Dr. Heinz Fischer: „Es wird kein Berg nach mir benannt werden“
„Land der Berge...“ heißt es in der österreichischen Bundeshymne – keiner weiß das besser als der ehemalige Bundespräsident Dr. Heinz Fischer. Und zwar nicht nur aus der Theorie: Schon seit seiner Kindheit und Studentenzeit zieht es den gebürtigen Steirer in die Berge. Auch während seiner Amtszeit nutzte er, sofern es der Terminplan zuließ, den Präsidenten-Sommersitz im steirischen Mürzsteg zu ausgiebigen Wanderungen, besonders gerne mit seiner Frau Margit.
Im präsidentiellen Ruhestand soll der Berg-Leidenschaft natürlich noch verstärkt gefrönt werden. Wo genau, verrät er uns Dr. Heinz Fischer im Blitz-Interview.

Bergwelten: Was würden Sie ins Gipfelbuch des Großglockners eintragen?
Dr. Heinz Fischer: Ich habe mich meiner Erinnerung nach in das Gipfelbuch am Großglockner nicht eingetragen. Jetzt – wo Sie mich nach der Eintragung fragen – fällt mir auf, dass das ein Fehler war.
Würde ein Berg nach Ihnen benannt werden – wie würde er aussehen?
Beliebt auf Bergwelten
-
Tourentipps
5 Wanderungen im Allgäu
Julia Englhart ist im bayerischen Voralpenland aufgewachsen, hat die Liebe zu den Bergen aber erst entdeckt, als sie wegzog. Also kam sie zurück und bezwingt die Berge seitdem auf dem Mountainbike, am Fels, mit Bergschuhen oder mit dem Kinderwagen. Hier stellt sie fünf Lieblingstouren in den Bayerischen Alpen vor. -
-
Es wird kein Berg nach mir benannt werden – höchstens eine Schule.
Was kann man am Berg finden?
Sich selbst!
Weswegen würde sich ein Hüttenwirt über Sie beschweren?
Dass zu viele Leute Selfies mit mir machen.
-
Karlheinz Töchterle
„Im Berg entdeckt man das Großartige“
Beim Symposium „Denken im Eis“ im Ötztal trafen Philosophen auf Touristiker. Auf über 3.000 m (im James Bond Drehort „ice Q“) sollten sie der Branche einen anderen Blickwinkel auf das Thema Reise vermitteln – und Nahrung für ein Umdenken geben. Einer der Vortragenden ist Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, ehemaliger österreichischer Bundesminister für Wissenschaft & Forschung, Altphilologe an der Universität Innsbruck und leidenschaftlicher Berg- und Skitourengeher. Wir haben uns mit dem Stubaier über den Blick auf die Alpen einst und heute unterhalten. -
Im Interview
Buchsteinhaus: Der Koch hat die Berge zum Fressen gern!
Helmut Tschitschko wohnt und - vor allem - kocht im Sommer auf dem Buchsteinhaus. Er lebt das Kochen und er liebt Geschichten über seinen Kater „Herr Bär“. Im Gespräch auf über 1.500 Meter geht es um Küchenklatsch, Gesäuse-Philosophie und die Schönheit der Berge. -
Schlucht von Verdon
Glowacz: Wo wilde Hunde weich werden
Seit fast 30 Jahren zieht die Schlucht von Verdon in der Provence Stefan Glowacz magisch an. Vom Wunsch einer Erstbegehung angetrieben, legte er 2004 zusammen mit Christian Schlesener die spektakuläre Mehrseilkletterroute Golden Shower an. Aber erst 2012 glückte Stefan der Durchstieg. Bergwelten erzählte er anlässlich seines 50. Geburtstags 2015 vom besonderen Reiz des „Yosemite Europas“ und von den Tücken seiner Felswände.
Lieber Germ- oder Speckknödel?
Germknödel.
An welche Wanderung werden Sie sich immer erinnern?
An eine Wanderung in Osttirol, mit dem inzwischen verstorbenen Gesundheitsminister Dr. Kurt Steyrer. Dort hat uns in einer Höhe von über 3.000 m ein so heftiges Gewitter mit Blitz und Donner überrascht, dass wir Pickel, Steigeisen und sonstiges Metall abgelegt und uns möglichst rasch von derr Stelle entfernt haben. Danach hatten wir große Mühe, unsere Ausrüstung wieder zu finden.
Halten Sie sich immer an Wegweiser, oder gehen Sie lieber Abkürzungen?
