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DAS TESSINER HOCHTAL

Der geheimnisvolle Cadagnosee

Anzeige • 28. April 2020

Mikrobiologe Raffaele Peduzzi erklärt, was den Cadagnosee im Val Piora so besonders macht. Eine Entdeckungstour rund um einzigartige Naturphänomene und traumhafte Berglandschaften.

Raffaele Peduzzi ist Ehrenbürger von Airolo und kam bereits als Kind ins Val Piora.
Foto: Schweiz Tourismus
Raffaele Peduzzi ist Ehrenbürger von Airolo und kam bereits als Kind ins Val Piora.

Im Val Piora ist alles ein bisschen anders. Das Tessiner Hochtal, das auf 2.000 Metern liegt, verfügt über eine große Artenvielfalt und mehr als 20 Bergseen – einer davon ist so geheimnisvoll, dass er Forscher aus der ganzen Welt anzieht. Der Mikrobiologe Raffaele Peduzzi erklärt, warum der Cadagnosee so besonders ist – für Ausflügler und Wanderer genauso wie für Forscher.

Zehnmal mehr Fischvorkommen

Auffallend war der Cadagnosee nicht nur wegen seiner Schönheit. Was Forscher stutzig gemacht hat, ist die Besonderheit, dass sich hier zehnmal mehr Fische als in anderen Bergseen tummeln. Bereits 1903 nahm der Forscher Felix-Ernest Bourcart Proben vom Seegrund. Dabei stellte er fest, dass dieses Wasser von besonders dunkler Farbe ist sowie einen Schwefelgeruch ausströmt und sich stark vom Wasser an der Oberfläche unterscheidet.

Im Cadagnosee tummeln sich zehnmal mehr Fische als in anderen Bergseen.
Foto: Schweiz Tourismus
Im Cadagnosee tummeln sich zehnmal mehr Fische als in anderen Bergseen.

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Ein See mit pinkem Wasser

Die untere Schicht wird durch Quellen am Grund des Sees gespeist und mit Salzen aus dem Dolomitgestein angereichert. Dadurch ist sie schwerer und bleibt sauerstofffrei. Die oberste Wasserschicht enthält Granitmineralien und ist sehr sauerstoffreich – ideale Bedingungen für die Fische. Am spannendsten ist aber die mittlere Schicht. Hier lebt ein ganz besonderes Schwefelbakterium auf einer Tiefe zwischen 11 und 13 Metern. Und es ist rosarot! Für Entdecker ist neben dem geheimnisvollen Cadagnosee auch der Ritomsee sehenswert – der Stausee entstand vor über hundert Jahren, weil man Energie für den Bau des Gotthardtunnels brauchte. Auf der rechten Seeseite lädt ein Naturlehrpfad die Besucher dazu ein, die Region mit anderen Augen zu erkunden. Auch ein Abstecher hinauf zum kleinen Tomsee ist für aktive Entdecker äußerst empfehlenswert.

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Am spannendsten ist die mittlere Schicht. Hier lebt ein ganz besonderes Schwefelbakterium auf einer Tiefe zwischen 11 und 13 Metern. Und es ist rosarot!
Foto: Schweiz Tourismus
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