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Sicherungsgerät im Test

Absturzverhütung: Fish von AustriAlpin

• 4. Juli 2016
1 Min. Lesezeit
von Gerald Valentin

Beim Klettern hält der Sichernde das Leben seines Partners in den Händen. Dass dabei nur die besten Sicherungshilfen verwendet werden, hält Gerald Valentin für unabdingbar. So schneidet der Fish Autotuber von AustriAlpin im Test ab.

Fish Autotuber von AustriAlpin
Foto: AustriAlpin
Fish Autotuber von AustriAlpin
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Beim Klettern in der Halle oder im Klettergarten wird die Verwendung von halbautomatischen Sicherungsgeräten empfohlen. Im Vergleich zur leicht bedienbaren Tubersicherung bieten Halbautomaten eine entscheidende Sicherheitsreserve. Sie unterstützen den Sichernden mit zusätzlicher Bremskraft und erleichtern beim Ablassen die Bedienung.

Mit dem Fish Autotuber führt heuer auch die Stubaitaler Bergsportschmiede AustriAlpin ein halbautomatisches Sicherungsgerät im Programm. Der Fish ist für Kletterseile zwischen 8 und 11 mm Durchmesser geeignet und wird mit dem Karabiner HMS Rondo Selfie Autolock ausgeliefert. Der Karabiner passt genau zum Fish und kommt mit einem Sicherheitsverschluss, der zum Öffnen gehoben, gedreht und gedrückt werden muss – ein bisschen ähnelt das einem Geschicklichkeitsspiel. Ein gesonderter Drahtbügel umschließt die Anseilschlaufe des Klettergurtes und verhindert damit ein Verdrehen des Karabiners.

Die Bremshand bleibt immer am Seil

In Funktion und Handhabung ähnelt der Fish sehr dem Halbautomaten Smart von Mammut. Das Seilausgeben funktioniert fast so leicht wie bei einem Tuber. Dicke und wenig geschmeidige Seile können jedoch die Ausgabe bremsen, sodass mit dem Daumen die Nase des Gerätes hochgedrückt werden muss. Bei einem Sturz blockiert der Fish nahezu selbsttätig das Seil. Dennoch muss die Bremshand das Seil fassen und zur Erhöhung der Sicherheit nach unten lenken.

Fish Autotuber von AustriAlpin
Foto: Gerald Valentin
Das hohe Sicherheitspotential eines Halbautomaten wird nur mit konsequenter Positionierung der Bremshand unter dem Gerät erreicht

Für das Ablassen des Kletterers ist der Fish mit einem zusätzlichen Hebel ausgestattet. Damit gelingt es die Geschwindigkeit gut zu dosieren. Verläuft das Kletterseil jedoch sehr steil nach oben, findet man vor der Brust keinen Platz um den Hebel auszuklappen. Für diesen Fall wird die Bremse durch Heben der Nase gelöst. Das funktioniert ähnlich einfach und gut wie mit Hebel, der somit fast „für die Fish“ ist.

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Fish Autotuber von AustriAlpin
Foto: Gerald Valentin
Mit dem ausklappbaren Hebel bremst man den Kletterer sanft auf den Boden zurück

Fazit: Der Fish kommt mit bekanntem Konstruktionsprinzip und hat den Test „mit Erfolg“ bestanden und keine maßgeblichen Mängel gezeigt. Das Handling beim Seilausgeben und Ablassen funktioniert gut. Die Bremskraftverstärkung erzielt die gewünschte Wirkung und trägt bei einem Sturz deutlich zur Erhöhung der Sicherheit bei.

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Infos

Preis: € 70 (im Set mit Karabiner HMS Rondo Selfie Autolock)
Gewicht: 68 g, 155 g (im Set mit Karabiner)

Wertung

Bedienung Seilausgeben: ★★★★
Bedienung Ablassen: ★★★★★
Sicherheitspotential: ★★★★
 
www.austrialpin.at
 
Hier gibt es alle Produkttests von Gerald Valentin

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