Darf man einen Berg nach sich benennen?
Für alle, die sich namentlich im Gebirge verwirklicht sehen wollen: Peter Kapelari vom Alpenverein verrät, ob man einen namenlosen Berg nach sich benennen darf.

Unbekannte Gipfel
Viele unbenannte Berggipfel sind in den Alpen nicht mehr zu finden. Gipfel haben so wie die meisten landschaftlichen Besonderheiten traditionelle Flurnamen mit einem kulturhistorischen Hintergrund. Zeitweise hat ein und derselbe Gipfel von zwei Tälern aus unterschiedliche Namen. Die in den Karten zu findenden Namen werden offiziell vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) festgeschrieben, beraten von der Nomenklaturkommission und verschiedenen Wissenschaftlern.
In der Österreichischen Kommission für Ortsnamenkunde, bestehend aus Vertretern der Universitäten, von Kartenverlagen, vom BEV und auch vom Alpenverein, werden strittige Fälle behandelt. Wer wirklich einen neu entdeckten Berg nach sich benennen wollte, müsste einen Antrag bei der Kommission stellen. Aber selbst bei unentdeckten Gipfeln gibt es keine Garantie: Umbenennungen werden dort sehr kritisch geprüft.