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Campingurlaub

Campen: Wie man bei Regen trocken bleibt

• 22. August 2023
3 Min. Lesezeit
von Robert Maruna

Campen bei Sturm und Regen? Kein Problem. Wir verraten euch 7 Tipps, wie ihr auf eurem Campingurlaub trotz Regenwetter trocken bleibt.

Wichtigster Tipp für das Campen im Regen: Niemals die gute Laune verlieren!
Foto: mauritius images
Wichtigster Tipp für das Campen im Regen: Niemals die gute Laune verlieren!
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1. Der richtige Zeltplatz

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Gerade in den Bergen kann das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen und auf einmal steht man im Platzregen. Hier ein paar Tipps, wie ihr euer Zelt vor dem Seegang bewahren könnt:

  • Sucht immer einen flachen und leicht erhöhten Platz, egal, ob Regen vorausgesagt ist, oder nicht.

  • Mulden und Senken gilt es bei Regen zu meiden, sonst steht das Zelt schnell einmal unter Wasser.

  • Auch von Bächen heißt es Abstand zu halten, bei Starkregen können diese schon einmal zu reißenden Flüssen werden.

  • Wer unter Bäumen sein Zelt aufschlägt, kann bei Regen von herabfallenden Ästen überrascht werden. 

  • Im Idealfall sollte der Zelteingang auf der windabgewandten Seite liegen, damit beim Öffnen der Zelttür möglichst wenig Regen eindringt.

  • Wer bei Regen nicht durch und durch nass werden will, stellt sein Zelt auf Campingplätzen in der Nähe von Toiletten und Duschen auf.

2. Das Zelt richtig aufbauen

Mit dem richtigen Zeltplatz alleine ist es noch nicht getan. Der richtige Aufbau entscheidet ebenso darüber, ob euch eine trockene und erholsame Nacht bevorsteht oder ihr inmitten einer kleinen Sintflut erwacht. Deshalb:

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  • Durchhängende Wände am Außenzelt vermeiden.

  • Die Abspannseile richtig straffen und so adäquate Spannung am Zeltdach und an den Seitenwänden erzeugen (das Innenzelt sollte an keinem Punkt das Außenzelt berühren!).

  • Heringe gut im Boden verankern.

  • Immer wieder das Regenwasser von innen von den Zeltwänden schlagen. 

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3. Zeltboden schützen

Ein einfacher Trick, der aber ungemein helfen kann: Eine große Plane, ein Tarp oder Groundsheet zwischen Zeltboden und Untergrund schützt vor unangenehmer Bodennässe. Die Folie sollte mehrere Millimeter dick sein, damit Isomatte und Schlafsack keinesfalls feucht werden können. Die Plane schützt euren Zeltboden außerdem vor steinigem Untergrund!

Tipp: Die Plane darf keinesfalls unter dem Zeltboden hervorragen, sonst sammelt sich erst recht unterhalb das Regenwasser!

Regenponchos und Plastikbeutel halten Rucksack und elektronischen Inhalt trocken
Foto: mauritius images / Oleg Breslavtsev / Alamy
Regenponchos und Plastikbeutel halten Rucksack und elektronischen Inhalt trocken

4. Plastikbeutel 

Auch wenn wir keine großen Freunde synthetischer Kunststoffe sind, in diesem Falle helfen sie ungemein. Große Müllsäcke oder kleine Zipper-Allzweck-Beutel schützen auf mehrere Arten vor Feuchtigkeit: Einerseits schützen die praktischen Plastikbeutel wertvollen Inhalt vor Feuchtigkeit von außen, andererseits kann alles, was bereits nass ist, darin verpackt werden damit der Rest trocken bleibt.

  • Große Müllsäcke oder Regenponchos sind ideal, um Rucksack und Gepäck trocken zu halten, wenn ihr bereits durch den Regen wandert.

  • Elektronischen Geräte (Mobiltelefon, Kamera, Akkus, etc.) können in Zipper-Beuteln im Rucksack wasserfest verstaut werden.

  • Bei längeren Trekkings empfiehlt es sich die Reservekleidung in Müllsäcken zu verstauen.

  • Auch Lebensmittel oder Medikamente sind in kleinen Plastiktaschen besser aufgehoben.

  • Einfach einen Müllsack rund um das Feuerholz wickeln, so bleibt es auf jeden Fall für später trocken.

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5. Nasse Gegenstände gehören ins Vorzelt

Alles Nasse bleibt draussen! Das gilt für nasse Schuhe, Hosen, Jacken sowie für den Rucksack, nur so könnt ihr die Bildung von Kondenswasser im Innenzelt verhindern. Ganz einfach die nasse Kleidung und Ausrüstung im Vorzelt aufhängen, damit sie richtig abtropfen kann. 

Regelmäßiges Lüften verhindert die Bildung von Kondenswasser im Zeltinneren
Foto: mauritius images / Ashley Cooper / Alamy
Regelmäßiges Lüften verhindert die Bildung von Kondenswasser im Zeltinneren

6. Für Durchlüftung sorgen

Ein regelmäßiges Öffnen der Ventilationsklappen, selbst bei wirklich starkem Regen und Sturm, lässt die feuchte und warme Luft im Zeltinneren nach außen entweichen. So verhindert ihr die Bildung von Kondenswasser, die vor allem an der Innenseite der Zeltwände (oder auch auf dem Zeltboden) entstehen kann. Also: Klappen auf, Frischluft rein und Feuchtigkeit raus!

7. Regen genießen

Im Grunde ist ja alles bloß eine Frage der Einstellung: Während manche Menschen das schlechte Wetter und tröpfelnde Geräusch des Regens auf dem Zeltdach nervt, empfinden es andere als unheimlich beruhigend und können stundenlang im Zeltinneren in ihrem Buch schmökern oder versäumten Schlaf nachholen. Einem Regentag im Zelt kann man schnell etwas Positives abgewinnen, wenn man sich damit abfindet und die Zeit im Inneren nutzt: Lesen, Schlafen, Karten spielen oder ihr vertieft euch in der Tourenplanung. Oder ihr trotz dem Wetter und wandert einfach los? Alles außer Trübsal blasen – es liegt ganz an euch, was ihr daraus macht.

Also genießt den Regen und viel Spaß beim Campen!

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