Auch beliebt
-
Tourentipps
Die 25 schönsten Bergseen der Alpen
Kristallklar, tiefblau und saukalt: In einen Bergsee zu springen – oder zumindest die Füße vorsichtig reinzuhalten –, gehört zu den besten Momenten, die man am Berg erleben kann. Wir präsentieren euch die 25 schönsten Bergseen der Alpen – ausgewählt von euch, der Bergwelten-Community! -
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Wanderparadies mit Traumbuchten
Wandern auf Sardinien – 9 abwechslungsreiche Touren
Sardinien, die Perle im Mittelmeer: „Ich habe noch nie solch klares, türkisfarbenes Wasser gesehen“, schwärmt Myriam von Puls der Freiheit. Sie erkundete die italienische Insel mit ihrem Mann Michael. Schwerpunkt ihrer Reise waren verschiedene Wandertouren im Osten und Süden. Wir haben sie um ihre Tipps gebeten.
Ich mache Abkürzer nur dort, wo ich die Gegend wie meine Westentasche kenne.
Mit welchem Menschen würden Sie gerne einen Hüttenabend verbringen?
Mit meiner Frau.
Ihre beste Ausrede, um den Wanderausflug zu schwänzen?
Ich brauche eher eine Ausrede, um jenen „wichtigen“ Wanderausflug zu schwänzen, der meine Bergwanderung gefährden könnte.
Werden Sie nach dem Ende Ihrer Amtsperiode als Präsident wieder mehr in die Berge gehen? Wo zieht es Sie besonders hin?
Ja, nach Osttirol und auf den Tauernhauptkamm östlich des Großglockners.
Steckbrief
- Lieblingswanderroute: Ich wandere am liebsten in den Niederen Tauern und in Osttirol.
- Lieblingshütte: Buchsteinhaus im steirischen Gesäuse.
- Das letzte Mal am Berg: Ich war zuletzt im Juli mehrmals wandern, im Salzkammergut und in der Dachsteingegend.
- Was darf im Wanderrucksack nicht fehlen: Anorak, Trinkflasche, Verbandszeug, Taschenmesser.
Das Jagdschloss im steirischen Mürzsteg dient seit dem Jahr 1947 allen amtierenden Bundespräsidenten als Sommersitz. Unsere Tourentipps in der Region:
Vom Seebodenkogel zur Ebenhütte - Anspruchsvolle Wanderung in den Mürzsteger Alpen: Die Tour durch den Weitengrund auf den Seebodenkogel (1.850 m) und über die Natternwand zur Ebenhütte (Veitsch) verlangt einiges an Kondition und Trittsicherheit. Der Weg führt durch eine grandiose und abwechslungsreiche Landschaft: bizarre Felsformationen, mächtige Geröllfelder und sanftes Almgelände gehen ineinander über.
7 h, 13,5 km
Auf die Hinteralm über den Alplgraben - Die grüne Steiermark – bei der Wanderung auf die Hinteralm (1.442 m) ist dieser Name Programm. Der Weg durch die Mürzsteiger Alpen führt über dicht bewaldete Pfade und über große Weidewiesen – auf andere Wanderer trifft man auf dieser Route nur selten. Denn im Gegensatz zum Zustieg von Frein an der Mürz ist der Weg über den Alplgraben in der Region Hochsteiermark eher unbekannt. Auch nicht so fitte Wanderer und Kinder können hier mitmarschieren.
2:30, 4,9 km
01 Nordalpenweg - Etappe 8: Neuberg a.d. Mürz - Graf-Meran-Haus (Veitsch) - Nordalpenweg: 8. Etappe von Neuberg a.d. Mürz über die Hohe Veitsch zum Graf-Meran-Haus (1.836 m). Diese konditionell fordernde, aber unschwierige Bergwanderung führt zunächst auf das Veitsch-Plateau hinauf, wo man nach dem Anstieg zum Veitsch-Gipfel schließlich das Graf-Meran-Haus erreicht. Insgesamt eine landschaftlich reizvolle und daher empfehlenswerte Bergtour in den Mürzsteger Alpen in der Steiermark.
8 h, 18,1 km
Die Lieblingshütte des Ex-Bundespräsidenten ist das Buchsteinhaus im Gesäuse. Wir haben dessen kochfreudigen Hüttenwirten interviewt und Touren im Gesäuse gesammelt:
Weitere Blitz-Interviews




