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8.000er im Eiltempo

Expedition auf den Cho Oyu

11. September 2023
2 Min. Lesezeit

Extremalpinist und Dynafit-Geschäftsführer Benedikt Böhm will gemeinsam mit dem nepalesischen Bergführer und Bergsteiger Prakash Sherpa den sechsthöchsten Berg der Welt, den Cho Oyu (8.188 m) im Himalaya-Gebirge, besteigen. Wir begleiten sie dabei und versorgen euch hier und auf Instagram mit Neuigkeiten von der Expedition.

Benedikt Böhm und Prakash Sherpa wagen sich an den Cho Oyu (8.188 m).
Foto: Mountainfilmcrew
Benedikt Böhm und Prakash Sherpa (hier am Himlung Himal) wagen sich an den Cho Oyu (8.188 m).
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***Liveblog***

21. September 2023

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Beni Böhm reist gemeinsam mit Prakash Sherpa über den nepalesischen Grenzort Rasuwagadhi nach Tibet ein: Vor der Einreise wurden wir genau gebrieft: Was wir dürfen und welche Fotos auf dem Smartphone gelöscht werden müssen", erzählt Beni Böhm. Genächtigt wird im Ort Kerung, bevor es weiter nach Tingri und schließlich ins Basecamp des Cho Oyu geht.

19. September 2023

Beni Böhm und Prakash Sherpa warten in Kathmandu, Nepal auf das Einreisevisum nach Tibet. Kathmandu ist wie immer absolut verrückt. Das perfekte Chaos", sagt Beni Böhm. Die Wartezeit nutzen die beiden, um die Umgebung Kathmandus, verschiedene Läden und Produktionen zu erkunden. Beim gemeinsamen Familienessen mit Prakashs Familie bekommt Beni Böhm Eindrücke in das Leben einer typisch bäuerlichen Familie, die vom Land in die Stadt gezogen ist.

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Die Wartezeit auf das Einreisevisum nach Tibet verbingen Beni Böhm und Prakash Sherpa in Kathmandu.

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Mit Höchstgeschwindigkeit nach oben

Wenn Benedikt „Beni" Böhm auf Berge steigt, tut er das schnell. Der Geschäftsführer von Dynafit hat das Speed-Bergsteigen für sich entdeckt, bei dem er in einem Stück vom Basislager bis zum Gipfel und wieder zurück geht. Klingt hektisch, für Beni Böhm geht es dabei aber in erster Linie um Effizienz und Sicherheit: Beim Speed-Bergsteigen braucht er weder viel Gepäck noch komplizierte Logistik. Und er reduziert das Risiko in der sogenannten Todeszone - also in jenem Bereich jenseits der 7.000 Meter, in der der Mensch durch den geringen Sauerstoffgehalt nur für einen begrenzten Zeitraum überleben kann.

Der Flow-Zustand, in den man kommt, wenn alles perfekt ineinandergreift, begeistert mich am Speed-Bergsteigen. Viele verbinden Geschwindigkeit mit Hektik, für mich ist es eine Art Kunst, die nur mit akribischer Vorbereitung möglich ist. - Beni Böhm

Nach ihrer letzten Expedition auf den Himlung Himal (7.126 m) in unter zehn Stunden, nehmen Beni Böhm und sein Begleiter Prakash Sherpa nun den Cho Oyu (8.188 m) an der Grenze zwischen Tibet und Nepal in Angriff. Ziel ist es, den Gipfel vom Basislager auf 5.600 Metern aus in unter 10 Stunden zu erklimmen.

Himlung Himal
Foto: Mountainfilmcrew
Am Gipfel des Himlung Himals auf 7.126 m.

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Vorbereitung ist alles

Als Geschäftsführer und Vater von drei Kindern kann es für Beni Böhm schon mal schwierig werden, genug Zeit für die Vorbereitung auf seine Expeditionen zu finden. In der Regel steht er schon um vier Uhr auf, um das Training noch vor der Arbeit zu bewältigen. Pro Woche versucht er, zwischen 5.000 und 10.000 Höhenmeter zu machen.

Bei der mentalen Vorbereitung helfen sogenannte Angstkarten. Gemeinsam mit seinem Expeditionspartner Prakash Sherpa unterteilt er den Berg in einzelne Zonen und sie definieren, wo sie welche Ängste haben. So wird man sich der Angst bewusst und kann gezielt daran arbeiten. Klare Kommunikation ist vor den Projekten essenziell - auch über unangenehme Themen wie Ängste, Risiken und den Tod.

Genaue Planung und Vorbereitung helfen Beni Böhm und Prakash Sherpa bei ihren Expeditionen.
Foto: Mountainfilmcrew
Genaue Planung und Vorbereitung helfen Beni Böhm und Prakash Sherpa bei ihren Expeditionen.

Büro am Berg

Dank moderner Technik hat Beni die Möglichkeit, auch im Basecamp auf über 5.000 Meter E-Mails zu beantworten. Das lange Warten – auf gute Wetterbedingungen oder zur Akklimatisierung – vertreibt er sich mit Arbeit. Vom Basislager aus schafft er das so konzentriert und effizient wie selten sonst. Das Bergsteigen nützt Beni Böhm auch langfristig im Arbeitsalltag: Am Berg hat er bereits viel gelernt - etwa über den Umgang mit Fehlern und Risiko, Selbstreflexion und Vertrauen in sich selbst und andere.

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