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Winterzeit

7 Gründe, warum wir uns auf den Winter freuen

• 28. November 2020
4 Min. Lesezeit
von Robert Maruna

Der Winter. Während sich manche Menschen von November bis März am liebsten unter der Bettdecke verkriechen würden, können es andere kaum erwarten, endlich durch die verschneite Landschaft zu stapfen oder im Pulverschnee erste Schwünge zu ziehen. Wir nennen euch sieben gute Gründe, warum wir der dunklen und kalten Jahreszeit mit einem Lächeln entgegenblicken.

Wir heißen den Winter mit offenen Armen Willkommen
Foto: unsplash.comn / Damian Markutt
Wii heißen den Winter mit offenen Armen Willkommen
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1. Weil der Winter für sich steht

Es ist nun einmal so: manche Dinge können wir nur im Winter machen. Skifahren, Skitourengehen, Rodeln, Eisklettern – alles Aktivitäten, die kalte Temperaturen und Niederschlag in Form von Schnee benötigen. Und damit sind wir schon beim springenden Punkt: Schnee. Dafür steht der Winter ja schließlich, oder? Denn wenn die sternförmigen Eiskristalle wieder beginnen vom Himmel zu fallen und wir sie mit unseren Zungen aufzufangen versuchen oder wir den ersten Schneemann im Garten errichten, die Skier, das Snowboard und die Rodel aus dem Keller holen... dann schwebt ein kleiner Hauch von Magie in der Luft.

Diesen Zauber haben wir als Kinder schon vernommen und wenn wir ganz tief in uns gehen, dann werden wir feststellen: er wirkt auch heute noch. Dann sitzen wir auf einmal wieder gebannt vor der Fensterscheibe, bestaunen das geräuschlose Fallen der Flocken und fragen uns, warum es eigentlich nicht das ganze Jahr über Winter sein kann. Zumindest bis der Frühling an unsere Tür klopft. Dann finden wir mit Sicherheit wieder Gründe, warum wir uns auf Sonnenschein und Badezeit freuen.

Tief eingeschneite Baumwipfeln im Yosemite Valley, Kalifornien
Foto: unsplash.com / Stanley Dai
Tief eingeschneite Baumwipfeln im Yosemite Valley, Kalifornien

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2. Weil wir über den Schnee gleiten

Vom Gleiten auf Schnee könnten wir euch stundenlang berichten, aber soviel sei gesagt: Wenn euch der Winter die Euphorie stiehlt und ihr morgens keinen Grund seht, um aus den Federn zu springen, dann probiert es hiermit: Skifahren (oder Snowboarden). Denn zwischen November und April gibt es schlicht und ergreifend keine bessere körperliche Betätigung, als auf feinstem Pulverschnee ins Tal zu rauschen.

Man vergisst alles andere um sich herum und fokussiert sich völlig auf das Hier und Jetzt, während einem die Schneeflocken nur so um die Ohren fliegen. Und das wirkt beflügelnd, weil die Endorphine in unserer Blutbahn Tango tanzen, weil der Dopaminspiegel nach oben schießt und sich so das Grinsen von einem Ohr zum anderen spannt. Da gibt es früh am Morgen keinen Grund Trübsaal zu blasen, weil „Skifahren ist des Leiwandste, wos ma‘ si nur vorstellen konn...".

Lautlos über das weiße Gold gleiten
Foto: Bernhard Fiedler
Lautlos über das weiße Gold gleiten

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3. Weil uns der Winter kalt-warm beschert

Denken wir nur einmal ans Skitourengehen: Wenn wir den letzten Anstieg über den Gipfelgrat nehmen, uns der Wind um die Ohren pfeift, der Schnee im Gesicht haften bleibt und die gefühlte Temperatur an arktische Bedingungen erinnert, dann wissen wir auch, dass wir bloß ein paar Stunden später in der 80°C-heißen Sauna ins Schwitzen kommen werden. Und das ist gut so.

Dieser ständige Wechsel zwischen Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und simulierter Sahara-Hitze stellt unseren Körper auf die Probe. Allerdings ist das kein Grund zur BesorgnisAllerdings kein Grund zur Besorgnis, viel mehr stärken die drastischen Temperaturschwankungen unser Abwehrsystem und bringen – in Kombination mit einer ausgeglichenen Ernährung – unser Immunsystem auf Vordermann.

