Der Schwarzsee im Portrait

Lage

Der wunderschöne und idyllisch gelegene Schwarzsee befindet sich ungefähr in der Mitte des Lötschentaler Höhenwegs, der von der Lauchernalp auf die Fafleralp führt. Der See und auch der Sagenweg liegen auf der nördlichen Talseite nordöstlich von Blatten zwischen der Tellialp und der Fafleralp.

Das Lötschental in den Berner Alpen im Oberwallis in der Schweiz zählt zu den ruhigen und ursprünglich gebliebenen Seitentälern der Rhône mit schönen Dörfern und vielen gut erhaltenen Holzhäusern. Das Tal gehört zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.

Charakteristik

Am Schwarzsee verbindet sich Berg mit Tal, Alpines mit Erholsamem. Einerseits ist er umgeben von den hohen Gipfeln des Wallis, andererseits liegt er pittoresk eingebettet zwischen grünen Almwiesen. In aussergewöhnlichem Panorama kann man hier einen idyllischen Sommertag geniessen. Aufgrund des kurzen Zustiegs ist der See auch für Kinder geeignet; wer weiterwandern will, hat aber ausreichend Möglichkeiten.

Fauna und Flora

Die Alpenflora des Lötschentals ist durch das kontinental trockene Klima der Westalpen geprägt. In der Umgebung des Schwarzsees gibt es staudenbewachsene Felsschuttflure, alpinen Rasen, subalpines Nadelgehölz, Zwergstrauchgesellschaften und Hochgebirgswälder mit Lärchen und Fichten.

Auch die Tiervielfalt ist gross und entspricht der Alpenfauna des Wallis. Verbreitet sind Alpensteinbock, Gämse, Hirsch, Schneemaus und Murmeltier genauso wie Alpenschneehuhn, Alpensteinhuhn und Birkhuhn. Einen besonderen Lebensraum bietet das Tal für Steinadler, auch Luchse und Wölfe sind hier zu finden.

Geologie

Beim Schwarzsee im Lötschental handelt es sich um einen sogenannten Moränenstausee: Die rechte Seitenmoräne einer früheren, größeren Vergletscherung des Talgletschers (vermutlich im Würm-Spätglazial vor ca. 16.000 –11.500 Jahre vor heute) hat an der Seite in einer Geländemulde den Schwarzsee aufgestaut. Der bergseitige Felsuntergrund besteht aus Glimmerschiefer. Ein Wunder, dass dieser noch nicht mit Hang- und Lawinenschutt aufgefüllt worden ist. Ein schönes aktuelles Beispiel für so einen See in der näheren Umgebung wäre die Blaue Lacke südlich oberhalb der Sulzenauhütte in den Stubaier Alpen.

Gut zu wissen

Nicht umsonst gibt es einen Sagenweg im Lötschental, auf dem den Wanderern zehn ausgewählte Sagen nähergebracht werden. Die Abgeschiedenheit des Lötschentals hat die Entstehung von Sagen und Mythen befördert. Diese erzählen von wilden Gestalten, von religiösen und weniger gläubigen Figuren, die heute noch auf der „Tschäggätta“ erscheinen. Bei diesem Brauch in der Zeit zwischen dem katholischen Feiertag „Maria Lichtmess“ und dem „Gigiszischtag“ (d.h. dem Dienstag vor dem Aschermittwoch) streifen die Sagengestalten durch das Tal und erschrecken alle, auf die sie treffen.

Anreise und Parkplatz

Öffentlich reist man mit dem RegioExpress Lötschberger stündlich von Bern beziehungsweise von Brig bis zum Bahnhof Goppenstein an. Hier gibt es einen Anschluss zum Postauto.

Von Norden fährt man über die A6 nach Spiez, weiter nach Kandersteg zum Autoverlad nach Goppenstein. Von Süden kommt man über die Rhônetal-Autobahn von Lausanne oder über die Kantonstraße von Brig nach Gampel/Steg und weiter nach Goppenstein. Von hier führt die gut ausgebaute Straße direkt ins Lötschental.

Am Ausgangspunkt in Gletscherstafel (Fafleralp), 1.763 m, befindet sich ein großer Parkplatz.

Kürzester Weg zum See

Am besten wandert man entlang des Lötschentaler Höhenweges zum See. Start ist der Parkplatz in Fafleralp. Ab hier ist der See in gut 30 Minuten erreichbar, ab Lauchernalp in zwei Stunden.

Touren in der Umgebung

Das Lötschental ist ein wahres Wanderparadies, dessen Wegenetz 200 Kilometer umfasst. Als Ziel kann man bekannte Hütten wie die Bietschhornhütte oder die Lötschenpasshütte wählen oder Rund- und Themenwege wie die 4-Seen-Wanderung oder den Höhen-Panoramaweg Lauchernalp.

Infos in Kürze

Höhenlage: 1.861 m

Gebirgsgruppe: Wallis, Schweiz

Größe in Hektar: 0,28 ha

Mountainbiken erlaubt: ja

Erreichbarkeit im Winter: ja