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Skitouren-Packliste

Die Packliste für die Mehrtagestour

• 1. März 2017
2 Min. Lesezeit

Mehrtägige Skitouren sind für viele die Königsdisziplin des Skialpinismus. Mit einer Hoch Tirol, Haute Route oder Ski-Transalp erfüllen sich viele Skibergsteiger Lebensträume. Wir haben die Antwort auf die praktische Frage: Was einpacken?

Beitrag: Sigi Rumpfhuber

Skiroute Hoch Tirol
Foto: Jozef Kubica
Unterwegs auf der Skiroute Hoch Tirol
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Die Skiausrüstung

  • Tourenski (Mittelbreite von 90-110mm) + Tourenbindung + passende Steigfelle
  • Tourenskischuhe
  • verstellbare Tourenstöcke
  • Harscheisen
  • 2 Gummistraps – diese sind wahre „Multi-Tools“ auf längeren Touren

Die Skitourenbekleidung

  • wasserdichte Shelljacke und -hose
  • winddichte Softshelljacke mit Kapuze
  • leichte Windjacke
  • Fleecejacke/-weste
  • Isolationsjacke (Daune oder Synthetik – Daune ist unschlagbar im Isolationswert; Synthetik sollte gewählt werden, wenn man mit nass-feuchten Bedingungen rechnen muss)
  • 2 Paar Handschuhe: 1 Paar sehr warme Fäustlinge oder „Lobster“ Handschuhe; 1 Paar leichtere Softshell Handschuhe
  • warme Haube
  • Schal/Buff-Tuch
  • Kappe/Sonnenhut (speziell im späten Frühjahr)

Beliebt auf Bergwelten

Sonstige Bekleidung (Hütte und „next-to-skin“)

  • leichte Softshellhose
  • T-Shirts (1-2 Stück); idealerweise Merino
  • Langarmshirt/Rollkragenpulli (2-3 Stück)
  • lange Unterhose (1-2 Stück)
  • Skisocken (2-3 Paar)
  • Hüttenschlafsack (optional, falls in Hütten übernachtet wird)
Ausrüstung Mehrtagestour
Foto: Sigi Rumpfhuber
Packliste: Ausrüstung für die Mehrtagestour

Auch beliebt

Sicherheit, Schutz und Notfall

  • LVS Gerät (475 kHz Frequenz) mit neuen Batterien
  • Reservebatterien
  • Lawinensonde (Mindestlänge 200 cm)
  • Lawinenschaufel aus Aluminium (Plastik- und Carbonschaufeln bleiben zuhause)
  • Rucksack (30-45 L) – ABS Rucksack ja/nein sollte bei Tourenplanung entschieden werden
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung, Biwaksack, Alu-Notdecke
  • Blasenpflaster, Aspirin
  • Skihelm
  • leichte Steigeisen (abhängig von Route)
  • Pickel (50-60cm) – Aluminium Leichtpickel ist ausreichend (abhängig von Route)
  • Ohropax (optional – für alle, die es auf der Hütte gerne schnarchfrei haben)
  • GPS SOS Sender (optional – empfohlen bei Touren in Gebieten ohne Handy-Empfang und/oder nah erreichbare Infrastruktur)
  • 1-2 m Duct Tape (kann um Schaufelgriff oder Stock gewickelt werden)

Sonstiges

  • Stirnlampe inkl. Ersatzbatterien
  • Sonnenbrillen mit enganliegendem Sitz (für großes Sichtfeld und Schutz vor Wind und Seitenstrahlung)
  • Skibrillen (idealerweise mit hellerem Glas, da sie speziell bei Nebel/Schlechtwetter zum Einsatz kommen)
  • Sonnencreme und Lippenschutz (>SPF 30)
  • Toilettzeug und persönliche Hygieneartikel bzw. Arzneimittel (falls benötigt)
  • kompakte Kamera und Ladegerät
  • Handy und Ladegerät
  • Taschenmesser/Multitool
  • Fellspray/Fellwachs

Jause & Pause

  • Trinkflasche/Thermoskanne/Trinkschlauch
  • Brotzeit/Riegel
  • Energy Gels oder sonstige energiereiche Snacks (Nüsse, Räucherlachs, Speck)
Skiroute Hoch Tirol
Foto: Jozef Kubica
Auf Mehrtagestouren wie der Hoch Tirol muss man für jedes Wetter gerüstet sein
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Tipps

1. Vor Murphy’s Law („Was schiefgehen kann, wird irgendwann auch schiefgehen“) ist man leider auch auf Skitouren nicht gefeit. Mit etwas Geschick und 2 Tools kann man sich aber selbst in den meisten Situationen helfen. Gummi-Skistraps – wie z.B. die abgebildeten „Rubber Straps“ von G3 Genuine Guide Gear – fixieren die Ski am Rucksack, ersetzen die abgebrochene Schuhschnalle, usw. Und wenn das nicht hilft, hilft üblicherweise noch Duct Tape weiter.

2. Merino vs. Synthetik Unterwäsche? Die Antwort geben die persönlichen Präferenzen. Merino ist lange geruchsneutral und isoliert gut – nimmt aber mehr Feuchtigkeit auf und kann dadurch schwer und kalt werden. Synthetik transportiert Feuchtigkeit optimal ab; aus Rücksicht auf die eigene Nase und die der Kollegen sollte man allerdings hier mehr Wechselwäsche einpacken.

3. Der Kalorienverbrauch auf Mehrtagestouren ist enorm; gleichzeitig wird aber sehr langsam und gleichmäßig „verbrannt“. Energieriegel und -gels sind daher nicht immer die erste Wahl, da sie oft einen sehr unmittelbaren und kurzfristigen Energieschub liefern. Einige Guides in Alaska und Kanada schwören auf Räucherlachs. Der im Bild oben abgebildete „Alaska Indian Candy“ besteht aus Wildlachsstreifen, nach indianischer Überlieferung würzig mariniert, und heiß geräuchert. Die „Sticks“ in der Größe von Müsliriegeln liefern Fett und Eiweiß für lange Märsche.

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