3 Alpinklassiker mit nur 30 Minuten Zustieg
Jeder Alpinkletterer kann ein Lied davon singen: So schön die Wand, so ewig der Zustieg! Muss aber nicht sein: Wir präsentieren euch 3 geniale Mehrseillängentouren mit weniger als 30 Minuten Zustieg aus dem Kletterführer „max.30min“. Auf geht's!

Tour 1: Via Mamma e Papà
Ra Gusela, Passo Giau, Dolomiten
Relativ neue, lohnenswerte Tour an der Ra Gusela. Die Kletterei am goldgelben Fels ist bis auf wenige Stellen im oberen Teil fest und griffig. Rechts neben dem Einstieg gibt es noch einige schwerere Varianten durch den gelben, steilen Wandbereich.
Beliebt auf Bergwelten
-
Zum Nachdenken
Die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen
Wer die Berge genauso liebt wie wir, der weiß, dass Worte allein ihnen nicht gerecht werden können. Weil wir aber auch der Meinung sind, dass es gar nicht genug Liebeserklärungen an die felsigen Riesen geben kann, haben wir für euch die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen zusammengesucht. -
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Charakter:
Die Tour ist mit Bohrhaken abgesichert. In den ersten zwei Seillängen und nach der dritten Seillänge können kleine bis mittlere Friends gut platziert werden. Die dritte Seillänge kann auch sehr gut A0 geklettert werden. Nach dem kleinen Schönheitsfehler (Querung) folgen im oberen Teil nochmal 3 Seillängen bis zum Gipfel. Hier nimmt die Felsqualität etwas ab was den Gesamteindruck der Tour aber nicht trübt. Lohnender Gipfel mit toller Aussicht. Die Touren neben dem Einstieg der Mamma e Papa bewegen sich im Bereich 8+ bis 9-.
Anforderung:
- Schwierigkeit: 6c, 6a obligatorisch
- Material: 11 Expressen, Camalots 0.3-2, Stopper 6-9
- Seillängen: 10
- Klettermeter: 300 m
- Ausrichtung: Süd
- Kaffeeempfehlung: „Passo Giau“ Nettes Cafe, direkt am Parkplatz
-
Berg-Know-How
Alpinklettern: Was ist das eigentlich?
Grundsätzlich folgt jede Form des Klettersports demselben Ziel, die Herangehensweise innerhalb der verschiedenen Kletterarten ist allerdings diffiziler als angenommen. Während bei der beliebtesten Form des Freikletterns, dem Sportklettern, das Bezwingen technischer Schwierigkeiten im Vordergrund steht, widmet sich das Alpinklettern einem weit puristischeren Motiv: dem Gipfel. Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff Alpinklettern? -
Seil- und Sicherungstechnik
Knotenkunde: Die 6 wichtigsten Knoten
Knoten gibt es viele, aber als Bergsteiger braucht man nur wenige davon zu kennen. Tatsächlich sind es sechs grundlegende Knoten, die für den Bergsport ausreichen. Die Sicherheitsexperten Walter Würtl und Peter Plattner stellen sie uns anhand von kurzen Videos vor. -
Zustieg:
Vom Parkplatz aus zuerst über den breiten Wanderweg, später rechts weg über Wiesen zum Einstieg der markanten Rampe die von rechts nach links unter die Wand führt. Anfangs über ein Fixseil im leichten Felsgelände auf die Rampe hinauf und auf dieser weiter bis zum Einstieg. Dieser befindet sich unter der markanten Verschneidung, links der leicht überhängenden, gelben Wand. Helm rechtzeitig aufsetzen! 30min.
Abstieg:
Vom Gipfel aus hält man sich in nördlicher Richtung (Blick zur Tofana) und steigt bald nach rechts in eine Schuttrinne ab. Diese ist vom Parkplatz bereits erkennbar. (Vom Parkplatz aus gesehen, rechts vom Gipfel). Nach der Rinne geht es weiter über die Wiesenhänge und den Wanderweg zurück zum großen Parkplatz.
Auch beliebt
-
-
-
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos.
Tour 2: Cojote
Pfattner Wände, Bozen
Spielt das Wetter in den Dolomiten mal nicht mit oder ist man auf der Durchreise, lohnt sich ein Besuch an den Pfattner Wänden. Die spezielle Risskletterei in festem Vulkanit ist eine Seltenheit in der Umgebung. Aus dem Blickwinkel fällt einem diese Wand oft auf, wenn man mit dem Auto auf der A22 unterwegs ist.