Skitourengeher unterwegs auf dem Jungfraugletscher im Berner Oberland, Schweiz
Foto: mauritius images / Cultura / Lost Horizon Images
Skitourengeher unterwegs auf dem Jungfraugletscher im Berner Oberland, Schweiz

4. Weil wir in der Sonne klettern 

Ja ihr habt richtig gelesen, im Winter kann man auch in der Sonne im T-Shirt klettern. Zu verdanken haben wir das der sogenannten „Inversionswetterlage", wenn die Temperatur im Tal um ein Vielfaches kälter ist, als es ein paar hundert Höhenmeter weiter oben der Fall ist. Die oberen Luftschichten sind dichter und wärmer als jene weiter unten, folglich nimmt der Temperaturgradient mit der Höhe zu. Zusätzlich begünstigt wird dieser Prozess durch tagelange Windstille und anhaltenden Hochnebel.

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So kann es gut passieren, dass im Jänner die dickste Daunenjacke in der Stadt gerade einmal vor dem gefühlten Erfrieren rettet, während man in höheren Lagen getrost im kurzen T-Shirt in der Wand hängt und sich an der guten Reibung der kleinsten Tritte und Griffe erfreut. Also raus aus der verstaubten Kletterhalle und rann an den Felsen.

Klettern im sonnigen Südtirol trotz Winter und Kälte
Foto: ulligunde.com
Klettern im sonnigen Südtirol trotz Winter und Kälte

5. Weil wir im Schnee biwakieren

Im Sommer den Rucksack packen und irgendwo am Gipfel den Schlafsack ausbreiten ist ein Leichtes. Dafür braucht man kein Hardcore-Alpinist oder beinharter Gipfelstürmer zu sein, doch im Hochwinter ein Schneeloch graben oder Iglo bauen und sich anschließend darin im Schlafsack verkriechen, ist ungleich schwerer. Zugegeben es ist beinhart, eiskalt, aber trotz allem wunderschön.

Erstens hat man in einer winterlichen Nacht die Berge oft ganz für sich alleine, zweitens scheint der Himmel aufgrund der klaren Strahlung noch sternenklarer als sonst und darüber hinaus kann man am nächsten Morgen im Licht des Sonnenaufgangs bereits die ersten Schwünge durch den Powder ziehen. Das entlohnt unheimlich und schnell geraten frierende Zehen, eiskalte Hände und das feucht-kalte Nachtlager in Vergessenheit. Aber am besten, ihr probiert es einfach selbst einmal aus, dann werdet ihr wissen, was wir meinen.

Biwakieren im Winter hat seinen ganz eigenen Reiz, vor allem in unberührter Natur wie hier im Asulkan, Kanada
Foto: mauritius images / Bernd Ritschel
Biwakieren im Winter hat seinen ganz eigenen Reiz, vor allem in unberührter Natur wie hier im Asulkan, Kanada

6. Weil Ruhe und Stille einkehren

Ein großer Vorteil der dunklen Jahreszeit: Sie lässt Hektik keinen Platz und schafft Raum für Ruhe, Stille und Geborgenheit. Egal ob drinnen vor dem Kamin oder draußen im verschneiten Wald, wenn der Schnee unter den Wanderschuhen knirscht und sonst kein Ton zu hören ist. Dann fühlt man sich der Natur um ein Stück näher und verspürt wie sich tiefe Ruhe im Seelenhaushalt ausbreitet.

Kürzere Tage und längere Nächte schenken uns außerdem Zeit für uns selbst, während wir im Sommer oft von einer Sache zur nächsten hetzen. Ganz im Gegensatz zum Winter, da findet das Leben nach dem frühen Sonnenuntergang hauptsächlich drinnen statt. Und das bedeutet Zeit für ein gutes Buch, Zeit für einen schönen Film, Zeit, um neue Pläne zu schmieden, Zeit, um sich essentiellen Fragen zu stellen und vor allem: Zeit, um sie sich selbst zu widmen. Stichwort „Selfcare“. Genießt und nutzt diese Zeit, denn so schnell könnt ihr gar nicht schauen, da steht der Frühling wieder vor der Türe und die wärmende Sonne zieht einen nach draußen zu ausgedehnten Bergtouren. 

Wundervolle Stimmung in Mittelberg, Vorarlberg
Foto: unsplash.com / Mike Kotsch
Wundervolle Stimmung in Mittelberg, Vorarlberg

7. Weil wir gerne Tee trinken 

All jene, die den winterlichen Aktivitäten draußen frönen, raten wir eines: Den Holzofen anwerfen, eine gute Kanne Tee aufstellen und eingehüllt in dicke Wolldecken gemeinsam dem Knistern des aufflackernden Feuers lauschen. Wem das doch zu wenig ist, dem bleibt immer noch ein tief winterlicher Spaziergang, die ersten Skitour oder Freeride-Abfahrt im freien Gelände. Schließlich ist draußen immer besser als drinnen, selbst im Winter. 

Vor winterlicher Kulisse eine Tasse warmen Tee genießen, Sigriswil, Switzerland
Foto: unsplash.com / Florian van Duyn
Vor winterlicher Kulisse eine Tasse warmen Tee genießen, Sigriswil, Switzerland

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