Der Brocken-Rundwanderweg im Grenzgebiet von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt leitet als exzellenter Panoramaweg vom Brockenbahnhof durch die Hänge und auf den höchsten Gipfel im deutschen Norden.
Fast zwei Millionen Menschen besuchen jährlich den Brocken, doch trotz Massentourismus ist die Faszination dieses Ausnahmebergs, der seinen Namen nach den Bruch- und Moorgebieten im Westhang trägt, auch aus der Wanderperspektive ungebrochen – sofern man früh auf den Beinen ist.
Bis Ende des 19. Jh. erfolgte der Aufstieg zum Brocken vergleichsweise naturnah zu Fuß, zu Pferd oder auf Maultieren, ab 1885 fuhr bei Schneefreiheit täglich ein Pferdeomnibus auf den Brocken, 1898 wurde der Eisenbahnverkehr eröffnet: Bis zu zehnmal täglich fährt heute die Brockenbahn auf den höchsten Harzgipfel und schleudert ihre Qualmwolken in die Wälder des Nationalparks.
Eisenbahnnostalgiker beschreiben die Fahrt mit dieser Schmalspurbahn, die von 700 PS starken Dampfrössern gezogen wird, als unvergessliches Erlebnis. Die Brockenbahn, Bestandteil der Harzer Schmalspurbahnen (HSB), zweigt in Drei Annen Hohne (543 m) von der Harzquerbahn ab und fährt via Schierke (687 m) zum Brockenbahnhof (1.125 m), dem höchstgelegenen Bahnhof aller deutschen Adhäsions-Schmalspurbahnen.