Charakter:
Das Herzstück der Tour ist sicher die 6c+ Seillänge. Von einem bequemen Podest führt diese über einen steilen Hand- und Fingerriss nach oben. Die 3. Seillänge führt durch eine schöne Verschneidung zum Podest vor der letzten Seillänge. Diese hat einen anstrengenden Start und wird nach oben hin leichter. Die Standplätze sind mit Abseilringen eingerichtet, am obersten Standplatz befindet sich ein Baum mit Kette. Der Rest ist komplett mit Friends abzusichern, was aber sehr gut möglich ist.
Anforderung:
- Schwierigkeit: 6c+ obligatorisch
- Material: 6 Expressen, Camalots 0.3 - 3, 0.4 - 3 (doppelt)
- Seillängen: 4
- Klettermeter: 150m
- Ausrichtung: Ost
- Kaffeeempfehlung: „Seehotel Sparer“ Direkt am Montiggler See
Zustieg:
Von der Ausfahrt Bozen Süd in Richtung Meran. Nach dem Tunnel Richtung Mendelpass abzweigen. In der Ortschaft St. Michael weiter Richtung Montiggler See. Nach ein paar Kilometern erreicht man einen Kreisverkehr. Hier die zweite Ausfahrt nehmen welche zu den Häusern hinunter führt. Nach der Linkskurve rechts abbiegen und nach wenigen Metern erreicht man links einen kleinen Parkplatz vor der Schranke. Jetzt zu Fuss oder mit dem Fahrrad die asphaltierte Straße hinauf Richtung RAI-Station (Sender). Ca. 50 m vor der Station einen Wanderweg nach rechts folgen. Nach etwa 500m bei einer leichten Rechtskurve ist der Weg nahe beim Abgrund der Wand. An einem Baum befindet sich die erste Abseilstelle. 30min.
Abstieg:
Vom Ausstieg an selber Stelle wieder zurück zum Parkplatz.
Tour 3: L‘Alba del Nirvana
Tempio dell’Eden, Val di Mello
Eine beliebte Tour unter der markanten Dachzone des „Tempio dell’ Eden“. Die gut abzusichernde Kletterei führt unter dem großen Dach nach rechts haltend hinauf. Wer genügend Friends und Kraft eingepackt hat, kann sich im steilen 7b Riss-Überhang, der durch das große Dach führt, verausgaben.
Charakter:
Im linken Teil des großen Platten-Klettergartens kann die Tour über die Route „Stomaco Peloso“ angegangen werden. Alternativ dazu kann auch etwas weiter links oder weiter rechts eingestiegen werden. Die zweite Seillänge verläuft auf einer einfachen Rampe, bevor es nach links über Risse und Platten unter das große Dach geht. Am Ende der fünften Seillänge klettert man am Ende der Länge etwas nach rechts ab um den Abseilstand zu erreichen.
Anforderung:
- Schwierigkeit: 5c obligatorisch
- Material: 8 Expressen, Camalots 0,3 - 2
- Seillängen: 5
- Klettermeter: 140m
- Ausrichtung: Südost
- Kaffeeempfehlung: „Gatto Rosso“ Am Taleingang
Zustieg:
Vom Camping „Ground Check“/Parkplatz auf dem breiten Wanderweg ins Val di Mello. Kurz vor dem Ristorante „Agriturismo Ca’ dei Scuma“ beginnt ein Pfad nach links über Wiesen und führt später in den Wald. Diesem folgen und etwas rechts haltend zum großen Platten-Klettergarten. Am linken Rand des Klettergartens beginnt die Route über die „Stomaco Peloso“ und führt anschließend auf die etwas botanische Rampe. Vom Einsieg aus sieht man in etwa 10m Höhe eine Schlinge mit Normalhaken, bald darauf folgt eine Schuppe bis zur Rampe.
Abstieg:
Vom letzten Stand aus in 30m durch die Rinne abseilen. Anschließend einige Meter absteigen und dem Pfad folgen bis man den oberen Rand des Klettergartens erreicht. Hier wird an einem Baum mit Kette in ca. 50m über den plattigen Klettergarten abgeseilt.
