retour und entscheiden uns für eine sichere Variante.

Wanderung im Sonnenuntergang
Foto: Anton Brey
Wanderung im Sonnenuntergang

Die Nordflanke vom Madrisella Gipfelkreuz. In den Kessel rein und von dort kommt man nicht mehr aus, es geht runter bis ins Novatal mit Endstation Ziehweg bei der Schwarzköpfle Bahn.

Abfahrt im Schnee mit Ski
Foto: Anton Brey
Abfahrt im Schnee mit Ski

Wider erwarten finden wir guten Schnee, nicht perfekt und je nach Exposition sehr wechselhaft. Schlussendlich zählt der Tag in den Bergen, der Spaß in der Truppe, das Erlebnis und dass man wieder gesund nach Hause kommt.

Schnee- und Berglandschaft
Foto: Anton Brey
Schnee- und Berglandschaft

Ein wenig wehmütig, der Blick zurück aber trotzdem mit einem guten Gefühl. Wir haben heute alles richtig gemacht.

Hardfacts

  • Höhenmeter: knapp 350
  • Zeit: 60 – 90 Minuten
  • Ausgangspunkt: Bergstation Berg Schlepplift
  • Parken: Talstation Valisera
  • Anfahrt: bis St. Gallenkirch fahren
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Bus bis St. Gallenkirch

 

Varianten

Es gibt mehrere Möglichkeiten ins Tal zu kommen. In diese sieht man schon beim Aufstieg gut ein.
Auch ein weiterer Aufstieg in Richtung Matschurner Joch ist möglich. Von dort kann man ins Tal abfahren oder sogar noch weiter bis zur Heimspitze laufen.

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