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Interview

Bergführer De Giuli: „Meine Top-Viertausender der Alpen“

• 20. Dezember 2021
2 Min. Lesezeit
von Florian Birnkammer

Alberto De Giuli ist Bergführer aus Venetien und – nicht nur berufsbedingt – von hohen Bergen fasziniert. Uns verrät er im Kurzinterview seine Top-Viertausender in den Alpen. Wer nach wirklich ambitionierten Berg-Vorsätzen für 2022 sucht, wird hier garantiert fündig.

Bergführer Alberto De Giuli auf Tour
Foto: Alberto De Giuli
Der Reiz der hohen Berge: Bergführer Alberto De Giuli auf Tour
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Bergwelten: Weshalb bist du Bergführer geworden?

Albert de Giuli: Es hört sich vielleicht komisch an, aber der Wunsch, Bergführer zu werden, keimte schon bei meinem ersten Sportkletterkurs auf. Ich war damals 21 und habe in Venedig Wirtschaft studiert. Kaum hatte ich meine Hände an den Fels gelegt, ist es passiert – alles andere war plötzlich Nebensache.

Was reizt dich an deiner Arbeit am meisten?

Das Beste zu geben, um andere glücklich zu machen. Dort, wo ich selbst am liebsten bin – in den Bergen. Es ist ein Privileg, Zeit mit Menschen zu verbringen, die meine Leidenschaft teilen. Sie bei ihren Erlebnissen zu begleiten und zu sehen, wie viel Freude es ihnen macht.

Welche Aktivitäten und Orte sind deine absoluten Favoriten mit Gästen?

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Ehrlich gesagt mag ich zwei Bereiche am liebsten: Alpinklettern und Bergsteigen sowie Skitouren und Freeriden. Wann immer es möglich ist, versuche ich meine Gäste an Orte zu führen, die ich noch nicht kenne. So ist die Tour dann für alle ein neues Erlebnis. Natürlich wünschen sich manche Gäste da etwas mehr Sicherheit – die führe ich dann zu den „Geheimtipps“ in meiner Heimatregion und zeige ihnen neue Varianten auf klassischen Routen.

Bergführer aus Venetien: Alberto De Giuli
Foto: Alberto De Giuli
Bergführer aus Venetien: Alberto De Giuli

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Was sind deine drei liebsten Hochtourenziele in den Alpen?

Idealerweise gehe ich nicht denselben Weg hinauf, den ich dann abfahre oder -steige. Ich liebe Überschreitungen, das Unbekannte auf der anderen Seite hat für mich einen besonderen Reiz. Du musst den Gipfel erschließen, kannst verschiedene Perspektiven einnehmen. Ich bleibe meist nur kurz auf dem Gipfel – es ist eine Ehre, oben zu stehen, der Respekt vor dem Berg gebietet jedoch auch einen zeitigen Abstieg. Wenn ich ohne lange nachzudenken meine drei Lieblingstouren nennen soll, dann sind das:

  • Der Mont Blanc, der höchste Berg der Alpen mit seinem zähen und langen Anstieg. Spätestens beim Aufstieg über den luftigen Bossesgrat wird man mit tollen Ausblicken belohnt. Und dann die geniale Abfahrt über die Nordflanke – einfach fantastisch!
  • Das Matterhorn. Man kommt nach Zermatt, vorbei am berühmten Bergsteigerfriedhof, über den Bach und dann passiert es – der Anblick fesselt und lässt einen erst wieder los, wenn man oben war. Ich empfehle die Überschreitung von der italienischen Seite über den Lion- auf den Hörnligrat.
  • Der Piz Bernina, noch eine große Bergikone mit einer der schönsten Himmelsleitern der Welt: dem Biancograt. Ein ganz großes Erlebnis im „Festsaal der Alpen“ ist die anschließende Piz Palü-Traverse nach einer Übernachtung auf der Marco e Rosa-Hütte.
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Danke dir für die inspirierenden Worten und deine Lieblings-Touren.

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