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Gesundheit aus der Natur

Was macht Heilwasser aus?

Anzeige • 29. April 2020

Wasser erfüllt viele Funktionen im menschlichen Körper und ist für uns lebensnotwendig. Manche Quellen entspringen besonders tief in der Natur und fördern Nährstoffe zu Tage, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Was es mit dem heilenden Wasser auf sich hat und wie es sich von anderen Wässern unterscheidet, erfährst du hier.

Was ist Heilwasser?
Foto: Unsplash/ Tadeusz Lakota
Trinkwasser ist Leben - doch es gibt verschiedene Arten von Wasser
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Heilwasser wird bereits seit der Bronzezeit, also seit tausenden von Jahren, zur Förderung der Gesundheit verwendet – es gehört somit zu den ältesten Naturheilmitteln überhaupt. Was Menschen seit jeher intuitiv nutzten, unterliegt heute strengen Zertifizierungs-Ansprüchen – das Heilwasser hebt sich somit von anderen Trinkwasser-Arten ab. Hier ein Überblick.

4 Arten von Wasser

Trinkwasser

Trinkwasser kann aus Grund-, Oberflächen-, Niederschlags- oder Meerwasser stammen und wird entweder unbehandelt oder nach Aufbereitung getrunken. In der Trinkwasserverordnung sind Grenzwerte hinsichtlich unerwünschter Stoffe wie Blei oder Nitrit festgelegt.

Quellwasser

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Quellwasser hat seinen Ursprung in einem unterirdischen Wasservorkommen (Quelle) und muss von ursprünglicher Reinheit sein. Es muss den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen und darf nicht behandelt werden.

Mineralwasser
Natürliches Mineralwasser ist Wasser, das eine bestimmte Eigenart aufweist, die auf seinen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen oder sonstigen Bestandteilen zurückzuführen ist. Es muss seinen Ursprung ebenfalls in einem unterirdischen Wasservorkommen haben und von ursprünglicher Reinheit sein. Mineralwasser muss in unmittelbarer Nähe des Quellortes in Flaschen abgefüllt werden. Es dürfen keine weiteren Stoffe zugesetzt werden.

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Heilwasser
Als Heilwasser darf nur natürliches Wasser bezeichnet werden, das nachweislich therapeutischen Nutzen bei diversen Beschwerden besitzt. Es muss ebenfalls direkt an der Quelle abgefüllt werden. In Deutschland und in Österreich gelten Heilwässer als Arzneimittel und benötigen von den zuständigen Stellen eine amtliche Arzneimittelzulassung.

Heilwasser
Foto: mauritius images/ Westend61 / Vasily Pindyurin
Trinkwasser ist ein wertvolles Gut

Heilwasser hat also nichts mit Esoterik zu tun. Vielmehr handelt es sich um natürliches Wasser, das wissenschaftlich nachgewiesen eine therapeutische – daher vorbeugende, lindernde oder heilende – Wirkung besitzt.

Warum wirkt Heilwasser?

Für die gesundheitsfördernde Wirkung von Heilwasser ist eine Kombination aus zahlreichen Mineral- und Wirkstoffen verantwortlich. Es liefert bekannte natürliche Mineralstoffe wie z.B. Kalzium und Magnesium, aber auch weniger geläufige wie Hydrogenkarbonat und Sulfat. Auf diese Weise können Heilwässer zur täglichen Mineralstoffversorgung beitragen und Mineralstoffmängel vorbeugen bzw. kompensieren. Da sie bereits im Wasser gelöst sind, kann der Körper diese Mineralstoffe besonders gut verwerten.

Welche Beschwerden lindert Heilwasser?

Zu den Beschwerden, die Heilwasser lindern oder heilen kann, zählen etwa Darm- oder Magenbeschwerden. Verantwortlich dafür ist der Sulfat- und Hydrogenkarbonat-Gehalt. Sulfat kurbelt die Produktion von Verdauungssäften an, Hydrogenkarbonat puffert Magensäure ab, was z.B. gegen Sodbrennen oder Reizmagen hilft. Dank ihres hohen Mineralstoffgehaltes können Heilwässer auch Magnesium- und Kalziummangel ausgleichen. Zu wenig Magnesium kann zum Beispiel Kopfschmerzen oder Migräne verursachen. Kalzium ist der wichtigste Knochen-Baustein – Heilwasser kann deshalb vor Osteoporose (Knochenschwund) schützen. Auch Harnwegsinfekte oder Harnsteine lassen sich mit Heilwässern vermeiden und behandeln.

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Sport und Schwangerschaft

Heilwässer helfen beim Sport, den zusätzlichen Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen zu decken. Werden Schwitzverluste direkt durch mineralstoff- und natriumreiche Wässer ersetzt, bleibt man leistungsfähiger und erholt sich schneller. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen, den Heilwässer gut abdecken können.

Wie nimmt man Heilwasser am besten zu sich?

Heilwasser ist ein guter Durstlöscher und Speisenbegleiter im Alltag. Um seine Wirkung voll zu entfalten, empfiehlt es sich aber, es als mehrwöchige Trinkkur anzuwenden. Die regelmäßige Versorgung des Organismus mit Heilwasser aktiviert und reinigt den Organismus und hält den Stoffwechsel im Fluss. Beispiel: Über einen Zeitraum von 3-4 Wochen täglich 1-2 Flaschen Heilwasser zu sich nehmen. Unmittelbar nach dem Aufstehen beginnen und in regelmäßigen Abständen und unmittelbar vor den Mahlzeiten in kleineren Mengen trinken.

Heilwässer in Österreich und Deutschland

In Österreich gibt es rund 120, in Deutschland 35 verschiedene Heilwässer, die aus natürlichen unterirdischen Quellen stammen. Je nach Quellgebiet unterscheiden sich die Heilwässer in ihren natürlichen Inhaltsstoffen und damit in ihrer Wirkung. So fördern manche die Verdauung, andere können zum Beispiel einen Magnesiummangel beheben.

Das Thalheimer Heilwasser

Ein besonderes Heilwasser sprudelt in der kleinen steirischen Ortschaft Thalheim bei Pöls im Murtal. Sie liegt zwischen Gebirgsbächen, sanften Bergkuppen und sonnigen Almen eingebettet. Jahrtausende lang wurde das Thalheimer Heilwasser Gesteinsschicht für Gesteinsschicht auf natürliche Weise von Schadstoffen gefiltert und zugleich mit wertvollen Mineralstoffen und Spurenelementen angereichert.

Thalheimer Heilwasser ist besonders Mineralstoffreich und enthält mit Kalzium, Magnesium, Kalium und Lithium vier entscheidende Mineralstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden in höchster Konzentration.

Heilwasser
Foto: nousnou_iwasaki
Heilwasser wird vom Gestein gefiltert und mit wertvollen Mineralstoffen angereichert

Lithium

Die stimmungsaufhellende Wirkung von Lithium war bereits in der Antike bekannt. Heute belegen sie auch moderne wissenschaftliche Studien: So wurde etwa eine direkte Korrelation zwischen der Lithium-Konzentration im Grundwasser und dem subjektiven Glücksgefühl der ansässigen Bevölkerung festgestellt. Seit dem 20. Jahrhundert findet Lithium auch in der Schulmedizin bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen Verwendung.

Lange Zeit konnte das Thalheimer Heilwasser nur vor Ort genossen werden – mittlerweile wird das 25.000 Jahre alte und aus 300 m Tiefe stammende Quellwasser auch abgefüllt.

Mehr Infos unter www.thalheimerheilwasser.at

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