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Der perfekte Camping-Trip im Chiemgau

Anzeige • 15. Juli 2021
von Sissi Pärsch

Wir touren mit dem Ford Nugget Transit Plus durch Bayern. Nach unseren ersten Tagen am Schliersee geht’s weiter über den Sudelfeld-Pass ins bayerische Inntal – und zum Chiemsee.

Ford Nugget
Foto: Lukas Budimaier
Mobiles Zuhause mit Bestlage am See

Er mag Passstraßen. Er mag Serpentinen, die sich schön nach oben und wieder nach unten schrauben. Das spürt man richtig beim Fahren, dass es ihm Spaß macht, dem Ford Nugget Transit Plus. Wir sind nach den Tagen am Schliersee auf dem Weg an den größten See Bayerns, das Bayerische Meer, den Chiemsee. Nah am markanten Wendelstein geht es über den Sudelfeld-Pass erst hinauf und dann hinab nach Brannenburg. Wir wählen die kleine, idyllische Mautstraße, auf der mehr Rennradler als Autofahrer unterwegs sind.

Camper im bayerischen Inntal
Foto: Lukas Budimaier
Im bayerischen Inntal stehen die Obstbäume Spalier

Auf der anderen Passseite grüßt das breite Inntal mit filmreifer Bayern-Kulisse (tatsächlich wurde rund um Oberaudorf und Brannenburg der Klassiker „Wer früher stirbt ist länger tot“ gedreht). Um ein paar Grad wärmer ist es hier dank der milden Föhnlage und die Obstbäume stehen Spalier. Unser nächster Stopp lautet: Der Bikepark Samerberg am Hochries.

Die Bike- und Bergwelt

Im Bikepark Samerberg trifft sich so ziemlich alles, was auf zwei Rädern sitzt – vom Kindergartenkind bis zum Konzernchef, vom Einsteiger bis zum Profi. Ich bin mit „Fahrkünstler“ Flo Konietzko verabredet, der mir ein wenig Technik beibringen soll. Das macht er auch. Und er springt über mich drüber…

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Im Bikepark Samerberg

Im Bikepark Samerberg gibt es eine Hauptstrecke, von der immer wieder Varianten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden abzweigen. Auf der einfachen Strecke können sich auch Trail-Einsteiger ans Kurven- und Wellenfahren herantasten. Hinauf geht es entweder mit der Hochriesbahn oder tretend. Die Tickets reserviert man online. Wer auch gerne Touren fährt, für den gibt es am Samerberg ein Netz mit 200 km an Bike-Routen.

Auch beliebt

In der Region um die Hochries kann man natürlich auch wunderschön wandern. Die Touren sind so zahlreich wie die Almen und die Aussicht reicht vom Chiemsee im Norden bis ins Kaisergebirge im Süden – und weit darüber hinaus.

Perfekte Sonnenuntergangstour: Auf die Hochries mit Einkehr auf der Hochrieshütte

Von Sachrang im Nachbartal auf den Spitzstein:

Geheimtipp: Für Camper, die ein paar Tage in der Region am Samerberg verbringen wollen, bietet sich der Lamprechthof an – mit Glück ergattert man einen der wenigen Stellplätze auf dem Bauernhof.

Der Campingplatz

Man muss durchaus suchen, um am großen Chiemsee etwas feines Kleines zu finden. Am (sehr) belebten Ufer in Prien geht es nur im Stop & Go-Modus voran (sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad oder Auto). Wir fahren ein Stück weiter Richtung Chieming, bevor wir abbiegen und über ein paar Weiler zum Seehäusl Campingplatz kommen.

Der Campingplatz Seehäusl

Dass wir ihn gefunden haben, ist ein absoluter Glücksgriff: Er liegt direkt am See, er ist klein und kuschlig – und wird von einem kreativen Geist geführt. Pächterin Marina leitet das Seehäusl seit 18 Jahren, stammt aber ursprünglich aus Griechenland. Deshalb auch die kleine Olivenbaum-Allee, die zum Strand führt. 44 Stellplätze gibt es und mit dem kompakten Ford Nugget sichern wir uns souverän den Premium-Spot.

Der See

Wer auf der A8 am Chiemsee vorbeifährt, erspäht einen blauen See besprenkelt mit weißen und bunten Punkten – die Segel von all den Yachten und Segelbooten, Wind- und Kitesurfern, die sich auf dem Wasser tummeln. Während sich Übersee im Süden auch für Surf-Einsteiger eignet, wachsen in der Chieminger Bucht am Ostufer die Wellenbrecher bei starkem Westwind zu einer beachtlichen Brandung an. In Chieming findet man auch den öffentlichen Kite-Spot – der eignet sich allerdings ebenfalls nur für Fortgeschrittene. Es gibt zwei Surfschulen am Chiemsee und zahlreiche Leih-Stationen für so ziemlich alles, was schwimmt. Wir genießen die Windstille entspannt auf dem SUP.

Wassersport am Chiemsee

Weil der Chiemsee ein recht besonderer See ist, hat er mit Herren- und Frauenchiemsee auch zwei recht besondere Inseln. Herrenchiemsee hat König Ludwig II 1873 gekauft, um eine Abholzung des kompletten Baumbestandes zu verhindern – und um stattdessen die bayerische Kopie von Schloss Versailles erbauen zu lassen (mitsamt Spiegelsaal, der in seinen Ausmaßen den der Franzosen noch toppt). Einen Kontrast dazu bildet die Fraueninsel, wo sich das älteste Nonnenkloster Deutschlands und die kleinste Künstlerkolonie Europas finden. Hier sind Künstler Zuhause und Kunsthandwerker, Fischer, Nonnen und Brauer – Inselbräu ist eine von zwei Brauereien Deutschlands auf einer Voll-Insel.

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Die Kulinarik

Generell weist der Chiemgau eine beeindruckende Dichte an Brauereien auf. Vom Hofbräuhaus Traunstein, das 1612 vom Kurfürsten Maximilian I. als „Weißes Preyhaus“ gegründet wurde bis hin zur etwas jüngeren Brauerei Camba Bavaria (Jahrgang 2008). Die findet sich in Truchtlhaching mit einer Zweigstelle in Seeon und ist definitiv einen Besuch wert. Dort finden sich Biere wie das Chiemea Nebulosa oder das Hopla Bavarian Wit. Übrigens ist die Brauerei eng verbandelt mit LaBrassBanda-Sänger Stefan Dettl.

Einkehren kann man rund um den Chiemsee hervorragend. Wir aber haben unseren Fisch frisch bei der Chiemseefischerei Stephan in Prien geholt und nutzen die Küche im Ford Nugget. Und wir nutzen es obendrein aus, dass es bei Marina auf dem Campingplatz neben hausgemachten Eis auch noch hervorragende Crêpes und Steinofenpizzen gibt.

Wir lassen den Abend gemütlich am Campingplatz ausklingen

Wer aus dem Chiemgau etwas besonders mit nach Hause nehmen will, dann stoppt bei Chiemgau Korn: Julia Reimann und Stefan Schmutz bauen auf ihren Bio-Feldern u.a. Bayerischen Reis, Linsen, Hafer und Einkorn an. Vor Ort in Trostberg kann man all die Produkte (genauso wie Öle) im Hofladen kaufen.

Teil 1 unseres Camping-Abenteuers in Bayern

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