Die Reiteralm – oder Reiteralpe, wie sie offiziell heißt – ist kein „Wintergebirge": eine plateauartige Hochfläche im Berchtesgadener Land, die nach allen Seiten steil in die Täler abbricht und nur durch einige wenige Steiganlagen erschlossen ist. Sobald der erste Schnee liegt, trifft man nur noch rund um die Traunsteiner Hütte auf ein paar Skitourengeher und im Norden des Gebirges auf die Bundeswehr. Diese Wanderung in Bayern begnügt sich daher auch mit dem Almgelände an der Südseite der Reiteralm.
Vom Hintersee in der Ramsau führt eine schöne, meist einsame „Stapftour" hinauf zur Halsalm. Zu Füßen des felsigen Schottmalhorns überblickt man von der Halsalm den Talkessel der Ramsau. Zwei wunderbare Almhütten streiten sich hier um den schönsten Platz: Etwas mehr im Westen duckt sich die historische Halsalm in den Schnee, während hinter dem Schindeldach das Grundübelhorn aufragt. Ein paar Minuten talauswärts schaut man vom neueren Almgebäude über die Schneehänge hinaus ins freie Land. Wo man Pause macht, muss man selbst entscheiden.
Geht man auf dem gleichen Weg zurück, lohnt es sich, das Informationshaus am Nationalparkeingang und die Wildfütterung im Park zu besuchen. Hat man Glück, so kann man ein ganzes Rudel Rotwild beobachten.